Die Schöpfung fasziniert mich. Immer und immer wieder neu. Ich staune was in den letzten paar Wochen passiert ist. Aus den starren knochigen Baumgerüsten sprießen Blätter, aus der Wiese kommen Blumen, aus den graubraunen Wiesen, werden tief saftige Grasmatten und die Obstbäume zeigen ihre Blütenpracht in weiß und rosa. Morgens und abends zwitschern jede Menge Vögel. So zuverlässig die Natur im Frühling erwacht, so werden auch die Temperaturen höher. Bei Sonne und blauem Himmel steigt die gute Laune. Auch bei mir.
Das Frühlingserwachen ist eine besondere Jahreszeit. Wir genießen die erste Tasse Cappuccino in der Sonne und freuen uns an Kleinigkeiten. Ich staune, wie viele Menschen wieder aus ihren Häusern kommen. Die Gartencenter sind gut besucht. Langsam kommen die Gartenmöbel wieder zum Vorschein. Wir Menschen feiern miteinander den Frühling.
Wie geht es Dir im Frühling?
Ich staune, dass ich mich wirklich auf die Natur verlassen kann. Unsere Welt ist so dermaßen komplex und unruhig geworden. Viele Themen prasseln tagtäglich auf uns ein. Es wird mehr Negatives als Positives berichtet – die Natur kümmert das nicht. Vieles beunruhigt uns….
Ich lese fast jeden Morgen ganz früh in der Bibel – im Winter noch mit Licht – jetzt brauche ich kein Licht mehr, weil die Sonne meist schon aufgeht, wenn ich mich zum Lesen hinsetze. Es ist spannend, der Tag ist noch fast gar nicht angefangen, nur die Vögel verkünden den Anfang. Mein Kopf ist noch sehr entspannt und es ist völlige Stille im Haus. Ich genieße die Zeilen aus der Bibel und starte so den unruhigen Tag in Ruhe.
Gott verheißt:
Auch Gottes Wort ist zuverlässig. Jeden Tag neu für mich, jedoch seit Jahrhunderten vertraut für viele vor mir und noch viele nach mir. Sehr vergleichbar mit der Schöpfung. Was Gott verheißt, das geschieht – ich kann mich darauf verlassen.
Ob die Soldaten im Krieg sind, ob Hilfskräfte im Einsatz sind, ob Menschen bei der Arbeit oder zuhause sind, überall ist die Schöpfung präsent und wir erkennen an manchen Stellen, dass wir sehr abhängig von der Natur sind. Eine tiefe Sehnsucht in uns merkt: das alles ist nicht selbstverständlich. Es gibt etwas, dass mit viel Liebe und Sorgfalt und Präzision diese Welt erschaffen hat.
Arno Backhaus, ein christlicher Musiker, hat einmal einen mir sehr eindrucksvollen Satz gesagt:
Diese Erschöpfung entsteht, wenn die Verbindung zur Kraftquelle unterbrochen oder gar nicht existent ist. Für mich ist die morgendliche Zeit mit Gebet und Bibellesen eine der Kraftquellen, die ich anzapfe. Doch ich bin ehrlich: über den Tag geht mir manchmal die Kraft trotzdem aus. Ich merke, wie ich selbstbewusst und aktiv durch den Tag tobe und dann auch die Verbindung kappe und Stunde um Stunde wieder kraftloser werde. Wie gut, dass wir auf Gott vertrauen können und ER uns kennt und zuverlässig auf uns wartet. Er freut sich über die Verbindung mit IHM. Es ist erst dann eine wirklich nachhaltige Verbindung, wenn ich vom Selbstbewusstsein zum Gottesbewusstsein komme. In allem, was ich tue, will ich mich immer mehr darauf konzentrieren, selbst zuverlässig an meiner Verbindung zu Gott durch Jesus zu arbeiten.
Ich übe mich darin und bin noch auf dem Weg. Ich danke Gott für seine Geduld und seine Zuverlässigkeit und diese einzigartige, zuverlässige Schöpfung. Wir Menschen sind ein Teil der Schöpfung und dürfen uns daran freuen. Dankbarkeit ist für mich ein Schritt für eine gute Verbindung zu meinem Schöpfer. So feiere ich den Frühling zusammen mit euch allen.
Denn die Schöpfung fasziniert mich einfach.
Ich wünsche dir einen guten Start in den Frühling mit diesen Gedanken und hoffe, dass du in Verbindung mit dem Schöpfer kommst.
Deine Astrid