Ich wollte so gerne über Advent schreiben, doch diese Woche gab es bei mir ein anderes Thema, das ich mit Dir teilen will. Wie Du vielleicht weißt, bin ich technisch sehr interessiert.
Ich liebe es, wenn etwas funktioniert und klappt. Vor allen Dingen mag ich es sehr, wenn es auf Anhieb funktioniert. „Plug and Play“ steht auf manchen Geräten. Und bei vielen Dingen stimmt das auch. Diese Woche habe ich eine sehr gute, neue Wallbox bekommen. Falls du dich fragst, was das ist – hier die Auflösung: Das ist eine Box an der Innenwand meiner Garage, die dafür da ist, mein Auto aufzuladen. Sie wurde von einem professionellen Elektriker angeschlossen und in Betrieb genommen – aber – sie funktionierte nur sehr eingeschränkt.
Mal brach sie mitten beim Laden ab, dann piepte sie komisch vor sich hin, ab und an blinkte es grün oder blau und irgendwie war das nervig. An der Hotline konnte man die Box zwar sehen, aber nur manchmal. Immer und immer wieder brach die Verbindung zum Internet und zu meiner App auf dem Handy ab.
Warum nur?
Meine Söhne schauten mit mir zusammen darauf und wir stellten fest, dass an der Stelle in der Garage, wo die Wallbox angebracht war, das Wlan sehr schwach, bis gar nicht vorhanden war. So konnte die Verbindung nicht aufrechterhalten werden. Alles ging gut bei offenem Garagentor, aber wenn das Tor zu war, wurde die Verbindung abgeschnitten. Heute haben wir einen Verstärker gekauft und jetzt läuft alles flüssig und immer. Ich bin so froh – doch mich hat das zum Nachdenken gebracht, deshalb schreibe ich darüber. Wlan ist unsichtbar, jedenfalls für uns Menschen. Für einen guten Empfang brauche ich eine gute Antenne und am besten eine kurze Distanz. Je näher ich an der Quelle bin, umso stärker ist die Verbindung. Erinnert dich das an etwas? Mich schon! In der Bibel gibt es genau dazu einen Vers:
Und genau dasselbe sagt auch dieser Satz aus. Wenn ich mich Gott annähere, dann naht ER sich auch mir. Das ist ein Vers aus dem Jakobusbrief. Mich erinnert er sehr an mein Erlebnis mit der Box und dem WLAN. Wenn ich ein Hindernis zwischen den Sender und den Empfänger habe, dann funktioniert die Verbindung nicht. Ich brauche freie Sicht oder freie Bahn für den WLAN Empfang. Wenn ich nahe beim Signal bleibe, dann habe ich eine starke Verbindung.
Für mich ist das das Bild für meine Verbindung mit Gott.
Ablenkungen durch Arbeit, Kinder, Haushalt und verschiedene andere Anforderungen dämpfen meinen Empfang für Gottes Stimme. Doch SEINE Stimme ist in immer gleicher Qualität auf „Sendung“. Wenn ich jedoch lieber mit tausenden anderen Dingen beschäftigt bin und mich weiter und weiter entferne von dieser Stimme, dann höre ich sie weniger und weniger. Und wenn ich Gottes Stimme kaum noch höre, dann bricht irgendwann auch die Verbindung ab. Ich kann dann noch eine Weile allein weitermachen, doch irgendwann kommt der Zeitpunkt, wo mich meine Kraft verlässt. Ich erkenne dann, dass genau diese Verbindung zu Gott mir immer die Kraftquelle gewesen ist. Nur mit IHM verbunden komme ich zur vollen Fähigkeit und in meine Berufung hinein. Für diese Verbundenheit brauche ich die Nähe Gottes durch SEIN Wort und durch Gebet. Wenn ich rede und höre, was ER sagt, dann bekomme ich neue Kraft für den Tag und ich bleibe mit IHM verbunden. Ich bin so froh, dass in dem oben genannten Vers auch steht, dass Gott sich zu mir naht. Es ist also nicht nur mein Werk, sondern etwas Gemeinsames. Tief in jedem Menschen ruht diese Sehnsucht „zu wem zu gehören“ – Gott will gerne mit dir verbunden sein.
Und jetzt komme ich doch noch zum Advent. In dieser Jahreszeit schmücken die Menschen ihre Häuser mit Sternen und Lichterketten, Kerzen und Kekse stehen auf den meisten Tischen und warmer Tee. Es ist eine wunderbare Zeit dafür, sich Gott zu nahen. Ruhe und Entspannung zuhause in der Wohnung sind ideale Voraussetzungen dafür, Gott zu begegnen. Wir warten im Advent auf Jesus Geburt, bereiten uns auf Weihnachten vor. GOTT WIRD MENSCH. Er kommt aus der Herrlichkeit des Himmels auf die Erde. Er NAHT sich uns wirklich. Wie NAHE lässt du Gott in dein Leben? Ich wünsche dir am zweiten Advent dieses Jahres wirklich ein paar „NAHE-Stunden“. Nimm dir einfach Zeit Gott zu begegnen und stelle deine Antennen auf Empfang. Gott verspricht uns in Jesus eine direkte Verbindung.
Ich wünsche dir eine gute Verbindung zu Gott und offene Tore und Türen, dass der König bei dir einziehen kann. Wenn Türen zu sind, dann entsteht keine gute Verbindung – so wie bei meiner geschlossenen Garage.
Übrigens können Türen wieder und wieder geöffnet werden. Die Zusage Gottes steht oben im Text. Wenn wir die Türen öffnen, dann zieht ER bei uns ein, wenn wir uns nahen, dann naht ER sich zu uns. ER weiß genau, wie es dir geht und was du brauchst und du kannst wieder und wieder nahe zu IHM kommen.
Ich wünsche dir einen schönen zweiten Advent
Deine Astrid im Dezember 2021