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Schönheitsbilder

Beitrag vom 11.02.2020

Nimm dir einen Moment Zeit um darüber nachzudenken was für dich schön ist. Wer ist für dich schön? Sind es die, mit einer reinen Haut, die auch ungeschminkt toll aussehen? Sind es die, die immer gut gestylt sind? Sind es dünne, schlanke, pummelige oder dicke Personen? (Wer definiert das überhaupt?)
Und passt du in dein Schönheitsbild?

Dieses Thema ist für mich, wie auch für viele andere, nicht immer leicht. Warum eigentlich? Warum kämpfen wir so mit unserem Aussehen? Eure Gründe kenne ich nicht, aber ich kenne meine.

Mit diesem Beitrag biete ich euch einen Einblick in meine Kämpfe.

Geschichtlich steige in das Ende meines letzten Beitrags ein. Ich bin nun 24 und Mutter von drei kleinen Kindern. Das Stichwort ist 24. Ich bin also noch jung und möchte auch dementsprechend aussehen. Ich fange an auf meine Ernährung zu achten und so oft es geht Sport zu machen. Irgendwann bekomme ich so starke Bauchschmerzen, dass ich kaum noch etwas essen kann. Ich beginne sehr schnell abzunehmen: 7 Kilo in 7 Wochen. Allerdings fand ich das gar nicht so schlimm. Einer meiner Ziele war es nämlich eine schlanke, trainierte, junge Mutter zu sein. Mein Körper machte mir aber bald einen Strich durch die Rechnung. Die Schmerzen wurden immer schlimmer und ich wurde zunehmend schwächer, gereizter und frustrierter. Das ist einfache Biologie, denn je weniger Energiezufuhr desto weniger Energieverarbeitung. Bald ging ich zum Arzt. Der konnte mir nur bedingt helfen, denn als die Medikamente die er mir gab nicht anschlugen, war es Zeit für eine Magenspiegelung. Den Termin dafür bekam ich für erst 8 Wochen später. Alle meine Symptome deuteten auf eine Magenschleimhautentzündung hin und so suchte ich im Internet nach alternativen Behandlungsmethoden. Meine Wahl viel auf Leinöl. Ich nahm jeden morgen einen Esslöffel voll auf leeren Magen und bald wurden die Schmerzen erträglicher. Die Magenspiegelung zeigte dann, dass es aber nur eine minimale Schleimhautentzündung gewesen ist und die Symptome die ich geschildert hatte, nicht dazu passen würden. Mein Hausarzt verordnete mir eine MRT-Untersuchung. Den Termin bekam ich für in 6 Wochen später. Das hieß wieder warten und weil ich mich so elend fühlte, machte ich kaum noch Sport und was denkt ihr passierte da? Natürlich, Ich nahm wieder zu. Ich versuchte es nicht so ernst zu nehmen. Aber jedes Kilo das dazukam frustrierte mich. Nun achtete ich wieder vermehrt auf das was ich aß um schlank zu bleiben. Es kam der Tag der MRT- Untersuchung. Die Aufnahmen zeigten, dass der Dünndarm Durchblutungsstörungen hatte. Das war vermutlich der Grund meiner Schmerzen. Warum diese Störungen vorhanden waren, konnte mir aber keiner erklären. Es schien keine medizinische Ursache dafür zu geben, deshalb war die ärztliche Behandlung damit abgeschlossen. Der behandelnde Radiologe meinte, es seien psychosomatische Beschwerden. Niedergeschlagen ging ich nach Hause.
Einige Zeit später, an einem Sonntag, war ich im Gebet und redete mit Gott über meine Gesundheit. Vor meinem inneren Auge sah ich plötzlich eine Hand, die sich um meinen Darm legte und zudrückte. Ich verstand das Bild nicht wirklich. „Ok, daher könnten meine Schmerzen kommen, aber wessen Hand war das?“ Es dauerte eine Weile bis ich es begriff! Ich war so versessen darauf gewesen schlanker und schöner zu werden, dass mein Körper sich verkrampfte. Der Darm weigerte sich dadurch richtig zu arbeiten und ich bekam Schmerzen.
Wow, damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet, aber es ergab Sinn.
Wie sollte ich das behandeln?
Gott zeigte mir, dass ich mein Bild davon, was eine schöne Frau war, aufgeben müsse um gesund zu werden. Das fiel mir unglaublich schwer.
Ich konnte mich selbst überhaupt nicht annehmen. In meinen Augen war ich hässlich. Ich wurde immer dicker, hatte eine unreine Haut, krumme Beine, eine große Nase und zu breite Hüften. Warum sollte ich also glauben dass ich schön war? Es entsprach doch nicht der Wahrheit!
Und ich wollte unbedingt schön sein.
Die Wahrheit hinter all diesen Dingen ist allerdings das meine Selbstwahrnehmung verzerrt war. Aber woher kam das?

