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Trotzdem

In meinem letzten Artikel ging es um das Fasten, das am Aschermittwoch beginnt und mit Ostern aufhört. Ich habe mich entschieden, keine Spontankäufe im Internet zu tätigen und habe es (fast) durchgehalten.

(Kommt Fasten eventuell von fast entschieden Nein sagen?

Bis auf heute, heute habe ich mir einen Vortrag bestellt, der sich gelohnt hat. Ich habe ihn gerade zu Ende gehört. Es geht um eine Frau, die nach einer Operation eines gutartigen Tumors, einen Hirnstamminfarkt erleidet und danach ab der Nase gelähmt ist. Sie war und ist eine aktive Universitätsprofessorin und konnte vorher gut Klavier spielen, joggen, Kajak fahren und Tango tanzen. Auch Autofahren gehörte zu ihren Fähigkeiten. Doch nach der Operation war es vorbei. Nichts ging mehr. Wirklich nichts? Sie merkte, dass alles, was sie vorher machen konnte, nicht mehr ging und doch machte sie sich auf, eine neue Kommunikation zu lernen (Sie lernte, über Wimpernschläge erst eine Buchstabentafel und später dann einen Computer zu bedienen). Über ihr Leben schrieb sie nach dem anfänglichen Schock und tiefer Trauer ein „TROTZDEM“ und darum soll es heute gehen. 

TROTZDEM – ich glaube, das ist ein gutes Wort, wenn wir unsere Welt in der heutigen Zeit betrachten. Und gerade an diesem Osterwochenende verbindet uns dieses Wort auch mit dem Handeln Gottes in besonderer Weise. Als Gott die Welt erschuf mit allen Pflanzen und Tieren, Wasser und Sonne, Luft und Vögeln war es ihm besonders, als die Menschen dazu kamen. Denn sie wurden geschaffen, als ein Gegenüber Gottes, etwas, das für und durch ihn leben und schalten und walten sollte. Wir kennen die Geschichte des Sündenfalls und auch, dass die Menschen aus dem Paradies in die Realität gesandt wurden. 

TROTZDEM blieb Gott den Menschen nahe und führte und leitete sie durch Höhen und Tiefen. 

TROTZDEM ging weiterhin die Sonne auf und es gab die Pflanzen und Tiere, die Früchte und die Versorgung. 

TROTZDEM gibt es bis heute die Jahreszeiten und Regen und Saat und Ernte für uns Menschen. 

TROTZDEM sehnte sich sowohl der Mensch nach Gott als auch Gott nach dem Menschen.

Daher plante Gott schon sehr lange den Weg, dass Menschen zu IHM in seine Nähe kommen können und deshalb feiern wir Weihnachten. JESUS erblickte das Licht der Welt und kam als Sohn Gottes in diese Welt, um den von Gott geplanten Weg zu erfüllen. 

Und jetzt feiern wir Ostern. Als Jesus gekreuzigt wurde, war es ein wirklich schwerer Weg für IHN, denn wie wir es in Gottes Wort lesen, heißt es: 

Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.

Johannes 3,16 (Luther 2017)

Die Kreuzigung war damals eine Strafe für Schwerverbrecher. Und obwohl Jesu Leben von keiner Sünde geprägt war, trug er diese Strafe für uns, damit wir den Weg zum Vater wieder finden können und dadurch ewiges Leben haben. Wenn wir uns in unserer Welt umschauen, dann sehen wir die Folgen, die durch Egoismus, Ungerechtigkeit, Lieblosigkeit und Werteverfall zustande kommen. Und obwohl viele von uns eine Ahnung von Gottes Willen haben, sind wir im Umsetzen noch sehr verhalten. TROTZDEM gibt Gott seinen Sohn, weil er will, dass wir gerettet werden. Und was ist dafür notwendig? Lediglich der Glaube an Jesus Christus macht den Weg zum Vater frei. An einer Stelle in der Bibel wird Jesus sehr deutlich:

„Ich bin der Weg“, antwortete Jesus, „ich bin die Wahrheit, und ich bin das Leben. Zum Vater kommt man nur durch mich.“

Johannes 14,6 (NGÜ)

Und das sagt er bereits vor seiner Kreuzigung. Das Überwinden des Todes an Ostern, die Auferstehung und der Sieg über die Sünde macht JESUS zum einzigen Retter unseres Lebens. Das ist die einzigartige Botschaft zu Ostern. Gott gibt einen neuen Weg frei zu ihm hin. Das ist so eine frohe Botschaft, dass man sie Evangelium nennt. Frohe Botschaft. 

Allerdings waren die Jünger, obwohl Jesus sie mehrmals auf seinen Tod hingewiesen hat, sehr überrascht, als er dann wirklich gekreuzigt wurde. Und was passierte dann mit den Jüngern? Sie versteckten sich und gingen fischen. Sie waren verwirrt und durcheinander, weil sie noch nicht wussten, wie es weiter ging. Sie hatten Angst und alles hatte sich ihrer Meinung nach anders entwickelt, als sie vorausgesehen hatten. 

Das haben die Jünger mit uns gemeinsam. Wir denken uns auch unsere Welt zurecht und hoffen auf bestimmte Handlungen Gottes, damit alles wieder glatt geht. Doch Gottes Handeln ist oft ganz anders, als wir uns das vorstellen können. Selbst wir, die wir schon einen langen Weg mit ihm und seinem Wort unterwegs sind, sind oft irritiert, dass die Welt so durcheinander ist. Doch an uns geht der Auftrag: TROTZDEM zu glauben, TROTZDEM uns zu Jesus zu bekennen und TROTZDEM das Vertrauen in Gott zu halten und zu haben. Es ist so wichtig, dass wir uns immer wieder neu die Kraft von Gott schenken lassen, dieses TROTZDEM zu leben. Was auch immer um uns herum passiert. Machen wir einen Unterschied in unserer Welt durch dieses TROTZDEM. Zeigen wir Gottes Größe und Herrlichkeit in unserem Leben anderen. Reden wir von den vielen guten Führungen Gottes und Begleitungen unserer Geschwister, die wir im Leben haben. Machen wir anderen Menschen Mut, den Weg mit Gott zu gehen und an Jesus zu glauben, TROTZDEM ganz viele Menschen den Glauben an Gott als wenig attraktiv heißen.

Der Lebensweg wird dadurch nicht „glatter“, doch das unbegrenzte Vertrauen in Gottes Fürsorge gibt die Sicherheit für eine Zukunft in seiner Gemeinschaft – das ewige Leben.

Nach der Auferstehung gibt sich Jesus noch an verschiedenen Stellen den Jüngern zu erkennen. Als er in den Himmel fährt, verspricht er seinen Jüngern eine Kraft aus der Höhe – den Heiligen Geist. Als die Jünger diesen empfangen, werden sie aktiv und jeder der Jünger läuft los, um die Herrlichkeit Gottes zu verkünden. Diese Kraft ist auch heute noch sichtbar. In vielen Teilen der Welt wird Jesus verkündigt und gelebt. 

Ich wünsche dir, liebe Leserin, dass du Jesus von Herzen kennen und lieben lernst und dann in Freiheit ein spannendes Leben führst.

Frohe Ostern

Astrid

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