Diesen Sonntag ist Muttertag und ich freu mich drauf!
Ich weiß – viele von uns sind Mütter. Manche schon lange.
Einige feiern dieses Jahr ihren ersten Muttertag.
„Mutter sein“ ist eine besondere Gabe und auch eine besondere Aufgabe.
Ich weiß, dass es bei uns auch Leserinnen gibt, die keine Mutter sind, oder die keine Kinder haben. Auch für Euch schreibe ich, doch der Schwerpunkt heute ist der Muttertag.
Wenn ich an den Muttertag denke, dann denke ich in erster Linie an meine Mutter. Meine Mutter war aus dem Jahrgang 1927. Sie war 6 Jahre alt, als der zweite Weltkrieg sich anbahnte. Sie verbrachte ihre Kindheit und Jugend in dieser Zeit. Als alles vorbei war, wagte sie eine Ausbildung und arbeitete selbstständig bei einem Unternehmen. Mit der Hochzeit konzentrierte sie sich auf Familie. Ich bin das jüngste von vier Kindern und bis ich in die Schule kam, war sie schon 46 Jahre alt. Sie war sehr streng und verlangte viel. Sie liebte Sport, Literatur, Reisen und verbrachte die meiste Zeit in unserem Garten. Die Ehe meiner Eltern hielt lebenslang. Die Dinge aus dem Krieg haben wir nie mit ihr besprochen und sie schrieb ein Lebensbuch über sich, damit wir sie besser verstehen konnten. Sie starb vor 3 Jahren.
Wenn ich mein „Mutter sein“ mit ihrem vergleiche, dann stelle ich große Unterschiede fest.
Jede Generation steht vor ihren eigenen Herausforderungen.
Ich staune über euch Mütter, die ihr in dieser besonderen Corona Zeit mit euren Kindern den Alltag meistert. Homeschooling mit mehreren Kindern in unterschiedlichen Klassen jeden Morgen und ein kleineres KITA Kind springt vielleicht noch dazu in der Wohnung herum…alle Achtung. Ich habe selbst ein Home-Office seit über einem Jahr, aber meine Kinder sind schon erwachsen und sorgen für sich selbst. Ich genieße es, wenn sie mal zu Besuch kommen. Mütter prägen ihre Kinder auf eine besondere Art und es ist wichtig für euch zu wissen, dass Gott euch diese Kinder zutraut. Ein Kind sucht sich die Familie, in die es hineingeboren wird, ja gar nicht aus. Es hat nur diese beiden Eltern, die (vielleicht) da sind und du als Mutter prägst das Kind. Durch dein Wesen, deine Art und auch durch deine eigene Herkunftsgeschichte.
Als ich meinen ersten kleinen Sohn nach der Geburt in den Armen hielt, war ich sehr glücklich, und gleichzeitig sehr verunsichert.
- Klappt das alles?
- Werde ich eine gute Mutter sein?
- Werde ich das alleine hinbekommen?
Familie ist ein großer Gedanke Gottes, der sich durch die ganze Bibel und das Leben der ganzen Menschheit zieht. Ich habe es tatsächlich alleine ganz oft nicht wirklich hin bekommen.
Oft war ich mit meiner Kraft am Ende und konnte einfach nicht mehr. Doch dann habe ich mich daran erinnert, dass Jesus gesagt hat, dass er IMMER bei uns ist. Und ich begann, egal was, mit Jesus zu besprechen. Ich fing an zu beten und um seine Kraft zu bitten. Und es veränderte sich in unserer Familie. Dann konnte ich gelassener handeln und sein (Ich neige eigentlich zum Ausflippen bei Kleinigkeiten).
Mit Gottes Hilfe bin ich durch die ganze „Kindererziehungsunruhezeit“ gekommen.
Und heute? Zwei meiner Kinder sind inzwischen verheiratet und ich habe dadurch noch zwei dazu gewonnen. Jetzt habe ich also fünf Kinder und die kommen am Muttertag alle zum Frühstück vorbei (so jedenfalls der Plan). Ich wünsche dir, dass du an deinen Kindern große Freude und viel Spaß mit ihnen hast. Denn die Zeit ist kurz und schon sind sie für sich selbst verantwortlich. Einen schönen Satz habe ich einmal von meinem Pastor gehört: „Ein geliebtes Kind verkraftet Erziehungsfehler“. Auch Kinder wissen, dass Eltern nur Menschen sind. Doch wenn sich dein Kind von dir geliebt weiß, dann kommt es zu Dir immer wieder zurück, weil zwischen Eltern und Kind einfach eine sehr wertvolle und gute Verbindung besteht. Ich danke Gott für diese Idee, dass es Mütter und Kinder, dass es Familien gibt.
Und jetzt wünsche ich dir viel Kraft und Weisheit bei der guten und großen Aufgabe, eine Mutter zu sein.
Ich bin es sehr gerne.
Deine Astrid.