Wieder einmal habe ich die Woche vor Ostern genutzt, um zur Ruhe zu kommen. Im gleichen Hotel wie im letzten Jahr mit Blick auf die Nordsee genieße ich die Stille, die Weite des Meeres, die gute Versorgung und das eigene Zimmer mit Büchern und meiner Bibel. Mit dem Palmsonntag hat die sogenannte „Karwoche“ begonnen.
Jubelnde Menschenmassen begrüßen Jesus in Jerusalem mit Palmwedeln. Sie legen Kleidungsstücke aus auf dem Weg, denn er kommt. Er reitet auf einem Eselfohlen in seiner normalen Alltagskleidung. Dennoch begrüßen alle ihn als König. König ohne Krone, ohne Pferd, ohne wichtige Vorboten oder mit großer, aufwändiger Kutsche. Bestimmt hast Du ein paar Ausschnitte von Englands Königsparade noch in Erinnerung.
Jesus – der Sohn Gottes selbst – der Sohn des Schöpfers der Himmel und der Erde ist ganz anders. Er bereitet sich auf die weltverändernde, selbstloseste Tat vor, die es in unserer Weltgeschichte jemals gegeben hat. Er winkt, doch er bleibt bescheiden, denn er weiß, dass dieselben Menschen, die ihn heute mit großem „Hosianna“ feiern, in ein paar Tagen „Kreuzige ihn“ rufen werden.
Wir haben Ostern. Ein Fest, das zeigt, dass der Gott des Himmels und der Erde uns nicht aufgegeben hat. Er weckt seinen Sohn aus dem Totenreich.
Er hat den Tod überwunden und damit den einzigartigen Weg zu seinem Vater – unserem Gott – frei gemacht. Es hat ihn viel gekostet an Kraft, an Willen und am meisten an Liebe für uns, seine Menschen. Er war darin ganz Mensch. Gehorsam, heißt es, bis zum Tod. Was für ein Mensch – was für ein Gott.
Wir können nur staunen über Gott.
Menschen können grausam sein. Auch heute noch. Wir sehen, wohin wir auch blicken, Schwierigkeiten, Kriege, Naturkatastrophen und Unglücke. Viele Menschen zweifeln an der Existenz Gottes. Es wird gefragt: „Wie kann Gott das alles zulassen?“ „Wann kommt Frieden?“ „Wieso passieren Unglücke?“
In einem Vortrag hörte ich, dass es noch nie so wenig Menschen gegeben hat, die an Gott glauben und ihr Leben an der Bibel ausrichten. Während in den letzten Jahrhunderten die Bibel als Wertebasis für viele galt, ist heute mit „der großen Toleranz“ alles erlaubt und nichts mehr geregelt. Wir trauen nichts und niemandem mehr.
Auch wir, die wir an Gott und Jesus glauben und uns Christen nennen, haben oft verschiedene Toleranzen. Mit erhobenem Zeigefinger weisen wir andere zurecht, urteilen und verurteilen, ähnlich, wie die Menschen damals. So viel Entwicklung hat sich in den letzten Jahrtausenden der Menschheit im Wesen der Menschen nicht getan.
Jesus, der Sohn Gottes, hat uns anderes vorgelebt. Er ging auf die Menschen, die in der Gesellschaft ausgegrenzt waren, ohne Scheu und mit viel Liebe zu. Er begab sich in Häuser von „Sündern“ und er überzeugte durch seine Freundlichkeit und Liebe die Menschen von der Gegenwart Gottes. Er veränderte durch Liebe. Er liebte die Menschen einfach. Auch heute noch. Diese großartige Liebe Jesu machte den Weg für uns alle frei, wer du auch bist, der du das hier liest. AUCH FÜR DICH.
Ostern feiern wir genau das. Die Welt veränderte sich durch die Kreuzigung und die Auferstehung von Jesus. Er gab sein Leben für uns in Liebe, damit wir zum Vater kommen können. Ohne aufwändige Taten oder Opfer können wir uns dem Herrn Jesus anvertrauen.
In Johannes 3,16-17 stehen die Verse, die alles in allem zusammenfassen:
Der Glaube an Jesus verändert dein Leben. Meins hat er schon verändert, doch ich lerne immer noch täglich dazu. Ich weiß mich geliebt und bin sicher in Gottes Hand. Das macht mich sehr ruhig, egal, wie verrückt die Welt um mich herum ist. Ich weiß, dass ich geliebt und errettet bin. Das macht mir Mut, auch in dieser Welt weiter zu lernen, zu leben und zu lieben.
Darum feiere ich sehr gerne Ostern. Ich wünsche dir ein schönes Osterfest und dass du für dich begreifst, wie auch deine Welt verändert werden kann, weil vor zwei Jahrtausenden der Sohn Gottes entschieden hat, diesen Weg zu gehen.
Sei dir der Liebe Gottes gewiss.
Liebe Ostergrüße von Astrid