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Lebensinventur

Einmal im Jahr führen diverse Firmen eine Inventur durch. Dabei werden Bestandsaufnahmen jeglicher Art vorgenommen: über vorhandene Maschinen bzw. Anlagen, bis hin zu den kleinsten Waren. Je nach Unternehmen und Branche, können diese Bestandsaufnahmen ganz unterschiedlich aussehen. Darüber hinaus wird sich ein genaues Bild über die Vermögenswerte und Schulden gemacht.

Auch für unsere Leben können wir so eine Art Inventur durchführen, denn schon seit wir auf diese Welt gekommen sind, bilden wir selbst sozusagen ein kleines Unternehmen: Wir produzieren ständig Gedanken, Worte und Taten und diese Dinge bringen wir sozusagen als „Fabrikat“ in unserer Umgebung auf den Markt.

Schaut man auf das eigene Leben zurück, sind es oft die „Meilensteine“, die unseren Werdegang bzw. Erfolgsbericht ausmachen, wie z.B. bei mir: der Schulabschluss der Mittelschule, das erfolgreich bestandene Abitur, die Hochzeit, das Jahrespraktikum in einer Gemeinde, die Aufnahme an der Universität, Schwangerschaft Nr. 1, Baby Nr. 1, Schwangerschaft Nr. 2, Baby Nr.2, usw… Es ist glaube ich oft „spaßiger“ davon eine „Inventur“ zu betreiben, was wir schon als „Produkt“ in Umlauf gebracht haben – wie z.B. unsere „Meilensteine“ – oder was wir beständig in Umlauf bringen, sei es ein aufgeräumtes Haus, „wohlerzogene“ Kinder, ein charmantes Auftreten, eine „solide“ Arbeit (egal welcher Form) oder tatsächlich ein „handfestes“ Produkt wie z.B. Shampoo.

Diese äußere Bestandsaufnahme gehört definitiv zur Inventur des eigenen Lebens dazu. Doch wer schonmal eine Inventur mitgemacht hat, weiß, dass es dabei nicht bleiben kann. Als Jugendliche habe ich einmal über zwei Tage hinweg einer Firma bei der Inventur ausgeholfen. Meine Freundin und ich hatten die Aufgabe alle Muttern, Schrauben usw. einer Werkstatt zu zählen. Und ich kann euch sagen, diese Werkstatt war groß und hatte mehrere Materialschränke mit kleinen Fächern, in denen sich die unterschiedlichsten Sorten von Schrauben befanden. Diese Arbeit empfand ich als sehr herausfordernd und mühselig und ich war froh, als wir es geschafft hatten.

So eine Inventur des eigenen Lebens, des inneren Lebens, kann ebenfalls sehr mühselig sein. Da gibt es vielleicht Bereiche in unserem Leben, wo wir wortwörtlich nur „Müll“ produzieren und es nicht „rund“ läuft: Sei es, dass wir uns ständig über unsere Mitarbeiter beschweren müssen, von unseren Kindern genervt sind oder anderweitige Streitigkeiten, die wir ständig auszutragen haben.

Ich glaube da ist es einen Blick in den Materialschrank wert. Was für Gedanken und Gefühle befinden sich in den kleinen Kistchen, wenn es um deine Schwiegermutter geht? Was für Gedanken und Gefühle befinden sich innerhalb der Kästchen, wenn es um deine Kinder geht? Oder was für Gedanken und Gefühle befinden sich innerhalb der Materialschubladen, wenn es um deinen beruflichen Werdegang geht?

Vermutlich versteht ihr dieses Bild: Wenn wir eine kleine Firma sind, wo die Maschinen ständig arbeiten, sind wir auch für das Material verantwortlich, das verarbeitet wird, wie auch für den Produktionsablauf. Wir haben verschiedene Abteilungen: Eine für Beziehungen (mit unterschiedlichen Maschinen), eine für unsere Selbstwahrnehmung, eine für unsere Talente usw… Und wir bestimmen maßgeblich, was und wie wir es produzieren.

Jesus sagt in Matthäus 15,18: „Böse Worte aber kommen aus einem bösen Herzen […]“

Hattest du schonmal das Problem, dass du dein Verhalten in einer Situation unbedingt ändern wolltest, es aber nicht dauerhaft konntest, so sehr du dich auch angestrengt hast?

Ich kenne dieses Problem sehr gut. Doch mit Jesus lerne ich immer mehr diese Dinge, diese Maschinen (um in dem Bild zu bleiben), genauer zu betrachten.

Vielleicht mache ich mir an den „Maschinen“ selbst zu viel Stress und gehe dadurch nicht richtig mit ihnen bzw. mir um und behindere den Verarbeitungsprozess. Möglicherweise ist aber auch das Material minderwertiger Natur, denn wenn ich nur böse Gedanken verarbeite, wie soll denn dann etwas Gutes aus meinem Mund herauskommen? Oder ich sitze nur neben der Maschine herum, weil mich Ängste davon abhalten mich zu investieren und den Prozess einmal genauer zu betrachten und ehrlich hinzuschauen, wo die Fehlerquellen liegen könnten.

Kommen dir ein paar dieser Gedanken oder Gefühle bekannt vor?:

  • das Gefühl der Lähmung, Depression, ständige Müdigkeit
  • Ängste und Zweifel wie z.B. „Das schaffe ich nie!“
  • Sorgen um Sorgen um Sorgen
  • eine immerwährende Traurigkeit, Melancholie

Hast du vielleicht „Schulden“ im Leben eines anderen?

Ich möchte dir Mut machen: Jesus will dir bei deinem Inventurprozess zur Seite stehen – mit Rat und Tat. Und auf ihn ist Verlass! Außerdem hat er einen jahrhunderteiahrealten Erfahrungsschatz und ich glaube, ihn kann nichts schockieren, was bei einer solchen Inventur vielleicht ans Tageslicht kommen könnte.

Jesus ist absolut daran interessiert, dass unsere Maschinen „rund“ laufen. Er ist absolut daran interessiert, dass wir „gute“ Produkte auf den Markt bringen und ein erfolgreiches Leben führen können.

Jesus ist absolut an dir interessiert!

Es kann herausfordernd sein diese Inventur zu beginnen und ich möchte dich dazu ermutigen, es nicht allein zu tun. Zuallererst: Lade Jesus in dein Leben ein und starte mit ihm diese Lebensinventur. Außerdem kann es hilfreich sein auch einen Freund, Ehepartner oder professionelle Therapeuten in diesen Prozess miteinzubeziehen.

Ich wünsche dir von ganzem Herzen Gottes Beistand für deinen Lebensweg.

In Liebe

Eure Christine

PS: Diese Lebensinventur muss sich nicht ausschließlich auf das Negative beziehen. Ich bin sogar der Meinung, dass wenn wir den Schritt wagen, genauer in unser Innerstes zu schauen, wir auch viele schöne und aufregende Dinge entdecken können.

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