Wer meine Beiträge verfolgt, weiß, dass ich ein abwechslungsreiches Leben habe. Verschiedene Themen, verschiedene Welten, verschiedene Menschen, unterschiedliche Kulturen und Orte und Dinge, die mich tagtäglich beschäftigen, machen mein Leben reich. Manchmal sogar auch unterschiedliche Sprachen und Generationen.
Die Fülle an Abwechslung hat zur Folge, dass es oft auch wirklich viele Gedanken mit sich bringt, die ich versuche unter einen Hut zu bekommen. Da sind Bibelverse, Gottesdienste, Digitalisierungsthemen, Kundenbesprechungen, Meetings, Einkäufe, Familienevents und Gemeindeveranstaltungen, Messen und Expertentage, Bücher und Filme, alles prasselt auf mich und mein Hirn ein. Und dann kreisen die Gedanken so wie in einem Karussell immer in der Runde. Mal kommt der eine wieder „vorbei“ und dann ein anderer….
Und wenn ich dann abends in mein Bett gehe und die Kühle des Schlafzimmers mich sehr schnell einschlafen lässt, dann träume ich sehr viel durcheinander. Manchmal wache ich sogar auf, weil sich alles vermischt hat. Da spricht der Pastor über eine neue Technik, oder ein Kunde möchte tatsächlich einen Bibelvers von mir hören (im Traum….ist alles möglich). Doch wenn ich dann aufstehe, bin ich in Gedanken noch bei den Träumen.
Die Gedanken eines Menschen sind über den Tag verteilt im Internet mit der Menge von 60000-80000 angegeben. Das ist eine echt große Menge. Über 3000 pro Stunde, fast jede Sekunde ein anderer Gedanke. Je nachdem, was an Arbeit oder Planungen ansteht, drehen sich die Gedanken dann auch in Richtung Zukunft bei mir darum, was alles passieren kann und wie die einzelnen Termine wohl ausgehen. Das ist oft anstrengend und stresst mich auch, weil ich ja nicht wissen kann, wie es im Einzelnen läuft.
Ich merke, dass ich wesentlich besser schlafe, wenn ich vorher singe oder mich unterhalte, oder draußen mit meinem Fahrrad herumgefahren bin. Ich träume dann manchmal gar nix mehr. Im Gegensatz dazu ist es wirres Zeug, das ich träume, wenn ich vorher einen Film angeschaut habe. Es kommt also auch bei mir darauf an, mit was ich meine Gedanken „fülle“.
Schon seltsam, dass wir meinen, uns vor dem Fernseher entspannen zu können. Was mich aber auch noch ruhiger macht und die Gedanken weniger befeuert, ist, wenn ich mein Handy aus dem Schlafzimmer herauslasse. Ich merke, dass es guttut, vor und nach dem Schlafen, eine Weile ohne Handy auszukommen. Kein neuer Input, keinerlei Informationsflut…
Es ist schon seit Jahrtausenden so, dass Menschen sich auf unterschiedlichste Art und Weise ablenken. Die Gedanken sind unruhig in uns am Wirken. Sie lenken unsere Aufmerksamkeit auf Schwierigkeiten, Probleme und Dinge, die schief zu gehen drohen. Das ist anstrengend und kann, wenn wir den Gedanken nicht Einhalt gebieten, zu einem großen Problem werden.
Dabei sind Gedanken auch oft hilfreich. Sie lenken unsere Aufmerksamkeit auch auf Menschen, die unsere Hilfe benötigen und für die wir beten dürfen. Oder sie zeigen uns Gefahren auf, die wir vermeiden. Es ist wichtig, aus unserer Erfahrung dann richtig zu handeln.
In Jesaja 55, Vers 8-9 steht:
Welche Gedanken treiben Gott?
Sind seine Gedanken mit unseren vergleichbar?
Ich staune über diesen Text und er macht mir Mut. Wenn ich mein Vertrauen auf Gott setze und auf seine Gedanken über mein Leben, meine Welt, unser Leben, unsere Welt, dann wird es in meinem Kopf ruhiger. Vertrauen auf und in Gott schafft für mich Sicherheit. Was auch kommen mag, ich darf wissen, dass mein Gott mich sieht, meine Wege kennt und seine Wege aufzeigt. Ich weiß durch das Lesen seines Wortes, was er für mich Gutes bereithält. Welche guten Wege er für uns vorbereitet hat und welche Werte und Ideen ER für unsere Menschheit hat.
Machen wir uns auf, zu lesen und umzusetzen, was in Gottes Wort für Verheißungen stehen und nehmen wir Gott beim Wort. Dann wird das Karussell der Gedanken im Kopf leiser und schließlich werden die Gedanken Gottes unsere bestimmen.
Das ist doch eine gute Aussicht, oder?
Freundliche, warme Frühlingsgrüße von
Astrid