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Wie geht es dir?

Heute Morgen beim Frühstücken haben wir uns über die Frage

„Wie geht es dir?“

unterhalten. Eine Frage, die wir bestimmt alle im Leben schon öfter gestellt haben. Einfach, um ins Gespräch zu kommen. Vielleicht auch, um von mir selbst abzulenken?

Was antwortest Du auf diese Frage?

Also, ich glaube, „Muss ja“, ist eine der häufigsten Antworten oder: „Okay“, oder „…geht so“.

In einem Buch, das ich einmal gelesen habe, da sagte der Mann auf die Frage, wie es ihm geht:

„Könnte besser sein, könnte aber auch wesentlich schlechter sein.“

Ich antworte fast immer auf diese Frage nicht komplett ehrlich. Und das stelle ich auch bei vielen Menschen fest. Ich glaube sogar, dass ich gar nicht die echte Antwort hören will. In Wirklichkeit will ich nur „Smalltalk“ und hören, dass es alles so weit läuft.

Und in den meisten Fällen, bekomme ich genau die Antwort, die ich hören will.

Warum erkundigen wir uns bei Menschen und wollen dann gar nicht wirklich zuhören, was sie beschäftigt?


Was hindert uns daran, ehrlich zu antworten?


Mich beschäftigt das schon länger. Besonders in der heutigen Zeit, wo wir so viele Informationen von Menschen erhalten, die alle erzählen, zeigen oder posten, wie gut sie es haben und wie gut es ihnen geht. Auf den sozialen Plattformen im Internet sehen wir schlanke Schönheiten in weißen Segelbooten auf blauem Meer und staunen, was Menschen um uns herum so alles machen und wie sie leben.

Kaum ein Mensch zeigt seine Küche nach dem Essen oder die Garage von innen oder auch einfach mal ein normales Wohnzimmer. Alles ist perfekt gestylt und wunderschön hergerichtet für das Foto im Internet.

Das ist schon spannend, wie sehr wir auf so etwas schauen. Und doch spiegelt das auch ein wenig wider, wie wir auf die Frage: „Wie geht es dir“ antworten.

Wir sind scheu darin, echt zu sein. Wir halten unseren Schein gerne aufrecht.
Wir zeigen unsere Schokoladenseiten – andere zeigen ihre Schokoladenseiten.
Das hat zur Folge, dass wir ein völlig falsches Bild vom Leben zeigen und bekommen. Dabei wollen wir doch authentisch sein, oder?


In Psalm 139 (der sich echt lohnt mal ganz zu lesen) steht im Vers 23:

Durchforsche mich, o Gott und sieh mir ins Herz, prüfe meine Gedanken und Gefühle.


Was denkst du über andere? Wenn du ihr Leben nur aus den bunten, geposteten Bildern und Worten kennst, dann denkst du daran, wie gut es bei anderen läuft. Dem Vergleich mit dem bebilderten Fotoshootingleben hält mein Leben nicht stand – deins vielleicht? Und mit dem Vergleich kommen Gedanken ins Leben, die undankbar und unzufrieden machen.


In Sprüche 4, Vers 23 steht:

Was ich dir jetzt rate, ist wichtiger als alles andere: Achte auf deine Gedanken, denn sie entscheiden über dein Leben.


Es ist so wichtig, das eigene Leben so zu gestalten, dass es von anderen unabhängig ist.


Was ist wirklich wichtig?

Was zählt für dich?

Was sind deine wichtigsten Werte?


Je nachdem, ob du Kinder hast und in welchem Alter sie sind, ist der Druck noch höher. Die Schule und die Anforderungen dort haben großen Einfluss auf viele Familien. Irgendwann haben wir uns als Familie entschieden, dass wir so eine „2-3“ Familie werden. (ich meine damit die Schulnote)


Das hat sehr viel entspannt und wir sind alle so in dem Limit geblieben (Nicht in allen Fächern aber im Durchschnitt). Dadurch ist sehr viel Druck aus der ganzen Familie genommen worden. Was auch immer dein Thema ist. Es ist wichtig, sich an den wirklich wichtigen Werten zu orientieren und sie unabhängig von anderen für dich festzulegen.


In Kol.3,22 steht:

Richtet eure Gedanken auf Gottes himmlische Welt und nicht auf das, was die irdische Welt ausmacht.


Da kann ich echt noch lernen. Ich lebe nun mal in der irdischen Welt – doch ich lerne aus dem Handeln Jesus, worauf es Gott wirklich ankommt. Viel wichtiger als das ganze Tun und Lernen und Machen und Haben ist ihm, dass wir von Herzen Jesus nachfolgen und seinen Willen tun, damit sein Reich aufgebaut wird.


Jesus fragte die Menschen anders. Statt: „Wie geht es dir?“, fragte er: „Was willst du, dass ich für dich tue?“

Vielleicht ist das ein guter Ansatz auch für uns, wenn wir demnächst mit Menschen reden, die wir nach langer Zeit wieder treffen:

Was willst du, dass ich für dich tue?

oder etwas moderner:

Kann ich etwas für dich tun?

Auf diese Frage kommt bestimmt eine ehrliche Antwort. Allein schon deshalb, weil die Frage ungewöhnlich nahe bei meinem Nächsten ist. Wir dürfen uns unterscheiden durch echtes Interesse an unseren Mitmenschen, denn an der Liebe untereinander sollen wir erkannt werden.

Liebe Grüße von Herzen

Astrid

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