Im Traum:
Ich stehe vor der Öffnung, die in den schlauchförmigen Lavaraum führt und ich springe.
Beim Fallen berühre ich unabsichtlich die Lava, die sich an den Wänden befindet. Zugegeben – es ist sehr sehr warm, doch es tut nicht wirklich weh. Ich empfinde eher ein kribbelndes Gefühl, dass ich noch nicht ganz zuordnen kann.
Es passiert ein Szenenwechsel:
Nun springe nicht mehr ich selbst in den Lavaraum hinein. Vielmehr sehe ich zwei junge Männer, die soeben die Öffnung aus dem kleinen Raum hinabgesprungen sind. Ich kann mich ehrlich gesagt nicht mehr genau an alle Details von den beiden Männern erinnern. Fakt ist aber, dass beide beim Aufprall etwas von der Lava abbekommen haben. Dabei war der rechte Arm von einem der Männer komplett mit Lava bedeckt worden. Die Lava wurde sehr schnell zu Stein. Als der Mann den Arm anspannt, platzt das Steinsegment von seinem Arm ab. Darunter kommt ein Arm zum Vorschein, der so aussieht, als wäre er neugeboren – damit meine ich die Farbe, die die meisten Babys haben, wenn sie soeben erst geboren wurden: Rosa und dünnhäutig. Trotzdem strahlt dieser Arm irgendwie. Er ist definitiv stark und sehnig. Nun weiß ich nicht mehr genau, ob es derselbe Mann war, aber einem der Männer fehlte definitiv ein Arm.
Das der eine keinen Arm mehr hatte und beide einiges von der Lava abbekommen haben, scheint sie gar nicht zu stören. Im Gegenteil, sie machten auf mich einen sehr enthusiastischen und euphorischen Eindruck. Bei dem Anblick der Freude, die diese beiden Männer ausstrahlten, breitete sich auch in mir ein Gefühl der Freude aus.
Nachdem ich diesen Traum hatte, bin ich am frühen Morgen aufgewacht und runter in das Wohnzimmer gegangen um zu beten. Ich wollte unbedingt wissen, was dieser Traum zu bedeuten hatte. Als ich mit Gott über den oben beschriebenen Teil des Traumes sprach, erinnerte der Heilige Geist mich an eine Bibelstelle: „Wenn deine Hand dich zum Bösen verführt, dann hacke sie ab. Es ist besser, mit nur einer Hand in den Himmel einzugehen, als mit zwei Händen ins ewige Feuer der Hölle zu kommen. Wenn dein Fuß dich zum Bösen verführt, dann hacke ihn ab. Es ist besser, mit nur einem Fuß in den Himmel einzugehen, als mit zwei Füßen in die Hölle geworfen zu werden. Und wenn dein Auge dich zum Bösen verführt, reiß es aus. Es ist besser, halb blind in das Reich Gottes einzugehen, als zwei Augen zu haben und in die Hölle geworfen zu werden, ›wo der Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt‹.“(Markus 9, 43 – 48)
Auf den ersten Blick erscheint es doch sehr heftig, was Jesus da von seinen Jüngern erwartet, oder?
Jesus sagt diese sehr bekannten Sätze in dem Zusammenhang, dass es ihm wichtig ist, dass alle Jünger Jesu in Frieden miteinander leben sollen. (Lies das doch gerne mal in Markus 9, 38 – 49 nach 😉 ) Jesus wird wirklich sehr leidenschaftlich, wenn es darum geht, dass niemand daran gehindert werden soll ihm nachzufolgen. Er gebraucht oft Sinnbilder, Metaphern bzw. Gleichnisse, um einen Sachverhalt zu verdeutlichen oder eben wie in diesem Fall, die Heftigkeit und Tragweite des Beschriebenen darzustellen.
Also nochmal kurz erklärt: Jesus möchte, dass niemand daran gehindert wird ihm nachzufolgen. Uns sollte der Frieden im Miteinander viel wichtiger sein, als alle möglichen Unterschiede.
Jesus spricht in dem Gleichnis dich und mich an: „Wenn dich etwas zum Bösen verführt, dann lass es los. Trenne dich in jedem Fall davon!“
Böse ist, was Streit in Familien verursacht.
Böse ist, was Trennungen von Freundschaften verursacht.
Böse ist, was andere und einen selbst mutwillig verletzt.
Usw.
Wenn wir mit Jesus gehen ist es so, wie als würden wir in ein unbekanntes Abenteuer springen ohne zu wissen, was auf der Reise auf uns zukommt. Das Ende ist allerdings sicher: Wir werden siegreich und gerettet mit Gott im Himmel sein. Nun ist allerdings die Frage, wie viel ist mir dieses Ende, dieser Preis wert? Wie viel ist mir dieser Jesus wert, der sein Leben für mich gab? Wie viel sind mir seine Anweisungen und Ratschläge wert? Wie sehr möchte ich diesem ewigen Gott gefallen?
