Die Welt ist verrückt und wir mittendrin. Viele Dinge verändern sich ohne mein Zutun. Ich bin irritiert und verwirrt und staune, wie sich mein Leben in den letzten zwei Jahren verändert hat. Erst durch Corona und jetzt durch Russlands Krieg mit der Ukraine. Bilder, die ich sonst nur aus „Zweite Weltkrieg Dokus“ kenne, füllen mein Wohnzimmer. Wirklich, ich interessiere mich so gut wie gar nicht für Politik. Na gut, als Trump in Amerika regierte, habe ich innerlich schon ein wenig gestutzt und auch hier in Deutschland bin ich manchmal irritiert, warum etwas wie entschieden wird. Doch im Großen und Ganzen läuft alles. Bis vor zwei Jahren, haben sich äußere Einflüsse kaum auf mein Familienleben oder mein eigenes Leben ausgewirkt. Immer wieder haben manche gesagt, wie froh wir sein können, dass es so ruhig ist. Ganz ehrlich: Die Ruhe war normal. Doch in letzter Zeit dreht sich das Karussell schnell und schneller. Alles verändert sich in einer Geschwindigkeit, die selbst mir, die ich Abwechslung feiere, zu hoch wird.
Ich bin ein Mensch, der Abwechslung liebt. Mal hier etwas Neues lernen oder dort etwas Aktuelles ausprobieren und testen. Dann wieder dort schauen und hier mitmachen. Manche meinen, ich bin „auf zu vielen Hochzeiten am Tanzen“ andere wiederum staunen, was ich alles mache. Dabei ist das mein Typ. Ich mag einfach Abwechslung und so kann es sein, dass ich mal eben nach Hamburg fahre, um ein paar Menschen zu treffen, die ich selten sehe, und abends wieder zurückkomme und noch am Laptop ein wenig schreibe, dann ein Seminar vorbereite und noch etwas spazieren gehe, während ich dabei einen Vortrag höre. Ich liebe bunte Tage mit Menschen, denen ich begegne und viele verschiedene Dinge zu tun.
Bist du auch so ähnlich?
Oder liebst du es, mit dir zusammen allein zu sein? Im sicheren Zuhause auf dem Sofa etwas lesen und ab und zu ein paar Whatsapps zu lesen und Statusmeldungen anzusehen, ohne selbst etwas zu posten. Magst du einfach gleiche Tage, die ruhig nacheinander folgen und bist du froh, dass vieles absehbar und nachvollziehbar ist? Freust du dich auch über liebe Menschen um dich herum, die du schätzt und mit denen du gerne zusammen bist, weil sie dir Sicherheit und Ruhe geben. Hast du es gerne „so wie immer“? Dann bist du ein ruhiger, stetiger Mensch, der Beständigkeit liebt.
Bist du vielleicht eher so jemand?
Wir Menschen sind alle so verschieden. Doch haben wir alle eine tiefe innere Sehnsucht nach einem erfüllten und glücklichen Leben. Je nach Typ sieht das vielleicht anders aus und gleichzeitig ist die Sehnsucht nach „mehr“ da, die wir selbst stillen wollen.
Wenn ich in die Bibel schaue, dann sehe ich dort auch sehr verschiedene Menschen beschrieben. Ein Petrus, der gerne Neues austestete und auch viele Worte und Ideen hatte oder ein Abraham, der seinen Weg lange und vertrauensvoll mit Gott ging und warten konnte.
Wie auch immer du so vor dich hin lebst, es gibt immer wieder äußere Einflüsse, die egal wie du nun so bist, dich erschüttern. Erschütterung kommt dann, wenn du selbst keinen Einfluss auf die Ereignisse hast.
- Auf einmal kostet Benzin das Doppelte,
- auf einmal gibt es keine Nudeln mehr,
- auf einmal sind die Kinder aus dem Haus,
- auf einmal stehe ich ohne Arbeit da,
- auf einmal ist Krieg,
- auf einmal bin ich krank.
Auf einmal ist alles anders.
Und genau dann, wenn alles anders ist, kommt die Sehnsucht wieder danach, dass alles so bleibt, wie es war.
Ich bin sehr froh darüber, dass ich Jesus vertrauen kann, wenn er sagt:
Diese Worte ruft Jesus dir und mir zu, weil er weiß, wie es uns geht.
Gestern. Heute. Morgen.
Er weiß um die Unsicherheit in dieser Welt. Jesus hat sein Reich auf der Erde angefangen, doch SEIN Reich ist nicht von dieser Welt, sondern SEIN Reich ist in Ewigkeit und besteht in Ewigkeit. Deshalb hat er auch im VATER UNSER damit begonnen:
Unser Vater, der du bist im Himmel, geheiligt werde dein Name,
DEIN REICH KOMME, DEIN WILLE GESCHEHE…
Ich freue mich darüber, dass wir das in dieser unruhigen Zeit wissen dürfen. Gott baut SEIN Reich mit uns. Wir dürfen mit daran bauen. Menschen helfen, die in Not sind. Geld spenden und dort helfen, wo wir gebraucht werden. Wo immer du hingestellt bist und wo immer du auf Menschen triffst, darfst du Gottes Reich mit bauen. Und auch wenn diese Welt unruhig und unbeständig ist, dürfen wir darauf vertrauen, dass Gottes Reich für die Ewigkeit gebaut wird. Ich bete für dich, wenn du das liest, dass du den Frieden Gottes in dir trägst. Und welcher Typ von Mensch du auch bist, Gott kann dich beim Bauen sehr gut gebrauchen. Es ist sehr gut, dass du bist, wie du bist. Es ist gut, dass wir nicht alle gleich sind. Wichtig für ihn bist du so, wie du bist.
Ich wünsche dir echtes Gottvertrauen, was auch immer in und mit dieser Welt geschieht. Wenn der Friede Gottes in dir wohnt, dann fürchtest du dich nicht!
Ich wünsche dir Gottes Segen
Astrid