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Glauben haben oder Glauben leben

Meine letzte Woche war voll bis oben hin. Jeden neuen Tag war etwas anderes, auch am Abend. Viel schöne Arbeit, viele interessante Menschen, viele wertvolle Kontakte. Einige lange Besprechungen und auch wichtige Treffen, bei denen ich etwas Neues gelernt habe. Einen Abend habe ich sogar anderen etwas beigebracht. Ich weiß gar nicht, was du diese Woche alles erledigt, erlebt, verplant hast. Oder was du genossen, gelernt, erfahren hast. Vielleicht bist du auch gewachsen. Über dich hinausgewachsen, oder in dich hinein. 

Auf jeden Fall ist die ganze Welt um uns herum so unruhig, wie lange nicht mehr. Jeden Tag bekommen wir neue Nachrichten und momentan beschäftigt auch mich das schreckliche Erdbeben in der Türkei und in Syrien. Es macht mich sehr betroffen, wenn ich die Berichte lese und schaue. Ich kann spenden und beten und hoffen, doch das ist in meinem kleinen Umfeld erstmal alles. 

Bei Gott allein findet meine Seele Ruhe,
von ihm kommt meine Hilfe.

Psalm 62,2

Ich weiß, dass ich in der Hand Gottes bin und erlebe durch solche Nachrichten einmal mehr den Segen, den wir hier in den ruhigen, westlichen Ländern haben. Dennoch glaube ich, dass auch wir unter den Unruhen der Welt betroffen werden und dann frage ich mich, ob ich denn auch wirklich fest im Glauben lebe. 

Im Moment geht es mir und dir hier in Deutschland sehr gut. So gut, dass wir in großen Teilen dem Wort Gottes oder überhaupt dem Glauben keine Bedeutung mehr schenken. Es geht uns so gut, dass wir oft vergessen, dass es ein Segen Gottes ist. 

Gesellschaftlich ist Glaube schon noch ein Wert, der manche Menschen prägt. Doch es ist eher eine Tugend geworden als ein Lebensinhalt. Viele Menschen in der westlichen Welt „haben“ Glauben. Doch Gott schreibt in seinem Wort, dass er in uns einziehen will, dass er ein Teil unseres Lebens und Seins sein will. ER wünscht sich, dass wir unseren Glauben „leben“. In der Bibel spricht er zu uns mit vielerlei verschiedenen Angeboten. Wir lesen von Menschen, die „nach seinem Herzen“ gelebt haben. In vollem Vertrauen auf Gottes Weisheit und Führung. Dabei waren viele der Menschen, die aus Glauben gelebt haben, alles andere als Helden. Sie waren Menschen wie du und ich. Ich staune immer wieder darüber, mit welcher Geduld Gott an den ausgewählten Menschen festgehalten hat. Er hat Geduld – auch mit dir. Er kann damit umgehen, dass wir Fehler machen und in unserem vollen Alltag auch manchmal einfach vergessen, nach seinem Willen zu fragen. Doch wenn wir wirklich aus Glauben leben, dann erkennen andere den Unterschied.

Es ist aber der Glaube eine gewisse Zuversicht dessen, das man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, das man nicht sieht.

Hebräer 11,1

Wenn wir uns Jesus, den Sohn Gottes, anschauen, dann erkennen wir, wie Gott sich Menschen gedacht hat. Jesus lebte in völligem Vertrauen zu Gott, seinem Vater. Er lebte seinen Glauben. Er lebte sein Vertrauen. Er sah die Menschen an, er hörte ihnen wirklich zu und er nahm sich ihrer an. Er ruhte im Glauben. Er zog sich auch in die Stille zurück und fragte nach Gottes Willen. Er tat alles in enger Verbindung mit seinem Vater und trotzdem war er vielen Anfeindungen und Schwierigkeiten ausgesetzt. Doch er nahm sie an und legte sie vor Gott hin – und ganz zum Schluss überwand er alles in der Auferstehung. 

Bei keinem Menschen in der Bibel wird ein Leben berichtet, dass nur Friede Freude und Eierkuchen war. 

Abraham bekam seinen Sohn erst im hohen Alter

Jakob wurde von seinem Sohn und seiner Frau hintergangen

Joseph wurde als Sklave verkauft, verleumdet, kam ins Gefängnis

Mose wurde vom Volk Israel übergangen und er kam nicht in das verheißene Land

Elia war frustriert und wollte am liebsten sterben

Daniel wurde in die Löwengrube geworfen

David schickte einen Mann zum Sterben, um eine Frau zu bekommen

Petrus verleugnete Jesus

Stephanus wurde gesteinigt

Paulus kam mehrmals ins Gefängnis und wurde geschlagen

Und viele andere mehr hatten keinen einfachen Lebenslauf. Dennoch blieben sie fest im Glauben und Gott ließ sie nicht fallen, sondern lehrte sie in Geduld, was es heißt zu vertrauen. Sie lebten im Glauben, manchmal schickte Gott andere Menschen, um sie zu lehren, manchmal schickte er auch eine bestimmte Situation. 

So haben wir eine Reihe guter Vorbilder im Glauben von denen die Bibel berichtet. Darüber wird im Hebräerbrief 11 viel geschrieben.

Wie sieht es mit mir und dir aus? Reicht es, den Glauben zu haben? 

Es ist so viel leichter, alle Dinge zu wissen, als sie wirklich zu leben. Wenn wir es lernen, auf Gottes Lehrer, den Heiligen Geist, zu hören, dann werden wir in unserem unruhigen Leben die Ruhe finden. Dann wird uns auch die Zukunft keine Angst machen.

Bei Gott allein findet meine Seele Ruhe,
von ihm kommt meine Hilfe.

Psalm 62,2

In Johannes 16, 13 wird das beschrieben: Wenn aber der Geist der Wahrheit kommt, hilft er euch dabei, die Wahrheit vollständig zu erfassen. Denn er redet nicht in seinem eigenen Auftrag, sondern wird nur das sagen, was er hört. Auch was in der Zukunft geschieht, wird er euch verkünden. So wird er meine Herrlichkeit sichtbar machen; denn alles, was er euch zeigt, kommt von mir.

Den Glauben leben bedeutet dann auch, dass die Menschen um uns herum erkennen, dass wir eine andere Zuversicht haben. Wir spiegeln Gottes Wesen und Art wider. Wir lernen zuzuhören und wertzuschätzen, wir weisen auf Jesus hin und erzählen von den Wundern und dem Segen, den wir durch Gott erfahren. Wir erkennen die Not der Menschen und fragen danach, was Gott durch uns am heutigen Tag tun will. Wir staunen, wie viele Situationen Gott uns schenkt, wo wir unseren Glauben wirklich leben und zeigen. Es ist ein großer Unterschied zwischen „den Glauben haben“ und „den Glauben zu leben“. 

Zum großen Glück haben wir einen Gott, der uns als Kinder sieht und sich selbst als Vater beschreibt. Du kannst zu Gott beten und kommen, wie du bist. Frag IHN, wie Er dich sieht und warte geduldig auf SEINE Antwort. 

Ich freue mich, wenn wir zusammen lernen, wie „Glauben leben“ unsere Welt verändert.

Bist du dabei?

Ich wünsche dir ein lebendiges, fröhliches Wochenende

Astrid

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