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Samen – Warten – Früchte – Ernte

Manche von euch wissen es ja.

Ich gehe sehr gerne allein spazieren.

Ich fahre mit meinem Mann morgens zu seiner Arbeitsstätte und gehe dann von dort aus nach Hause. Manchmal durch die Stadt, oft auch durch den Wald und manchmal einfach durch verschiedene Straßen und über die Felder.

Neulich war ich wieder einmal morgens unterwegs. Ich habe dann meine Gedanken und laufe durch die frische Luft, bevor ich mit meiner Arbeit beginne. Jetzt im Oktober ist der Herbst schon spürbar. Der Wind frischt auf und die meisten Felder sind abgeerntet. An diesem Wochenende werden wir das Erntedankfest feiern.


Während ich so unterwegs war, kam ich an einem Feld mit lauter Zuckerrüben vorbei. Das gesamte Feld ist noch vollständig bewachsen und die grünen Blätter zeigen gesunde Rüben. Das komplette Feld voll.


Ist das ein Wunder?


Ja, denn auch wenn wir sehr fortschrittlich und modern unterwegs sind, ist es uns doch weder möglich eine Rübe zu „produzieren“ noch einen Samen zu designen, der eine Rübe hervorbringt. Wir Menschen sind einfach noch am Forschen, wie es möglich ist, dass ein Same eine Zuckerrübe, einen Apfelbaum, eine Tomate oder eine Zucchini hervorbringt. Wir können uns sehr anstrengen, doch einen Samen bekommen wir nicht selbst gemacht.
Überhaupt ist es ein Wunder, dass wir treu und regelmäßig jedes Jahr Früchte und Gemüse von Feldern ernten.

Ein normaler Baum fängt einfach an zu blühen und aus den Blüten wachsen dann Früchte heran, an jedem Baum etwas anderes. Wir pflücken dann diese Früchte und machen Marmelade, Apfelmus, Tomatensalat oder gebackene Zucchini daraus. Selbstverständlich immer wieder, jedes Jahr.


Doch mir kamen die Gedanken beim Morgenspaziergang, wie selbstverständlich ich das einfach so hinnehme. Und wie besonders das doch ist, dass ich aus einer Tomate, wenn ich die Kerne dann trockene, im nächsten Jahr einfach ganz viele neue Stauden daraus bekomme.


Weiß ich das überhaupt noch zu schätzen?


Ich erwische mich eher, dass ich ein wenig stöhne, weil es sooooo vieeeeele Früchte sind und damit so viel Arbeit.


Doch an diesem Morgenspaziergang ist mir noch einmal neu bewusst geworden, wie genial unsere Schöpfung ist. Folgendes steht dazu in der Bibel, im 1. Buch Mose:


Und Gott sprach: Es lasse die Erde aufgehen Gras und Kraut, das Samen bringe, und fruchtbare Bäume, die ein jeder nach seiner Art Früchte tragen, in denen ihr Same ist auf der Erde. Und es geschah so. 12 Und die Erde ließ aufgehen Gras und Kraut, das Samen bringt, ein jedes nach seiner Art, und Bäume, die da Früchte tragen, in denen ihr Same ist, ein jeder nach seiner Art. Und Gott sah, dass es gut war.

Luther, 1.Mose 1,11


Das war am 3. Tag der Schöpfung. Mir ist noch nie aufgefallen, dass nicht nur Bäume, Gras und Kraut entstand, sondern auch jedes nach seiner Art „in denen ihr Same ist“. Es entstand einfach durch Gottes Wort und war gut. Wie gut, dass es bis heute nach genau diesem Prinzip für uns völlig „umsonst“ geschieht.


Wenn Du siehst, mit welcher Präzision die Schöpfung funktioniert, staunst Du dann auch?


Der Same wird in die Erde gelegt (Erde können wir übrigens auch nicht selbst „machen“) und dann, wenn der Same da ein wenig im Dunkeln, Feuchten liegt, dann erwacht er auf einmal zum Leben und wächst. Wasser und Sonne helfen mit und es entsteht, was im Samen „programmiert“ ist: Eine neue Frucht – ohne unser besonderes Zutun. Noch schwerer: wir müssen abwarten. Warten und warten und warten – Frühling – Sommer – Herbst – und dann erst kommt die Ernte. Wachstum dauert.


Ich kann nur staunen über Gottes Schöpfung und erkenne darin seine Liebe zu uns, dass er uns versorgt mit dem, was wir benötigen. Ich staune, wie lange das schon funktioniert, dieses Prinzip aus Samen – Warten – Frucht -Ernte. Ich kann Gott nur loben und preisen dafür, dass er sich das so gut ausgedacht und erhalten hat, obwohl sich die Welt so verändert, ist darauf wirklich Verlass.


Wenn Jesus mit Menschen gesprochen hat, dann hat er oft Bilder erzählt. Er holte die Menschen mit Bildern aus der Natur ab und übertrug diese Bilder dann auf unser Leben. Ein Bild hatte auch mit Samen zu tun.


In Johannes 12,24 sagt Jesus:

Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht.


Ein Samenkorn allein hilft noch wenig. Erst wenn es in die Erde fällt und stirbt, dann bringt es viel Frucht. Jesus deutete mit diesem Vers seinen Tod am Kreuz an, durch den er den Weg zu Gott für uns Menschen frei gemacht hat. Dieser Weg ist nur durch seinen Tod für uns geschaffen worden. Und viele Menschen sind durch seinen Tod und seiner Überwindung des Todes zum Glauben an Gott und zu einem neuen Leben gekommen. So hat der Tod Jesu für uns viel Leben gebracht.


Ich wünsche Dir Dankbarkeit für das bevorstehende Erntedankfest.

Denk doch einmal über den Reichtum der Früchte und die Samen nach. Danke Gott für Dein Leben und die vielen Samen, die in Dir zum Leben werden. Menschen, denen Du begegnest, erhalten auch von Dir Samen, die wiederum Frucht in ihnen bewirken.


Ich mag das Bild mit den Samen und ich finde es sehr spannend.


Ich wünsche Dir ein gesegnetes Erntedankfest


Deine Astrid

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