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„Mein Geliebter gleicht einer Gazelle…“

„Da ist die Stimme meines Geliebten! Siehe er kommt! Er springt über die Berge, er hüpft über die Hügel! Mein Geliebter gleicht einer Gazelle oder dem jungen Hirsch. Siehe, da steht er hinter unserer Mauer, schaut zum Fenster hinein, blickt durchs Gitter.“

Hohelied 2, 8-9 (SCH2000 Übersetzung)

Hey, wenn du meinen Blogbeitrag „Gold“ vor zwei Wochen noch nicht gelesen hast und hier gelandet bist, dann will ich dich herzlich einladen dies nachzuholen. Denn der heutige Text ist in gewisser Weise eine Fortsetzung. Du findest diesen unter „Ermutigung zum Lesen“ -> „Encouragement Lessons Blog“ -> „Blogbeiträge von Olga“.

Vor ein paar Tagen suchte ich den Herrn im Gebet. Es war wieder eine innere Unruhe da. Benennen könnte ich dir nicht, was diese Unruhe konkret war. Im Rückblick jedoch würde ich sagen, dass es viel mit fehlendem Vertrauen und fehlender Hingabe zu tun hatte. Ich suchte nach dem Frieden(und zwar in allen Umständen), den nur Jesus geben kann. Mal ehrlich, nur weil wir sagen, dass Gott uns Frieden schenkt, ist es bei weitem kein Automatismus, dass wir auch in diesem Frieden leben, oder?! Mir geht es so. Sehr oft! Leider.

An diesem Tag hat der Heilige Geist mich schon vor dieser Gebetszeit auf ein Buch aufmerksam gemacht, dass ich mal vor ein paar Monaten angefangen habe zu lesen und dann wieder ins Regal gestellt habe. Aber an diesem Tag ist es mir regelrecht ins Auge gesprungen. Ich liebe es, wenn der Herr uns so leitet: durch SEINE Augen! Das Buch heißt „Passion for Jesus – Cultivating Extravagant Love for God“ (Deutsch: „Leidenschaft für Jesus- Kultivierung einer überschwänglichen Liebe zu Gott“) von Mike Bickle. M. Bickle ist Leiter des internationalen Gebetshauses in Kansas City, das rund um die Uhr Anbetung und Fürbitte im Geiste der Stiftshütte Davids praktiziert.

Ich habe also weitergelesen. Es hat mich definitiv angesprochen. Aber so richtig eingeschlagen hat die Erkenntnis, als ich direkt nach dieser intensiven Gebetszeit, wieder zu diesem Buch griff und weiterlas.

Mein Geliebter beginnt und spricht zu mir: „Mach dich auf, meine Freundin, komm her, meine Schöne!“ …“komm, mach dich auf, meine Freundin; meine Schöne, komm doch!“

„Mein Geliebter ist mein, und ich bin sein, der unter den Lilien weidet. Bis der Tag kühl wird und die Schatten fliehen, kehre um, mein Geliebter, sei gleich der Gazelle oder dem jungen Hirsch auf den zerklüfteten Bergen!

Hohelied 2, 10a + 13b +16

Im letzten Blogbeitrag „Gold“ habe ich ein Stückweit davon erzählt, dass für unseren Reifeprozess im Glauben Drucksituationen notwendig sind, um durch Ausharren in die Fülle des Glaubens reinzuwachsen (siehe Jakobus 1, 4) und der Herr mich insbesondere durch einen Bibelvers – Habakuk 3,19 – ermutigt hat.

„Denn Jahwe, der Herr, ist meine Kraft. Er macht meine Füße schnell wie Gazellen, lässt mich sicher die Berge beschreiten.“

Habakuk 3, 19

Das, was ich im Buch von M. B. gelesen habe, war für mich wie eine erneute Bestätigung für „meinen Ort des Ausharrens“. Außerdem hat es mir eine/n tieferen Einblick/Offenbarung darüber gegeben, was der Herr in dieser Zeit in und durch mein Leben bewirken möchte. Besonders berührt wurde ich durch die Bedeutung von der Gazelle – sowohl im Buch Habakuk als auch bei Salomo im Hohelied. Der Herr macht uns IHM gleich!

