Das neue Jahr ist nun schon ein paar Tage alt und wir sind im Januar angekommen. Frisch liegt das Jahr nun noch vor uns.
Was sind deine Wünsche und Pläne für das neue Jahr?
Was wird das Jahr Neues bringen?
Auf welche Erfahrungen vom letzten Jahr baust du auf?
Was hast du gelernt über dich?
Und was über die Menschen um dich herum, das kostbar ist und es zu pflegen gilt?
Ich schreibe jedes Jahr für die Bekannten und Verwandten einen Jahresrückblick, bei dem ich erzähle, was in unserer Familie im vergangenen Jahr los war und was sich verändert hat. Inzwischen habe ich einen großen Stapel Jahresrückblicke und ich staune, wie sich alles entwickelt – jedes Jahr begrüßen wir neue Menschen und wir nehmen Abschied von lieben Menschen, die sich in die Ewigkeit verabschieden. Am Anfang eines jeden Jahres hänge ich einen großen Kalender in die Küche, auf dem alle Tage gleichzeitig drauf sind. Viele Tage sind noch leer und ungeplant. Andere wiederum sind heute schon sichtbar als Urlaub gekennzeichnet.
Da steht, dass es gut ist, Pläne zu machen und sie dann Gott anzuvertrauen. Es passiert oft nichts von allein. Gerade in der Winterzeit haben wir kurze Tage und lange Abende zum Planen und Überlegen, welche Dinge uns wirklich wichtig sind.
Immer wenn ich in dieser Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr den Jahresend- und Anfangsurlaub genieße, komme ich ins Nachdenken. Ich merke, wie ich jedes Jahr weniger Karten schreibe, weniger Kontakte habe und dass die Arbeit und das tägliche „Allerlei“ viel von meiner Zeit nimmt. Dadurch komme ich auf weniger Besuche, weniger Anrufe und falle oft nach getaner Arbeit nur noch aufs Sofa oder ins Bett. Doch welche Art der Pläne beinhaltet das Gelingen? Die Pläne, die ich Gott anvertraue. Und das will ich in diesem Jahr wirklich noch einmal intensiver beginnen.
Für Gott zählen andere Dinge als für uns Menschen. Ihm ist die Beziehung untereinander und mit IHM das Wichtigste. Wo genau berücksichtige ich das in meinen Plänen? Das Pflegen meiner lieben Kontaktmenschen in der Familie und Gemeinde und auf der Arbeit ist wichtig. Ich teile mein Leben mit vielen verschiedenen Familien- und Gruppenmitgliedern. Wo kann ich „leuchten“ für Gott und Menschen auf IHN aufmerksam machen? Wo wird die Welt ein wenig heller, weil ich meine Zeit in Menschen investiere, denen es vielleicht gerade nicht so gut geht? Oder Menschen, die einfach gerne miteinander unterwegs sind? Am kostbarsten ist mir die Begegnung mit Menschen, die mit mir zusammen alt werden. Das sind nicht nur Familienmitglieder, aber auch. Das sind Menschen, die ich schon sehr lange kenne und denen ich immer mal wieder begegne. Ich möchte dieses Jahr so gerne mehr mit den Menschen zusammen sein, die mich auf meinem Lebensweg beraten und begleiten. Sie brauchen gar nicht viel zu sagen oder zu wissen, sondern einfach nur da sein. Und ich möchte auch so ein Mensch sein, der „da“ ist. Da, wo ich gebraucht werde, da, wo Gott mich brauchen will, da, wo ich einen Unterschied mache, wenn ich dabei bin.
Wir Menschen brauchen einander, gerade in dieser immer virtueller werdenden Welt. Darum freue ich mich, dass du bis hier hin gelesen hast. Lass uns doch DA sein für die Menschen, die wir kennen und lieben, aber auch die Menschen, die mit uns einen Teil des Weges gemeinsam gehen. Auf der Arbeit, in der Schule, im Studium, im Verein, auf der Straße.
Ich wünsche mir, dass wir den Wert von menschlichen Beziehungen wieder schätzen und lieben lernen und uns dafür auch Zeit nehmen. Die virtuelle Welt im Handy ist weit weg. Vielleicht ist gerade jetzt um die Ecke ein Mensch, der Nähe und Präsenz braucht. Lernen wir wieder neu, uns gegenseitig „in echt“ zu ermutigen und zu besuchen. Wenn das unser Plan ist, und wir diesen dann Gott anvertrauen, dann werden wir das Gelingen am Ende dieses Jahres feiern, weil Gott uns dadurch segnet und uns auch zum Segen werden lässt.
Ich freue mich, wenn du auch mal zu mir kommst.
Bis dahin einen schönen Start ins neue Jahr.
Astrid