Diesen Beitrag beginne ich mit einer Bibelpassage, die nicht oft zitiert wird, aus 4.Mose 18,6-7:
Ich selbst habe deine levitischen Stammesbrüder aus den Israeliten als Geschenk für euch herausgenommen, damit sie als mir Geweihte den Dienst am Heiligtum ausüben. Du und deine Nachkommen jedoch, ihr seid für die priesterlichen Aufgaben und für den Dienst am Altar und im Allerheiligsten zuständig. Ich verleihe euch das Priesteramt als ein Geschenk.
Zurzeit lese ich in meiner persönlichen Bibellese wieder einmal die Bücher Mose durch. Wer etwas Erfahrung im Bibellesen hat, weiß: Es gibt durchaus interessantere Bücher in der Bibel. Etwas widerwillig habe ich mich diesem inneren Drängen, der Führung Gottes folgend, trotz möglicher Langeweile, dem Lesen der Bücher Mose gewidmet. Man glaubt es kaum, aber überraschenderweise ist es gar nicht so langweilig. Ab und zu entdecke ich so ein Bonbon – eine kleine köstliche Erkenntnis, eine kleine überraschende Ermutigung, wie die in den oberen Versen. Was kann sie bloß meinen? Fragt sich der ein oder andere von euch vielleicht. Mich hat es absolut fasziniert, dass Gott in den Versen sagt: „Ich gebe euch diese Aufgabe als Geschenk“ und vorher sagt er „Ihr – bzw. euer Dienst – ist ein Geschenk an andere“.
„Wow“, dachte ich. Meine Aufgaben, alles, was ich tue, kann ich als ein Geschenk an andere betrachten.
Aber nicht nur das, denn all diese Aufgaben sind auch ein Geschenk an mich!
Wie geht es dir mit diesen Gedanken? Oh man, ich weiß, dass sich der Alltag mit all seinen Aufgaben nicht immer wie ein Geschenk anfühlt. Manchmal wirken all die Aufgaben eher wie eine erdrückende Last.
…und dies noch…und jenes noch…oh nein, auch das noch!…usw…
Aber wie wäre es, wenn wir alle gemeinsam dafür beten, dass wir unsere Aufgaben als Geschenk an uns betrachten können?
Wie wäre es, wenn wir sehen könnten, was für positive Auswirkungen all unsere Aufgaben auf andere haben (könnten)?!
Nehmt diese Gedanken gerne mit in eure Woche und immer dann, wenn sich die Last der Aufgaben bemerkbar macht, betet dafür, dass Geschenk in ihnen entdecken zu können.
Das will ich auch tun.
Alles Liebe,
eure Christine