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Im Labyrinth – Teil 3

Rückblick:

Ich stehe in diesem kleinen Zimmer. Geradeaus vor mir stehen meine Kinder. Zwischen uns ist die Plattform die sich nach unten senkt, wenn ich sie betätige. Darunter befindet sich der große, runde, säulenförmige Raum, der von Lava umgeben ist. Auch der Boden ist mit Lava bedeckt. Ausgenommen ist die große, steinerne Platte mit einem Steg und dahinter befindet sich der Ausgang. Der Ausgang aus dem Labyrinth.

Ich betätige die Plattform. Diese bewegt sich wie von selbst nach unten. Ich überlege kurz, was ich tun soll. Kann ich meine Kinder mitnehmen? Kann ich mit ihnen springen? Nein, dafür ist die Plattform zu schmal, der Ausgang zu eng. Es passt nur eine Person hindurch. Aber ich weiß, da ist der Ausgang. Die Alternative wäre, dass ich mich weiter in diesem riesigen Freizeitpark bewege und von Raum zu Raum gehe – ohne ein wirkliches Ziel zu haben und ohne jemals rauszukommen. All die anderen Attraktionen waren nett, für eine Zeit lang. Manche Räume waren sehr gruselig, aber darüber schreibe ich ein anderes Mal. Eine Sache treibt mich an: Ich will hier raus. Ich will wissen, was sich hinter diesem Ausgang befindet. Also springe ich.

Ich habe euch im letzten Teil „versprochen“, dass ich im nächsten Teil – also diesem – davon schreiben werde, was es ist, dass mich dazu bringt durch das Labyrinth zu gehen. Warum springe ich in diesem Traum in einen Raum voller Lava hinab und meine dabei ganz sicher zu wissen, dass sich dahinter der „richtige“ Ausgang befindet?

Es ist eigentlich ganz einfach: Ich bin voller Frieden und Zuversicht.

Ich war in den anderen Räumen. Ich habe an einigen Attraktionen teilgenommen, doch die ließen diese innere Unruhe in mir zurück. Es war eher so, als würden diese Beschäftigungen mich von diesem inneren Drängen ablenken. Eine Zeitlang konnte ich dieses Gefühl vergessen oder wiederum verdrängen. Doch dann war es wieder da, viel stärker als vorher und trieb mich in den nächsten Raum.

Als ich aber diesen unscheinbaren Raum entdeckte und die Plattform herunterdrückte, da war ich voller Zuversicht und Frieden. Ich hatte diese innere Gewissheit, dass ich angekommen war. Als ich sprang, hatte ich keine Angst. Ich wusste – egal was passierte – ich würde sicher unten ankommen.

War es furchteinflößend? Auf jeden Fall. Aber diese Furcht war nichts im Gegensatz zu der Hoffnung, die mich erfüllte.

Wie in dem Labyrinth ist es mir auch im echten Leben ergangen. Ich ging durch dieses Leben immer auf der Suche nach dem Ziel. Was soll ich werden? Was ist mein Platz auf dieser Welt? Wohin geht die Reise? Ich fühlte mich eine Weile getrieben davon dünner zu werden. Schöner zu werden, um mehr Aufmerksamkeit zu bekommen. Doch das funktionierte nicht. Ich wollte mehr erreichen. Doch auch das viele arbeiten ließ mich hinterher leer. Nichts, wirklich nichts auf dieser Welt hat mir langfristige Zufriedenheit gegeben. Es war eher so, als würde ich von einer „Attraktion“ zur nächsten eilen.

Von einem Urlaub zum nächsten. Von einer Anschaffung zur nächsten. Von einem Titel zum nächsten. Von einer Serie zur nächsten. Von einem Partner zum nächsten usw.

Jesus.

Jesus ist der Weg die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater, außer durch ihn. (Johannes 14,6)

Der Vater verspricht Leben im Überfluss. Durch den Heiligen Geist bekommen wir dieses Leben.

Gott.

Gott hat uns erschaffen. Ich glaube, dass diese innere Unruhe in uns, dieses Gefühl, dass uns unerfüllt zurücklässt, der Schrei unserer Seele nach Frieden mit Gott ist.

Gott hat diese Welt ursprünglich dafür geschaffen, dass wir mit ihm im Einklang leben.

Doch der Mensch wandte sich von ihm ab.

Seither ist der Mensch auf der Suche nach dem Sinn des Lebens – nach Erfüllung.

Diese Erfüllung versprechen sich die meisten Menschen durch Erfolg im Beruf, viel Geld, Sex usw.

Doch all diese Dinge haben eines gemeinsam: Sie sind nie genug.

Man kann immer mehr arbeiten. Immer mehr Geld verdienen. Je nach körperlicher Konstitution – immer mehr und abgefahreneren Sex haben.

So verhält es sich mit jeder „Sache“ auf dieser Welt.

Doch Gott ist mehr als genug. Das durfte ich selbst erfahren. Das darf ich selbst erfahren.

Je besser ich Gott kennenlerne, desto mehr kommt mein Innerstes zur Ruhe.

