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Das Warten der Gerechten

Zu Beginn möchte ich dir diese Zusage aus Sprüche 10, 28 (LUT 2017) geben:

„Das Warten der Gerechten wird Freude werden.“

Wie geht es dir in Wartezeiten? Wie hältst du die Ungewissheit gut aus?

Auf was wartest du? Bist du angespannt und ungeduldig oder gelassen und fröhlich?

Wenn ich ehrlich bin, muss ich zugeben, dass ich Wartezeiten nicht mag. Ich würde manchmal gerne den zweiten vor dem ersten Schritt gehen und schneller vorwärtskommen.

Früher war ich sehr getrieben und ungeduldig. Ich war angespannt und stand innerlich unter Druck. Dies wurde erst besser, als ich meinen Mann kennengelernt habe und wir zusammen mehr Gelassenheit in meinem Leben trainiert haben. Eine gute Freundin sagte zu Anfang unserer Beziehung, dass er mir sicher oft diese Worte sagen muss: „Entspann dich!“ Er hätte nicht gedacht, dass er mir so oft diese zwei Worte sagen muss. Gott sei Dank bin ich inzwischen viel gelassener und geduldiger geworden. Es gibt kaum noch Momente, wo er mir sagen muss, dass ich mich entspannen soll.

Dorthin zu kommen war ein Lernprozess und ein schwieriges Trainingsfeld für mich.

Im Augenblick bin ich wieder in einer Wartezeit. Ich warte auf eine E-Mail, die über meine Zukunft entscheidet. Die Antwort hat sich erneut verzögert und es wird spannend. Wenn Ängste und Sorgen sich in meinen Gedanken breit machen wollen, dann entscheide ich mich bewusst dafür, sie in Gottes Hände zu geben.

Mit meiner Anspannung und der Ungewissheit wende ich mich an JESUS und rede mit ihm.

Ich suche die Gegenwart Gottes und nehme SEINE Verheißungen für mich persönlich in Anspruch.

Als vorgestern immer noch keine E-Mail bei mir eingetroffen ist, wollten sich wieder Gedanken der Sorge bei mir breit machen. Zeitgleich habe ich einen Bibelvers in meiner Jackentasche gefunden, den ich vor einiger Zeit geschenkt bekommen habe. Für mich war das ein klares Reden Gottes und ich wurde dadurch sehr ermutigt.

Es war dieser Vers aus Sprüche 10, 28:

„Das Warten der Gerechten wird Freude werden.“

Die Gerechten sind diejenigen Menschen, die auf Gott vertrauen und ihre Rechtfertigung durch den lebendigen Glauben an Jesus Christus haben.

In der Bibelübersetzung „Hoffnung für alle“ hören sich diese Zusagen aus Sprüche 10 folgendermaßen an:

28 Wer Gott gehorcht, auf den wartet Freude;

wer von ihm nichts wissen will, dessen Hoffnungen zerrinnen.

29 Der HERR beschützt alle, die auf dem rechten Weg bleiben;

aber er stürzt den ins Verderben, der Unrecht tut.

30 Wer Gott gehorcht, lebt ruhig und sicher;

wer ihn missachtet, wird nicht lange in dem Land wohnen.

31 Wer zu Gott gehört, sagt in jeder Lage das passende Wort;

ein Mensch aber, der die Wahrheit verdreht, wird zum Schweigen gebracht.

32 Wer Gott gehorcht, dessen Worte sind wohltuend und hilfreich;

aber was der Gottlose von sich gibt, ist trügerisch und falsch.

Wow, welche Weisheit und welche Zusagen stehen in diesen Versen. Ich habe mich entschieden, dass diese Worte für mich persönlich gelten. Ich nehme es als „mein Erbe“ an, weil ich ein Kind Gottes bin.

Das bekannte „Gelassenheitsgebet“ ist sicher jedem von euch bekannt.

Ich empfehle euch dies auswendig zu lernen und in Wartezeiten auszusprechen:

„Gott, gib mir die Gnade, mit Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.“

Im Vertrauen auf JESUS habe ich gelernt, Situationen, die ich nicht ändern kann, zu akzeptieren wie sie sind. Ich bin gelassener geworden, weil ich den HERRN der Welt- und Heilsgeschichte persönlich gut kenne und glaube, dass er es gut mit mir meint. Im Glauben an IHN, habe ich auch gelernt mutiger zu sein und Veränderungen zu bewirken. Ich habe gelernt, gut für mich zu sorgen und weniger Menschenfurcht zu haben. Ich lerne immer mehr im „HIER und JETZT“ zu sein und Trainingsimpulse in die Praxis umzusetzen. Ich visualisiere meine Wünsche und Ziele und bete dafür, dass Gottes Willen in meinem Leben geschieht.

Nun segne ich dich mit Gelassenheit und Gottvertrauen, dass du Dinge hinnehmen kannst, die du nicht ändern kannst. Manche Dinge brauchen Zeit und sie müssen wachsen und reifen.

Ich segne dich mit Mut, dich auf nötige Veränderungen einzulassen und mit Kühnheit nötige Schritte zu gehen, damit du in deiner Bestimmung leben kannst.

Ich segne dich mit göttlicher Weisheit, die der HERR dir gibt, wenn du ihn darum bittest.

Ich segne dich mit der Erwartung, dass Gott etwas Gutes für dich vorbereitet hat und dass ER Freude und Fülle für dich hat.

Herzliche Segensgrüße von Sandra / sanlight

Quellen und Verfasser für das „Gelassenheitsgebet“:

Es wird auch „Serenity Prayer“ oder „Oetinger-Gebet“ genannt. Es stammt vermutlich vom Prälat Friedrich Christoph Oetinger (1702- 1782) oder von Wilhelm von Oranien oder von Reinhold Niebuhr (1892-1971), US-Theologe und Philosoph.

Bildquelle: privat

Blogbeitrag vom 09.04.2022

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