Wenn ich zurück an meine Kindheit denke erinnere ich mich daran, wie zu mir gesagt wurde, das ich hässlich sei. Jemand meinte, dass O-Beine nicht schön seien und weil ich welche habe prägte sich mir ein, dass ich nicht schön bin. Alle Männer schienen auf sehr schlanke Frauen zu stehen und die Medien haben auch ihren Beitrag zu diesem Schönheitsideal geleistet. Hinzukam, dass ich nie eine von denen war denen die Männer hinterher liefen oder pfiffen(Lustigerweise wurde mir das erste Mal hinterher gepfiffen als ich schwanger war :D). Die meisten Jungs in die ich verliebt gewesen bin, wollten nichts von mir. Mein erster Freund verließ mich aus heiterem Himmel und ich glaubte er tat es, weil ich ihm nicht schön genug war. Tatsächlich weiß ich bis heute nicht warum er mich verlassen hat und es ist mir mittlerweile auch egal.

All diese Dinge verhärteten sich in mir zu einem festen Schönheitsbild das mir Bauchschmerzen bereitete. Als ich dann so stark abnahm und alle mir sagten wie gut ich aussähe, bestätigte sich mir diese Gleichung: Schönheit = Schlankheit (und umgekehrt)
Kein Wunder, dass es mir so schwer viel dieses Ideal aufzugeben. Es bestimmte einen großen Teil meiner Identität als Frau.

Ich stand aber vor der Wahl: Entweder ich gebe es auf dünn zu sein oder ich würde immer diese Schmerzen haben. Nach langem ringen gab ich es Gott ab. Er sagte mir dann, dass ich wunderbar gemacht bin!(Psalm 139) Und ich wollte das unbedingt glauben.
Irgendwann fing ich an, dass sobald ich mich zu dick oder zu hässlich fühlte, in den Spiegel zu schauen und zu sagen: „Ich bin wunderbar gemacht!“
Das veränderte meinen Blick auf mich und gab mir ein neues Verständnis von Schönheit. Heute finde ich mich schön. Nicht weil ich schlank bin, sondern weil Gott es zu mir sagt – jeden Tag. Und wenn er sich an mir freuen kann, möchte ich auch lernen mich an mir zu freuen!
Es ist für mich noch immer ein Kampffeld: Zur Zeit finde ich meine Zähne zu schief 😀! Trotzdem bin ich wunderbar gemacht und du auch!

Welche Dinge findest du an dir nicht schön? Was hat dein Schönheitsbild geprägt? Spürst du auch diese Sehnsucht danach dich in deinem eigenen Körper wohl zu fühlen?
Lass dir heute sagen, dass es möglich ist! Nicht erst wenn du schlanker bist, eine reinere Haut, mehr Muskeln hast oder dein Babybauch nicht mehr zu sehen ist. Nein, sondern gerade jetzt!

Jesus ist bei dir und wirbt liebevoll um dich: „Steh auf, meine Freundin, meine Schöne, und komm!“. (Hohes Lied, 2,10)

Fühl dich ermutigt diesen Schritt auf Jesus zuzugehen!


Es kann bedeuten bestimmte Dinge, Sichtweisen und Umstände aufzugeben. Halte dir dann mein Beispiel vor Augen und mache dir bewusst das diese Dinge dir dann eigentlich nur schaden und dir Schmerzen zufügen.
Du kannst mit Jesus nur gewinnen!

„Ich danke dir, dass du mich so herrlich und ausgezeichnet gemacht hast! Wunderbar sind deine Werke, das weiß ich wohl.“ Psalm 139,14(Übersetzungen gefunden durch: https://www.bibleserver.com)

Deine Christine

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