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Neues Jahr. Neues Leben.

Jetzt ist das neue Jahr schon zwei Wochen alt und ich staune, was alles passiert ist. Ich freue mich über die diesjährige Jahreslosung und habe schon viele gute Gedanken über den Text aus dem 1. Buch Mose gehört:

Du bist ein Gott, der mich sieht

1. Mose 16,13

Ich freue mich auf das neue Jahr und doch beginnt es bei uns etwas holprig. Mein Sohn ruft mich aus dem Krankenhaus an, in das er mit seiner Frau gefahren ist. Wir sind erst ganz erschrocken und staunen – und dann sind wir ein paar Tage später Oma und Opa. Kaum eine Woche alt das Jahr und schon ist ein klitzekleines Wunder neu auf der Welt und schaut mit großen dunklen Augen in die neue Umgebung. 

Und ich bin über Nacht Oma. Zum ersten Mal. Zum ersten Mal werden aus meinen Kindern Eltern und eine neue Generation macht sich auf. Neues Leben.

Ich empfinde einen echten Segen und große Dankbarkeit. Eine neue Generation mit dem Geburtsjahr 2023. Wie besonders. 55 Jahre nach mir geboren. Ein kleines Kind, noch völlig abhängig von Mama und Papa. Durch die strengen Krankenhausregeln kann nur der Papa zu Besuch kommen. Wir sind per WhatsApp verbunden und bekommen Bilder und Texte und manchmal sogar einen kleinen Film von unserer Enkeltochter. Sie ist noch vollkommen auf Hilfe von außen angewiesen. Sie wird mit guter Nahrung von der Mutter ernährt und versorgt und warmgehalten, so dass sie die optimalen Bedingungen zum Wachstum hat. Wenn wir in ihre Zukunft schauen, dann wird sie immer mehr selbst lernen und weiterwachsen, irgendwann sitzen, dann stehen und allein gehen. Erst noch die Wege, die die Eltern für sie vorsehen und irgendwann dann Wege, die sie selbst bestimmen will. 

Als Kinder sind wir von den Eltern abhängig.

Als Eltern sind wir für eine gute Versorgung der Kinder zuständig.

Diese Verbindung von Menschen ist oft sehr intensiv und prägt dann ein ganzes Leben. Ich bin sehr dankbar, dass ich liebende Eltern hatte, die mich gut versorgt haben und meinen Weg so gut wie sie es konnten begleitet haben. Ich weiß, dass es auch andere Lebensmuster gibt und deshalb viele Menschen mit dem Bild Gott als Vater wenig anfangen können. 

Doch dieses Bild ist es, was wir so oft in der Bibel finden. Gott als ein guter Vater, der für seine Kinder da ist. Wir können ihm unsere Versorgung und unsere Nöte und alles, was uns beschäftigt anvertrauen. Das genau will auch die diesjährige Jahreslosung uns sagen. 

Du bist ein Gott der, mich sieht

1. Mose 16,13

Wenn ein Baby geboren ist, dann kann eine Mutter die Augen gar nicht von dem Kind lassen. Immer und immer wieder schaut sie in das kleine Bettchen und staunt vor sich hin. Gerade noch in einem runden Bauch verborgen und dann auf einmal ein komplett fertiges Menschlein, das von jetzt an immer weiterwächst und wächst. Immer und immer wieder sehen sich Eltern das Kind staunend an. Unfassbar glücklich und froh, dass jetzt das Verborgene ein Gesicht bekommen hat.

So sieht Gott, der Vater im Himmel, auch DICH an. Immer und immer wieder, staunend und glücklich darüber, dass es DICH gibt. Ich bin so dankbar dafür, dass ich weiß, dass Gott um alles in meinem Leben Bescheid weiß und mich Tag für Tag begleitet und auch versorgt. Wenn ich dann doch manchmal meine Zweifel bekomme, ob ich am richtigen Platz bin, oder ob ich das richtige tue, dann lese ich auf einmal in der Bibel:

Vertraue auf den Herrn von ganzem Herzen und stütze dich nicht auf deinen Verstand

Sprüche 3,5

Oder

Sorgt nicht!

Matth.6,35

Sorgen ist das Gegenteil von Vertrauen. Durch Sorgen versuche ich, mit meiner eigenen Kraft Dinge zu bewältigen, die noch nicht eingetreten sind. Es ist mangelndes Vertrauen in Gott und auch mangelndes Vertrauen ins Leben. 

Ich lerne noch – ich lerne noch Vertrauen – Glauben und Vertrauen sind einander sehr gleich. Wenn ich sage „Ich glaube an Gott“, dann meine ich gleichzeitig „Ich vertraue auf Gott“. In den Zeiten, wo alles glatt geht, ist es wesentlich einfacher zu vertrauen als in Zeiten, wo es schwer wird und vieles anders läuft, als ich dachte. Doch in der Bibel steht dafür genau dieser Vers aus der Jahreslosung:

Du bist ein Gott, der mich sieht

1. Mose 16,13

Ein kleines Kind hat keine andere Wahl als das Urvertrauen zu seiner neuen Umgebung. Die liebenden Eltern, die das Kind versorgen, tun im Optimalfall alles dafür, dass alles da ist. Wärme, Milch, saubere Kleidung und Windeln und Ansprache (auch wenn es noch keinerlei Antwort gibt). Für eine gute Entwicklung des Kindes ist eine liebende Beziehung notwendig. 

Diese liebende Beziehung wünscht sich Gott auch zu uns. Er zeigt sich uns täglich im Wetter, in der Natur, in anderen Menschen und in seinem Wort, der Bibel. Er macht uns Mut und spricht uns Mut zu. Er gibt uns Kraft und redet zu uns (auch wenn er noch keinerlei Antwort bekommt). In seiner Nähe sind wir gut versorgt und bekommen all das, was wir wirklich brauchen. Wir sind geborgen.

In Jesus begegnet er uns als Mensch und Gott in einer Person, die uns und unser Leben durch und durch versteht. Jesus hat uns vorgelebt, dass es mit der engsten Verbindung zum Vater durch sehr schwere Tiefen gehen kann und dass wir mit Gottes Hilfe auch die tiefsten Tiefen überwinden. IHM nachzufolgen heißt, Gott zu vertrauen, dass er mich wirklich sieht. 

Ich wünsche Dir diese Geborgenheit im Vertrauen auf Gott, was auch um dich herum geschieht. 

Auch ich habe Tage, wo das Vertrauen groß ist und ich Segen erfahre und dann auch wieder Tage, wo ich mir Sorgen mache. Doch das Wissen, dass Gott mich sieht, macht mich stark dafür IHM zu vertrauen. Auch in schweren Umgebungen mit schweren Umständen oder komplexen Situationen. 

In diesem Sinne wünsche ich dir, dass du diesen Vers auch von Herzen für dich in Anspruch nehmen kannst:

Du bist ein Gott, der mich sieht

1. Mose 16,13

Denk drüber nach – denn dann beginnt in diesem neuen Jahr auch ein neues Leben für dich

Liebe Grüße Astrid

Neues Jahr. Neues Leben.

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