Im letzten Beitrag habe ich euch das Evangelium anhand eines bildhaften Vergleichs erklärt. In diesem Beitrag möchte ich etwas genauer auf das „Angebot“ eingehen, dass Jesus uns macht. Dafür möchte ich euch ein kleines Erlebnis „erzählen“, dass ich kürzlich hatte:
Nach einem Gottesdienst in unserer Gemeinde, machte ich mir Gedanken darüber, ob ich wirklich glauben konnte, dass Jesus für mich gestorben ist und ob er auch nur für mich gestorben wäre. Es glauben doch so viele Menschen daran, dass Jesus für sie gestorben ist. Kann sein Tod am Kreuz dann wirklich etwas Persönliches für mich sein, etwas mit mir zu tun haben?
Dann war es wie, als würde Gott direkt zu mir sprechen: „Glaub es, oder glaub es nicht!„.
Für einige kann diese Aussage vielleicht grob wirken, aber nicht für mich. Ich musste ehrlich gesagt darüber schmunzeln (und tue es auch jetzt gerade). Seither mache ich mir viele Gedanken über diese Aussage und nun bin ich zu einer wundervollen Erkenntnis darüber gekommen: Glaub es, oder glaub es nicht! – ist ein Angebot. Es ist ein Angebot Gottes für dich! Glaube, dass er seinen Sohn auf die Erde gebracht hat, um uns zu zeigen, wie er ist. Glaube, dass Jesus für dich, dein Leid, deine Laster, deine inneren und äußeren Verletzungen gestorben ist und damit du nicht weiter darunter leiden musst, oder glaube es nicht!
Jetzt mal ehrlich, was haben wir eigentlich zu verlieren?
Wenn du glaubst, dass du mit dem Christentum in eine Welt voller Regeln und religiöser, angespannter Menschen geraten würdest, kannst du Recht haben.
Aber Jesus hat mit einer solchen Welt im Grunde genommen herzlich wenig zu schaffen. Ihm ging es nie darum, eine Religion zu gründen! (Darin sind sich sehr viele Bibelwissenschaftler und Geschichtswissenschaftler einig.) Jesus ging es darum, deinen inneren Höllenqualen ein Ende zu setzen. Ihm ging es darum, den Weg zu Gott, zur Quelle der Inspiration und Kraft, freizumachen und ihn dir klarzumachen – in seiner eigenen Person/Persönlichkeit. Ist man an dieser Quelle angedockt, kann Leben sprudeln! Das hat Jesus für uns vollbracht – wunderschön, nicht wahr?!
Ich kann nicht sagen, dass ich schon alles erkannt habe. In manchen Bereichen meines Lebens, in manchen Wünschen, Träumen, Visionen und Talenten fühle ich mich noch nicht frei. In einigen Aspekten meiner Verhaltensweisen steckt eine religiöse Ader, dass gebe ich zu. Tatsächlich fühle ich mich manchmal ziemlich orientierungslos und überfordert.
Aber wisst ihr was, das ist gar nicht schlimm! Ich lerne jeden Tag mehr über mich, über andere und über Gott. Dadurch, dass ich Jesus vertraue, ihm glaube und meinen Weg mit ihm gehe, habe ich aber einen Ort des Friedens und der Freude gefunden, zu dem ich immer wieder zurückkehren und meine Kraft bekommen kann.
Nun also zu dem Angebot: Glaub es, oder glaub es nicht 😉
Was hast du zu verlieren?
In Liebe
Christine
Johannes 7,38: Wer an mich glaubt, aus dessen Innerem werden Ströme lebendigen Wassers fließen, wie es in der Schrift heißt.