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Miteinander reden

Wie geht es dir heute wirklich? Wie hast du in der vergangenen Woche deine Zeit verbracht? Waren schöne Gespräche dabei und hattest du wertvolle Gemeinschaft mit ein paar Freunden oder Freundinnen? Ich möchte dir heute Mut machen, über das Reden nachzudenken. Täglich sprechen wir viele viele Worte mit unterschiedlichen Menschen in unterschiedlichen Begegnungen. Und ich merke, wie wir dabei auch noch viel lernen.

Überall merke ich, dass ich noch viel lerne. Jeden Tag neu erkenne ich „schöne Baustellen“. Kennst du das auch? Egal welche Themen ich nehme. Ich weiß so viel und doch setze ich so wenig um. Hier ein paar Beispiele:

Ernährung – Zucker, Gemüse, Fleisch, Fisch, Milch, Haferflocken, Nutella, Käse, Obst was mehr, was weniger? Ich weiß es doch – und doch – es schmeckt so gut, es ist so praktisch, wenn ich es gleich essen kann….

Sport – Ausdauer, Muskelaufbau, Bewegung, Treppe statt Fahrstuhl, Laufen statt Auto, Fahrradfahren…auch da, ich lese und höre, was für mich gut ist und doch zögere ich, das in meinen Alltag einzubauen. 

Umgang mit Medien – Fernsehen, Handy, Computer, Internet, Pause vor dem Schlafen gehen und nach dem Aufstehen – Eine Stunde am Tag, ein Tag in der Woche, eine Woche im Monat – einfach mal nix mit Medien – raus in die Natur ohne Handy. Jajajajaja, ich weiß das alles schon, aber das Tun fällt so schwer.

….. hier kannst du deine schönen Baustellen einsetzen….

Und immer wieder fällt mir auf, dass ich eine große „schöne Baustelle“ habe. 

Das Reden! Das Reden?

Reden ist doch gut und wichtig! Ja, das stimmt schon. Denn da unterscheiden wir uns einfach mal ganz deutlich von allen anderen Geschöpfen auf der Welt. Wir sind in der Lage zu reden. 

Diese Woche habe ich meiner Bibellese einen Vers gelesen, der mich zum Nachdenken gebracht hat:

Denkt bei dem, was ihr tut, nicht nur an euch. Denkt vor allem an die anderen und daran, was für sie gut ist.

1.Korinther 10,24

Bei allem was wir tun. Auch beim Reden. Woran denke ich beim Reden? Ich will möglichst spannend oder lustig, manchmal auch ernst erzählen, was ich erlebt habe. Also in erster Linie möchte ich loswerden, was mich beschäftigt. Mein Gegenüber soll zuhören, während ich rede. Am liebsten ist mir, wenn ich dann auch keinerlei Bemerkungen oder Ratschläge bekomme, sondern ohne Unterbrechung einfach drauf loserzählen kann.

Ich werde dann auch meine Meinung sagen und erwarte, dass mein Gegenüber die gleiche Sicht der Dinge hat. Wenn ich alles losgeworden bin, dann ist das Gespräch zu Ende.

Ist das ein Gespräch?

Habe ich dabei an mein Gegenüber gedacht?

Oder habe ich vielleicht einfach die ganze Zeit nur an mich gedacht?

Warum führe ich überhaupt Gespräche?

Geht es um meine Meinung und Ansicht, geht es um meine Geschichten und Erlebnisse bei einem Gespräch? Bei mir schon.

Ich frage mich nur und ich frage dich heute – Ist das der Sinn eines Gespräches?

Wenn ich mir den oben genannten Vers einmal anschaue, dann fällt mir auf, dass ich ganz häufig bei einem Gespräch an mich denke und weniger an mein Gegenüber. 

Doch der Sinn eines Gesprächs, eines echten Gesprächs ist

die Verbindung zweier Gesprächspartner. 

Schauen wir uns einmal an, wie Jesus mit Menschen gesprochen hat. Jesus hat tatsächlich häufig vor allem an sein Gegenüber gedacht mit der Frage: 

Was willst du?

Was willst du, dass ich tue?

Auf seine Frage hin, erfuhr Jesus dann im Gespräch mehr von seinem Gegenüber. Die Frage, die wir häufig stellen ist: Wie geht es dir? Dabei hoffe ich persönlich auf ein schnelles „GUT“. Wenn ich die Frage stelle: Wie geht es dir wirklich? Dann erwarte ich eine längere, ehrliche Antwort und lasse mich auf ein echtes Gespräch ein. Mein Gegenüber erkennt, ich nehme mir Zeit zum Zuhören. Ich frage nach, meine Gesprächspartnerin antwortet und es entsteht eine echte Verbindung. Wenn wir uns dann das nächste Mal treffen, wird an dem Punkt weitergeredet, an dem wir das letzte Mal aufgehört haben. 

Wie schön ist das denn.

Ich bin dann in einer Art und Weise mit meinem Gesprächspartner / Gesprächspartnerin verbunden und das genau tut meiner Gesprächspartnerin gut – und dann auch mir. 

Unser Alltag ist voll mit verschiedenen Gesprächen und wir üben täglich in vielen verschiedenen Begegnungen. Mir ist noch einmal deutlich geworden, wie wichtig das Lernen im Bereich „Gespräche“ ist. Was genau will ich mit einem Gespräch erreichen – eine Verbindung oder einen Informationsaustausch, bei dem ich alles „loswerde“ was mich selbst beschäftigt?

Ich wünsche mir, dass du und ich daran denken, was für den anderen gut ist. Es gibt viele Bibelstellen über das Miteinander von Menschen durch Gespräche. Diesen Vers kann sich jeder von uns auch beim Reden in Erinnerung rufen und deshalb schreibe ich ihn hier noch einmal zum Abschluss hin:

Denkt bei dem, was ihr tut, nicht nur an euch. Denkt vor allem an die anderen und daran, was für sie gut ist.

1.Korinther 10,24

Ach übrigens, diesen Vers kannst Du auch auf beliebige andere Themen, wo Du Menschen begegnest, ausweiten. Ich wünsche ein schönes Wochenende!

Astrid

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