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Das Buch für jede Lebenslage

In dem Beitrag „Lesenswert“ schrieb die liebe Dany vor Kurzem darüber, was die Bibel für sie bedeutet. Ich möchte heute an diesen Punkt anknüpfen.

Auch wenn es bei mir leider immer wieder Phasen gab und gibt, wo ich eher wenig in der Bibel lese, durfte ich feststellen, was für ein wertvoller Schatz die Bibel eigentlich ist.

Eins meiner Lieblingsbücher der Bibel sind z. B. die Psalmen.

Oft ist es bei mir so, dass wenn ich nicht weiß, was ich in der Bibel lesen soll, ich automatisch zu den Psalmen gehe.

Ich vermute, die Psalmen sind so eingängig, weil es ja ursprünglich Liedtexte waren.

Mal spürt man die Verzweiflung des Schreibers und dann gibt es wieder Psalmen voller Freude und Lob für Gott.

Ungeschönte, echte Gefühle überwiegend geschrieben von dem König David. Er hält darin auch mit seinen negativen Gefühlen gegen seine Feinde nicht hinterm Berg.

Dennoch spürt man ihm ab, dass er trotz starker Tiefen an Gott festhält und er trotz schwieriger Situationen immer die Hoffnung auf Gottes Eingreifen hat.

Auch in meiner bisher schwersten Zeit fand ich vor allem einen Psalm sehr tröstend.

Den Psalm 23 – ziemlich klischeehaft!

Ich hatte ihm fast keine Beachtung mehr geschenkt, wie das oft so ist, wenn man bestimmte Passagen aus der Bibel schon unzählige Male gelesen oder gehört hat oder auch schon als Kind auswendig lernen „durfte“.

Lustigerweise lenkte auch erst ein schön illustriertes Kinderbuch, das ich meinen Kindern irgendwann einmal gekauft hatte, meine Aufmerksamkeit wieder auf diesen Psalm.

Beim erneuten, bewussten Lesen habe ich gemerkt, wie tief dieser Psalm „geht“.

Der Psalmist malt so ein liebevolles Bild von Gott, als dem Hirten, der mich, sein Schaf umsorgt.

Und ob ich auch wandere durchs finstere Tal fürchte ich kein Unglück, denn du bist bei mir.“ (Psalm 23,4)

Was für ein Trost: Auch in schweren Zeiten ist Gott bei dir – hab keine Angst!

Letzte Woche war es wieder so, dass ein Psalm mich gefühlsmäßig „abgeholt“ hat.

Er war mal wieder eine dieser Wochen. Ich weiß nicht, ob ihr es kennt.

Das Kind hat mal wieder irgendwas aus dem Kindergarten mitgebracht und ist krank. Ich muss eigentlich lernen, komme aber nicht dazu. Ziemlich anstrengend…

Hinzu kommt, dass die Sonne sich auch schon lange nicht mehr blicken lassen und es dauerregnet. Ziemlich trostlos…

Das waren in dem Moment nur „kleine“ Sorgen und trotzdem konnten die mich gefühlsmäßig ganz schön runterziehen.

Eine sehr gute Freundin empfahl mir passenderweise Psalm 86 zu lesen. Als ich das tat, spiegelten sich dort sehr viele meiner Gefühle wider.

Beim Lesen konnte ich gefühlt meine Last und auch meine Tränen bei Gott loswerden und danach hatte ich auf „unerklärliche“ Weise wieder neue Hoffnung und wieder Kraft zum Weitermachen.

Aber die Bibel weist auch zurecht.

Einen Morgen, in der gleichen Woche, habe ich ein bisschen mit Gott gehadert und in meinem Selbstmitleid förmlich gebadet.

Ich meinte nur patzig: Pah, von wegen ich bin eine Königstochter. Ich fühle mich hier eher wie das Aschenputtel…

Sofort hörte ich in meinem Herzen die Bibelworte: „auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich bedienen zu lassen, sondern um anderen zu dienen…“

Autsch! Das stimmt- und wie er gedient hat! Entschuldige, Gott!

Ich habe das aber keineswegs als bösen Vorwurf von Gott verstanden, denn ich weiß, dass Gott meine Situation und mein Herz kennt und auch meine Müdigkeit sieht. Aber er verweist mich auf das Vorbild Jesus und darum, worum es wirklich geht.

Das Gute ist, ich brauche vor Gott nur echt und schonungslos ehrlich sein, wie David. Er sieht mein Versagen doch eh, warum sollte ich versuchen, es vor ihm zu verheimlichen oder schönzureden?

Und das ist es, glaub ich auch, warum Gott David als Mann nach dem Herzen Gottes bezeichnet – weil er echt war.

Er hat Gott alles hingehalten, sein Unvermögen, seine ungefilterten Gefühle, seine Ängste und Zweifel – er suchte zuerst Zuflucht bei Gott, bevor er sich an Menschen wandte.

Die gute Nachricht ist, das dürfen wir genauso tun! Und Gott schenkt uns Hoffnung und Ermutigung in seinem Wort, aber auch die notwendige Korrektur.

Ich hoffe, dieser Beitrag hat in dir den Wunsch geweckt, (noch mehr) in Beziehung mit Gott zu treten, sich seinem Wort (noch mehr) zu widmen. Glaub mir, es wird uns verändern.

PS: Wenn du mal nicht weißt, was du lesen sollst, schau doch mal in die Psalmen 😉

Deine Nici K.

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