Mike B. spricht in seinem Buch unter anderem darüber, dass die im Hohelied beschriebene Romanze zwischen „Sulamit“ und „Salomo/Geliebter“ ein Sinnbild für die göttliche Romanze zwischen Jesus – unserem Bräutigam – und uns – der Braut Christi, ist. Nicht nur das, er beschreibt auch, wie sich diese Beziehung von anfänglicher Leidenschaft, Freude und dem „etwas egoistischem“ Genuss seiner Gegenwart, zur tieferen, reiferen Liebe, entwickelt. Liebe, die uns bewegt Jesus auch auf unwegsamen Geländen (zerklüftete Berge) nachzufolgen.

„Die Hügel und Berge stehen für die Hindernisse, die wir auf unserem Weg mit Gott überwinden müssen. Sie schließen die Prüfungen und Belastungen ein, die zum geistlichen Wachstum eines jeden Menschen gehören, und sie beziehen sich auf dämonische Fürstentümer und Mächte. Sie können auch die Reiche dieser Welt einschließen, die sich dem Evangelium widersetzen.“

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„Wenn wir versuchen, auf unserem Weg mit Jesus zur Reife zu gelangen, werden wir ihm sicherlich als dem mächtigen König begegnen, der Berge überspringt. In diesen Zeiten fordert er die Komfortzone in unserem Leben heraus, indem er uns aufruft, sich ihm in seinem Krieg gegen alles anzuschließen, was sich seinem Reich in dieser Welt widersetzt. Dazu gehört, dass wir uns im geistlichen Kampf und im aufopfernden Dienst engagieren.“

„Passion for Jesus“ von Mike Bickle, p. 108 (übersetzt mit deepl)

Dies sind nur zwei kleine Auszüge aus diesem Kapitel. Es würde an dieser Stelle den Rahmen sprengen, auf alle wunderbaren Details dieser Geschichte und der Erklärung im Buch von M. Bickle einzugehen. Ich kann es dir nur von Herzen empfehlen selbst nachzulesen! Kurzgefasst geht die Geschichte aber folgendermaßen weiter: Sulamit schlägt die Bitte von ihrem Geliebten zunächst aus, aus Angst vor den zerklüfteten Bergen und den wilden Tieren (Geistliche Kämpfe), die sie dort erwarten. Später macht sie sich jedoch auf und sucht ihren Geliebten und findet ihn! Er freut sich über die Maßen – allein über ihren Entschluss und über ihr JA zu ihm! Er überschüttet sie mit Liebesbekundungen!

Neben all den Entdeckungen in diesem biblischen Sinnbild für Jesus, unserem Geliebten und uns als seiner wunderschönen Braut, ist mir in meinem tiefsten Innern klar geworden, dass solange ich kein volles Ja zu diesen Orten finde – den „zerklüfteten Bergen“, dieser „Season“ in meinem Leben – werde ich immer wieder in Unruhe geraten und aus Angst flüchten wollen. Der Friede Gottes ist eng damit verknüpft, dass wir unserem „Geliebten“ absolut vertrauen das ER uns sehr bewusst leitet, auch an Orte, an denen wir nicht sein wollen. Aber ER spricht uns auch zu, dass ER uns dort das Kämpfen beibringt und uns im Glauben wachsen lässt; unsere Füße denen der Gazellen und IHM gleichmacht. Denn unser Leben ist auf ein ewiges Ziel ausgerichtet. Eines Tages werden wir mit IHM in Ewigkeit herrschen:

„Wer überwindet, dem will ich geben, mit mir auf meinem Thron zu sitzen, so wie auch ich überwunden habe und mich mit meinem Vater auf seinen Thron gesetzt habe.“

Offenbarung 3, 21

Ich bete, dass auch Du immer wieder ein volles Ja zu deinem Geliebten findest und damit beständig SEINEN Frieden erLEBST!

In herzlicher Verbundenheit,

Olga

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