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Im Auge des Sturms

Hast du schon einmal das Gefühl erlebt, dass die Umstände in deinem Leben wie in einem Sturm toben, während du innerlich eine unerwartete Ruhe empfindest?
Wie findest du Frieden inmitten von Chaos und Unsicherheit?

Du darfst wissen, dass Jesus mit in deinem Boot ist, auch wenn der Sturm tobt.
In Markus 4, 39 (NLB) steht:

„Jesus erwachte, bedrohte den Wind und befahl dem Wasser: »Schweig! Sei still!« Sogleich legte sich der Wind, und es herrschte tiefe Stille.“

Als Einstieg in das Thema nehme ich dich in meine persönliche Situation mit hinein:
In den letzten vier Wochen hatte ich das Gefühl, dass ein großer Wirbelsturm in meinem Leben tobt. Mein Vater ist seit einigen Monaten sehr krank und war stationär im Krankenhaus, bevor er wieder ins Pflegeheim verlegt wurde. Da ich über 450 km weit weg von ihm wohne, habe ich mich entschieden, drei Wochen in der Nähe von Heilbronn zu verbringen, um ihn besser begleiten zu können. Diese Entscheidung bedeutete, dass ich drei Wochen getrennt von meinem Mann war und wir nur über Videotelefonie miteinander kommunizieren konnten.

Parallel zur Begleitung meines kranken und verwirrten Vaters haben wir als Familie beschlossen, sein Haus auszuräumen und für den Verkauf vorzubereiten. Mein Vater lebt seit einigen Monaten im Pflegeheim und wird nicht mehr in sein Haus zurückkehren können. Zu dieser emotionalen Herausforderung kamen also noch die logistischen Herausforderungen dazu. Zusätzlich haben mich die vielen neuen Verwaltungsaufgaben gestresst, da ich die Geschäfte meines Vaters übernommen habe. Täglich hatte ich einen Stapel von Rechnungen und Briefen zu bearbeiten, da er Privatpatient ist und es viel zu regeln gab.

Glücklicherweise bin ich selbstständig und kann online arbeiten, was mir die Flexibilität gibt, meine Zeit einzuteilen. So versuchte ich, sowohl meinen beruflichen Verpflichtungen nachzukommen als auch die Herausforderungen in meiner Familie zu bewältigen.

Meine Bewältigungsstrategie:
Diese Zeit empfand ich als eine sehr große emotionale Belastung, die mit persönlichen Opfern verbunden war. Diese turbulente Zeit hat mich vor viele Herausforderungen gestellt, aber sie hat mir auch gezeigt, wie stark ich mit Gottes Hilfe sein kann.
Ich hatte das Gefühl getragen zu werden und konnte einen Schritt nach dem anderen bewältigen. Im Hintergrund hatte ich viele Beter, Familienmitglieder und Freunde, die für mich da waren und mich unterstützt haben. Es schien, als ob Gott viele Dinge vorbereitet hat und ich nur eines nach dem anderen abarbeiten durfte.
Morgens habe ich mich in meiner „Stillen Zeit“ auf Gott ausgerichtet und in SEINEM Wort gelesen. Ich habe die Wahrheiten darin für mich in Anspruch genommen und ausgesprochen. Zusammen mit meinem Mann haben wir jeden Morgen für den Tag gebetet und seinen Sieg proklamiert. Während des Tages habe ich Lobpreismusik gehört und während des Ausräumens des Hauses bis spät abends ebenfalls Lobpreismusik laufen lassen.
Ich hatte Zeiten der Ruhe und Erholung und ich habe mir auch Wellness gegönnt. Es gab auch Zeiten, in den ich geweint habe und meinen Schmerz vom Verlust meines Vaters vor Gott hingelegt habe. In besonderer Weise habe ich Trost durch Gottes Gegenwart und durch seinen persönlichen Zuspruch erfahren.

Das Ergebnis ist nach vier Wochen hier kurz zusammengefasst:
Mein Vater wird nun im Pflegeheim gut versorgt und wir hatten noch gute Zeiten miteinander. Er wird zwar immer schwächer und verwirrter, aber ich bin zuversichtlich, dass seine Zeit in Gottes Hand liegt und er „von guten Mächten wunderbar geborgen ist“. Das Haus ist vollkommen leer ausgeräumt, gereinigt und dem Makler übergeben. Das ist für mich ein Wunder und ich hätte vorher nicht gedacht, dass uns das in einer so kurzen Zeit von vier Wochen gelingen würde.
„Gott sei Dank!“, kann ich da nur sagen und auch „Danke!“ an die vielen Helfer und Begleiter.
Rückblickend kann ich sagen, dass ich aus diesem Sturm gestärkt hervorgegangen bin und ich bin zuversichtlich, dass der HERR mir in zukünftigen Stürmen auch beistehen und mir Ruhe schenken wird.

Wissenschaftliche Fakten über das Auge im Sturm:
Im Zentrum eines tropischen Wirbelsturms herrscht eine unerwartete Ruhe. Das Auge des Sturms bildet eine Oase der Stille inmitten des tobenden Chaos. Dieser nahezu windstille Bereich umgibt das Rotationszentrum und zeichnet sich durch einen weitgehend wolkenfreien Himmel aus. Hier sinkt kühlere, trockene Luft von oben herab und schafft einen Kontrast zur turbulenten Umgebung.

Metapher für unser Leben:
Diese faszinierende Naturerscheinung bietet eine perfekte Metapher für turbulente Lebensabschnitte, in denen Gott uns hilft, trotz äußerer Unruhe inneren Frieden und Zuversicht zu bewahren. Genau wie das Auge des Sturms eine Insel der Ruhe inmitten des Chaos darstellt, ist Gott unser Anker und unsere Zuflucht in stürmischen Zeiten. Er ist das „Auge im Sturm“ unseres Lebens, der uns Kraft gibt, unsere innere Mitte in IHM zu finden und zu bewahren, selbst wenn das Leben um uns herum in Aufruhr ist. Durch unseren Glauben und das Vertrauen auf Gottes Führung, können wir Gelassenheit und Hoffnung inmitten der Herausforderungen des Lebens erfahren.

Herzliche Segensgrüße

von Sandra / sanlight

Bildquelle: Pexels, Johannes Plenio, Schattenbildfotografie Des Bootes Auf Dem Wasser Während Des Sonnenuntergangs · Kostenloses Stock-Foto

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