Der Termin rückt näher.
Was schreibe ich? Worüber schreibe ich?? Was soll ich schreiben??? Etwas frustriert schreibe ich drauf los, lasse meinen Gedanken freien Lauf. Ein Poetry entsteht:
Manchmal denke ich: Es ist doch alles schon geschrieben, es ist doch alles schon gesagt. Was nützt es, wenn es nicht ankommt, verdreht wird, ignoriert wird, stirnrunzelnd, augenverdrehend wahrgenommen wird? Anscheinend reicht es nicht zu reden und zu schreiben – die Liebe muss sich zeigen.
Ein persönlicher Bezug, eine gute Tat, ein weiser Rat, so etwas in der Art?
Gebet – das wäre auch noch so ein Punkt, sonst schreib ich mir die Finger wund, mach viele Worte und es bewirkt letztlich nichts, weil der, der uns Menschen kennt und mit Namen nennt gar nicht der Absender ist. Was ich schreibe – tue ich es betend? Segnend? Verlasse ich mich auf meinen Verstand, oder höre ich wirklich hin – lasse mir sozusagen diktieren, mich zu guten Taten motivieren? Es ist vielleicht schon alles geschrieben und vielleicht auch schon alles gesagt – wie es auch Salomo im Buch des Predigers sagt – doch ein rechtes Wort zur richtigen Zeit kann Balsam für die Seele sein, kann heilen und befreien, verändern und bewegen, kurz – es belebt, ist Segen. Sein Wort hineingesprochen, direkt in meine Situation ist wie ein Pfeil, der ins Schwarze trifft. Sein Wort, das Leben bewirkt, Leben ist. Das alles verändern kann, besser gesagt: Der alles verändern kann: JESUS
Ein paar Tage und Ideen später dann fällt mir – über die Jahreslosung (Du bist ein Gott, der mich sieht) nachdenkend – Psalm139 ein. Ich finde ihn einfach so passend dazu, und lade dich zum Lesen ein – mit einigen Gedanken meinerseits dazu:
Ein Psalm über den Gott der dich und mich sieht, der dir und mir Wert gibt.
Psalm 139
1 Für den Dirigenten. Von David. Ein Psalm. Herr, du hast mich erforscht und kennst mich ganz genau. 2 Wenn ich mich setzte oder aufstehe – du weißt es; meine Absichten erkennst du schon im Voraus.
Du kennst mich besser als ich mich selbst.
3 Ob ich gehe oder liege, du siehst es, mit all meinen Wegen bist du vertraut.
Ich bin dir wichtig.
4 Ja, noch ehe mir ein Wort über die Lippen kommt, weißt du es schon genau, Herr.
Du liest mein Herz
5 Von allen Seiten umschließt du mich und legst auf mich deine Hand.
Bei dir bin ich geborgen, ja sicher.
6 Ein unfassbares Wunder ist diese Erkenntnis für mich; zu hoch, als dass ich es je begreifen könnte.
Das ist wahr. Geht mir auch so.
7 Wohin könnte ich schon gehen, um deinem Geist zu entkommen, wohin fliehen, um deinem Blick zu entgehen?
Gut, dass ich das nicht muss. Ich weiß, ich kann immer und mit allem zu dir kommen, weil du mich immer liebst.
8 Wenn ich zum Himmel emporstiege – so wärst du dort! Und würde ich im Totenreich mein Lager aufschlagen – dort wärst du auch!
Gott eben
9 Hätte ich Flügel und könnte mich wie die Morgenröte niederlassen am äußersten Ende des Meeres,
Was für eine Fantasie
10 so würde auch dort deine Hand mich leiten, ja, deine rechte Hand würde mich halten!
Du schützt und führst mich
11 Und spräche ich: „Nur noch Finsternis soll mich umgeben, und der helle Tag um mich her soll sich verwandeln in tiefste Nacht“,12 dann wäre selbst die Finsternis nicht finster für dich, und die Nacht würde leuchten wie der Tag. Ja – für dich wäre tiefste Dunkelheit so hell wie das Licht!
Du findest mich und zeigst mir die Kraft deiner Liebe.
13 Du bist es ja auch, der meinen Körper und meine Seele erschaffen hat, kunstvoll hast du mich gebildet im Leib meiner Mutter.
Wörtlich: Der meine Nieren (im Hebr. Sitz der Gefühle) erschaffen hat. Gefühle sind also gewollt und nicht schlecht! Ich bin ein Kunstwerk (du auch 🙂 )
14 Ich danke dir dafür, dass ich so wunderbar erschaffen bin, es erfüllt mich mit Ehrfurcht. Ja, das habe ich erkannt: Deine Werke sind wunderbar!
Amen dazu.
15 Dir war ich nicht verborgen, als ich Gestalt annahm, als ich im Dunkeln erschaffen wurde, kunstvoll gebildet im tiefen Schoß der Erde. 16 Deine Augen sahen mich schon, als mein Leben im Leib meiner Mutter entstand. Alle Tage, die noch kommen sollten, waren in deinem Buch bereits aufgeschrieben, bevor noch einer von ihnen eintraf.
Du bist ein Gott, der mich sieht.
17 Wie kostbar sind für mich deine Gedanken, o Gott, es sind unbegreiflich viele!
Wie gut, dass wir eine Ewigkeit Zeit haben, für alle Fragen! Wenn wir dann noch welche haben.
18 Wollte ich sie zählen, so wären sie zahlreicher als alle Sandkörner dieser Welt. Und schlafe ich ein und erwache, so bin ich immer noch bei dir.
Du verlässt mich nicht.
Diesem Gott kann ich vertrauen, auch für das kommende Jahr. Seiner Liebe kann ich trauen! Deshalb kann und will ich wie der Psalmist immer wieder beten, betest du mit?:
23 Erforsche mich, Gott, und erkenne, was in meinem Herzen vor sich geht; prüfe mich und erkenne meine Gedanken! 24 Sieh, ob ich einen Weg eingeschlagen habe, der mich von dir wegführen würde, und leite mich auf dem Weg, der ewig Bestand hat!
Sei gesegnet, Dany