Ich habe im Traum die Lava berührt und sie war heiß und prickelte. Die Männer aus meinem Traum haben bei ihrem Sprung (auf ihrer Reise) auch das ein oder andere verloren, aber sie und ich haben niemals unsere Freude verloren.
Jesus legt uns immer Dinge nahe, die am Ende zur Freude führen. Ja, er rät uns teilweise sehr herausfordere Dinge, doch am Ende bewirkt es immer Frieden und Freude.
Die Frage ist nur: Sind wir bereit loszulassen? Uns von Dingen zu trennen, die dem Frieden, der Jesus so unglaublich wichtig ist, im Weg stehen?
Sind wir bereit „geläutert“ zu werden?
Wenn es für mich bedeutet, dass ich meinem Mann da vergebe, wo er mich verletzt hat und mit ihm lebe, dann will ich mich von meinem Stolz trennen – meinen Arm abhaken – und Gottes Willen tun.
Wenn es für mich bedeutet, zu meinen Nachbarn zu gehen, die anscheinend schlecht über uns reden, um mit ihnen ein offenes Gespräch zu suchen, dann möchte ich meinen Stolz und meine Angst ablegen – mein Auge ausstechen – und Jesus eine Freude bereiten.
Das hört sich für dich nicht nach einem Leben an, das lebenswert ist?
Dann hast du vielleicht noch nicht die leidenschaftliche, heiße Liebe Jesu erlebt, die einen vermeintlich „dumme“ Dinge tun lässt.
Und sind nicht schon Unversöhnlichkeit und Streit ein Stück von der „Hölle“ auf Erden?
Wenn ich mit Jesu Hilfe immer ein wenig mehr „Himmel“ auf die Erde bringen kann, indem ich alles für seine Ziele des Friedens und der Wiederherstellung einsetze, dann möchte ich das tun.
Um was geht es dir in deinem Leben?
Das Gott all deine Wünsche erfüllt?
Das Gott sich deiner Situation erbarmt und sie endlich ändert?
Das Gott all deine Sünden toleriert und dich weiterhin einfach liebt?
Was ist mit Gott?
Ich möchte immer mehr von mir wegschauen, geläutert und dadurch auch freier werden (denn bei der Läuterung wird der Schmutz entfernt) und folgende Fragen stellen:
Was sind deine Wünsche, Gott?
Wie kann ich dir in meiner Situation eine Freude bereiten?
Mach mich frei von allem, was mich von dir trennt, weil ich dich liebe und ich weiß, dass du mit dem Bösen, der Dunkelheit, nicht zusammen sein kannst.
Ich will Jesus nachfolgen, egal was es mich kostet – was ist mit dir?
In Liebe
– Eure Christine
Noch ein kurzer Abschnitt zum Nachlesen:
Im Licht leben 1. Johannes 1,5 – 10
„Das ist die Botschaft, die er uns gegeben hat, damit wir sie euch weitersagen: Gott ist Licht; in ihm ist keine Finsternis. Deshalb lügen wir, wenn wir sagen, dass wir mit Gott Gemeinschaft haben, aber weiter in der Finsternis leben. Wenn wir das tun, leben wir nicht in der Wahrheit. Wenn wir wie Christus im Licht Gottes leben, dann haben wir Gemeinschaft miteinander, und das Blut von Jesus, seinem Sohn, reinigt uns von jeder Schuld. Wenn wir sagen, wir seien ohne Schuld, betrügen wir uns selbst und die Wahrheit ist nicht in uns. Doch wenn wir ihm unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, dass er uns vergibt und uns von allem Bösen reinigt. Wenn wir behaupten, wir hätten nicht gesündigt, machen wir Gott damit zum Lügner und beweisen, dass sein Wort nicht in unserem Herzen ist.“
Dieser Beitrag gliedert sich in eine Abfolge von Beiträgen ein, die ich unter den Titel „Im Labyrinth“ gesetzt habe. Diese Beiträge beschreiben einen Traum den ich hatte und was ich daraus lernen konnte bzw. was Gott mir dadurch zeigen wollte. Wenn dir die Schilderungen also etwas „Spanisch“ vorkommen, dann lies gerne erst die anderen Beiträge durch, die du auf der Website unter „Beiträge von Christine“ finden kannst. Ich schließe an das Ende des letzten Beitrags an, obwohl der Beitrag „solo“ eine schlüssige Botschaft enthält und Sinn ergibt.