Ich habe diese innere Gewissheit: Ich bin sicher. Ich muss mir und anderen nichts mehr beweisen. Ich darf kommen wie ich bin – ich muss mich nicht verstellen. Ich werde bedingungslos geliebt.

Gott versorgt mich, egal was kommt – dass weiß ich mit Bestimmtheit.

Ist es manchmal furchteinflößend?

Ja. Mit Gott bin ich schon so einige Wege gegangen, die andere als „zu naiv“ bezeichnet haben.

Ich wurde definitiv als zu „super heilig“ abgestempelt – was eigentlich ein Kompliment ist. Manche Dinge fordern mich heraus, aber dazu ein anderes Mal mehr.

Menschlich gesehen ist es irrational an einen Gott zu glauben. Die Gesellschaft suggeriert dir: Du hast dein Schicksal selbst in der Hand! Es gibt jedoch so viele Dinge, die sich unserer Reichweite entziehen. Nur weil der Mensch Kontrolle über alles mögliche haben möchte, hat er sie noch lange nicht. Und die Menschen sind getrieben davon, alles bestimmen zu wollen. Sie haben Angst vor dem Ungewissen.

Doch ich habe meine Gewissheit in Gott gefunden.

Egal was kommt, er bleibt treu.

Und er steht mir nicht nur auf dieser Erde bei: Er verspricht mir ein ewiges Leben, dass über dieses hinausgeht.

Das ist meine Hoffnung: Die Ewigkeit.

Diese Aussicht lässt mich mit dem zufrieden sein was ich habe.

Wenn ich Schmerzen habe, weiß ich gewiss, dass sie eines Tages aufhören werden.

Mir macht es nicht mehr so viel aus, dass wir menschlich gesehen nicht „reich“ sind. So schnulzig sich das auch anhört, aber ich bin im Innern reich an Liebe.

Ich muss nicht schöner werden: Ich bin wunderbar gemacht.

Mir fällt es dieses Mal sehr schwer mich kurzzufassen oder die Dinge präzise auf den Punkt zu bringen. Gott ist einfach unbeschreiblich gut. Keine Worte würden ausreichen um zu erklären, wie viel er bedeutet. Ich liebe ihn so sehr und bin so dankbar dafür, ihn zu haben. Er ist mein Ein und Alles.

Kennst du dieses Gefühl vom inneren Getriebensein?

Was ist es bei dir? Was treibt dich an bzw. um?

Welchen Zielen jagst du nach und hast dabei vielleicht kaum innere Zufriedenheit?

Ich kann dir versprechen: Hast du diesen Frieden in Jesus erst mal gefunden, werden viele Dinge versuchen mit diesem Frieden zu konkurrieren!

Bedeutet, dass diese Gesellschaft, die Leute um dich herum und die Medien (u.v.m.) immer versuchen werden dir weiszumachen, dass du nach mehr streben solltest, als diesem „unscheinbaren“ und „simplen“ Frieden.

Doch du hast die Wahl: Springst du oder bleibst du im Freizeitpark des Lebens und wanderst von Raum zu Raum?

Römer 5, 1 -11: Da wir nun durch den Glauben von Gott für gerecht erklärt worden sind, haben wir Frieden mit Gott durch das, was Jesus, unser Herr, für uns tat. Christus hat uns durch den Glauben ein Leben aus Gottes Gnade geschenkt, in der wir uns befinden, und wir sehen voller Freude der Herrlichkeit Gottes entgegen. Wir freuen uns auch dann, wenn uns Sorgen und Probleme bedrängen, denn wir wissen, dass wir dadurch lernen, geduldig zu werden. Geduld aber macht uns innerlich stark, und das wiederum macht uns zuversichtlich in der Hoffnung auf die ErlösungUnd in dieser Hoffnung werden wir nicht enttäuscht werden. Denn wir wissen, wie sehr Gott uns liebt, weil er uns den Heiligen Geist geschenkt hat, der unsere Herzen mit seiner Liebe erfüllt. Christus kam ja zu einer Zeit, als wir der Sünde noch hilflos ausgeliefert waren, und er starb für uns, die wir ohne Gott lebten. Selbst für einen guten Menschen würde kaum jemand sterben – am ehesten noch für einen herausragenden Menschen. Gott dagegen beweist uns seine große Liebe dadurch, dass er Christus sandte, damit dieser für uns sterben sollte, als wir noch Sünder waren. Und da wir durch das Blut von Christus in Gottes Augen gerecht gesprochen worden sind, ist sicher, dass Christus uns vor dem Gericht Gottes bewahren wird. Wir sind ja durch den Tod seines Sohnes mit Gott versöhnt worden, als wir noch seine Feinde waren. Dann werden wir erst recht jetzt, wo wir seine Freunde geworden sind, durch das Leben von Christus gerettet werden. So freuen wir uns nun darüber, dass wir wieder eine Beziehung zu Gott haben – weil Jesus Christus, unser Herr, uns mit Gott versöhnt hat.

In tiefer Verbundenheit

Eure Christine

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