Im Römerbrief in der Bibel gibt es einen sehr prägenden Vers für mich:
Immer wenn ich beim Lesen auf diesen Vers stoße, dann denke ich, genau das will ich. Ich will, dass es anders wird. Und dann versuche ich aus eigener Kraft mich zu verändern. Ich besuche Seminare um freundlich, klares Kommunizieren zu lernen. Ich lerne und übe und mache und tue. Dabei vergesse ich tatsächlich was da steht:
….lasst euch von Gott verändern damit euer ganzes Denken neu ausgerichtet wird.
Von Gott verändern zu lassen, das klingt leicht.
Doch wie genau soll das gehen?
Ich lese die Bibel und ich lerne auch momentan Verse auswendig, weil ich einfach auch ohne Handy und griffbereiter Bibel einfach so die Bibel in meinem Kopf haben möchte. Das ist leichter gesagt als getan, aber es klappt einigermaßen.
Gott hat auch andere Möglichkeiten.
Zum Beispiel redet er durch andere Menschen zu mir.
Und das sind gar nicht mal immer Menschen aus meiner Gemeinde. In der Bibel sind ganz oft „Fremde“, die in das Leben der Propheten oder in das Leben anderer hineinsprechen. Das erlebe ich auch. Menschen, die mich gar nicht gut kennen, oder die in meiner Firma mit mir arbeiten, erwähnen auf einmal etwas, das mich zum Nachdenken bringt.
Es entstehen neue Möglichkeiten und Gott schenkt offene Türen, durch die ich gehen kann. Die Entscheidung dafür liegt in meiner Hand und Gott zeigt die Möglichkeiten auf.
Bei mir war vor 8 Jahren so eine Situation. Ich wurde gefragt, ob ich eine völlig andere Tätigkeit in der Firma machen wolle. Das war etwas ganz anderes, als ich die letzten 20 Jahre vorher gemacht habe. Ich habe hin und her überlegt und mit anderen beraten. Dann habe ich mich auf die Stelle beworben. Obwohl ich gar nicht genau wusste, was mich erwartet dachte ich, ich versuche das.
Und ich bekam die Stelle. Für mich war das ein Wunder.
Und in den ersten Wochen im neuen Job war es fast zu viel. Ich zweifelte, ob es wirklich die richtige Entscheidung war. Doch nach ein paar Monaten bekam ich auch in diesem neuen Job eine Sicherheit. Und heute im Rückblick sagt manchmal mein Mann: „Dein Chef wusste gar nicht, warum er dich genommen hat. Das war eine Führung Gottes für Dich.“
Ich glaube fest daran, dass wir mutig sein dürfen, wenn wir uns in Gottes Hand wissen. Entscheidungen zu treffen ist gar nicht einfach, doch wenn sich Türen öffnen, dann ist es herausfordernd und spannend etwas Neues zu entdecken und mit Gottes Hilfe auch zu bewältigen.
Auch heute gibt es in meiner Arbeit noch Situationen, bei denen ich sehr herausgefordert werde und auch fast ein wenig überfordert bin. Ich bin mir bewusst, dass ich nicht alleine arbeite und lebe. Jesus wohnt in mir und geht die ganze Zeit mit mir mit. Das ist etwas, was mir auch in ungewöhnlichen Situationen Sicherheit gibt. Je älter ich werde, auf je mehr Situationen blicke ich zurück, die mir im Nachhinein zeigen, dass Gott mir Türen durch Menschen geöffnet hat. Durchgegangen bin ich selbst. Und dadurch hat sich mein Denken verändert. Ich habe ein größeres Vertrauen zu Gott bekommen.
Ich will dir Mut machen, die Augen nach offenen Türen auf zu halten.
Es ist immer wieder spannend, was Gott uns zu traut.
Er verändert unser Denken und wir lernen Neues.
Die Verbindung mit IHM ist dabei eine große Hilfe.
Das Verlassen von Vertrautem hat immer auch mit dem Verlassen von Sicherheit zu tun.
Ich wünsche Dir für Deine nächsten Schritte im Leben das Vertrauen in Gottes gute Absichten. Unser Leben besteht aus sehr vielen Entscheidungen und es ist wichtig, dass wir unser Denken darauf ausrichten, was Gottes guter Plan für uns ist.
Ich wünsche Dir Mut und Vertrauen in Gott. Gerne kannst Du mir schreiben, wenn Du Fragen oder Anmerkungen oder einfach auch ein Erlebnis schildern willst, bei dem es Dir genauso wie mir gegangen ist.
Deine Astrid