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Lass dich nicht täuschen

Vor einiger Zeit hatte ich ein Erlebnis, dass mich in meinem Glaubensleben, vor allem in dem Punkt die Stimme des Herrn wahrzunehmen stark geprägt hat. Ich habe eine wichtige Lektion gelernt.

Es war vor ein paar Monaten. Ich bin Single und ich kam mal wieder an einen Punkt, wo ich sehr frustriert über diesen Zustand war. Ich habe bestimmte Verheißungen vom Herrn darüber erhalten, aber es tat sich einfach nichts in der Hinsicht. Ich kannte diesen Frust, der kam und der gewöhnlich nach Gebet und Ausrichtung auf den Herrn wieder verschwand. Diesmal war es anders, der Frust blieb hartnäckig. Also tat ich, was ich immer tat, ich suchte weiter den Herrn. Es schien, als hätte sich dann mein Herz beruhigt und dass alles wieder gut war, sozusagen.

Eines Tages bin ich spazieren gegangen und wollte einfach nur mit Jesus reden, dabei ging es mir meiner Meinung nach, nicht darum über mein Singledasein oder über meinen zukünftigen Ehemann zu reden. Doch dann vernahm ich das Reden Gottes, und hörte von ihm, dass ich meinen zukünftigen Ehemann zu einer bestimmten Zeit und einem bestimmten Ort treffenwürde.

Ich war natürlich begeistert aber auch etwas unsicher. Unsicher, weil ich das Gefühl hatte, dass ich meinem Herzen in Herzensangelegenheiten nicht immer trauen konnte; ich hatte Angst Wunsch und Wirklichkeit zu verwechseln. Daher bat ich eine Schwester im Herrn für mich zu beten, sagte ihr jedoch nicht um was es sich handelt. Treu wie sie ist, betete sie und bat mich dann, dass wir uns treffen, damit sie mir erzählen konnte, was sie vom Herrn empfangen hatte.

Als wir uns dann trafen und sie mir erzählte, was sie für einen Eindruck hatte, brach für mich eine Welt zusammen, denn es kam heraus, dass die Stimme, die ich gemeint hatte zu hören, nicht vom Herrn war. Es war der Feind, der Teufel, der mich hinters Licht geführt hatte. Ich war am Boden zerstört. Nicht nur weil mein Wunsch nicht der Wahrheit entsprach, sondern auch weil ich mich hab so leicht täuschen lassen. Ich habe Gott sogar Vorwürfe gemacht und mich gefragt, wie ich Seine Stimme denn von der Stimme des Feindes unterscheiden kann.

Es hat ein Weilchen gedauert, aber mein Vertrauen in die Stimme Gottes wurde wiederhergestellt. Auch weil ich erkennen durfte, dass der Feind insbesondere einer meiner größten Schwachstellen angreift, meinen bisher unerfüllten Wunsch nach einer Partnerschaft, nach einer göttlichen Ehe. Gerade dieser Bereich ist unglaublich umkämpft. Der Feind weiß, was für eine gewaltige Kraft in so einer göttlichen Verbindung steckt und tut alles um es gar nicht erst dazu kommen zu lassen. Oder wenn aber der Herr ein Paar zusammengeführt hat, tut der Feind alles daran um diese Ehe zu zerstören.

Das, was ich daraus gelernt habe ist, dass es immer gut ist bei Herzensangelegenheiten nicht allein den Eindrücken, Träumen oder Bildern zu vertrauen, die wir empfangen, sondern diese anhand des Friedens (ich hatte keinen wirklichen Frieden bei diesem Reden) den wir dabei spüren oder nicht spüren, zu prüfen.
In Kolosser 3, 15 heißt es:

„Und der Friede des Christus, regiere (o. entscheide, o. sei Kampfrichter) in eurem Herzen…“.

Damit bin ich gleich beim nächsten superwichtigen Punkt: Wir müssen alles, wirklich alles anhand des Wortes Gottes prüfen!

In Hebräer 4, 12 lesen wir passend dazu:

„Denn eines müssen wir wissen: Gottes Wort ist lebendig und voller Kraft. Das schärfste beidseitig geschliffene Schwert ist nicht so scharf wie dieses Wort, das Seele und Geist und Mark und Bein durchdringt und sich als Richter unserer geheimsten Wünsche und Gedanken erweist.“

An der Stelle will ich dich ermutigen, dich viel mit dem Wort Gottes zu beschäftigen. Wenn du nicht recht weißt wie und was du lesen könntest oder dir oft die Zeit fehlt, wende dich vertrauensvoll an den Herrn im Gebet. So habe ich es vor kurzem gemacht. Er hat mir den Impuls gegeben jeweils ein Kapitel aus den Evangelien und ein Kapitel aus den Briefen zu lesen. Das war für mich genau passend und ich glaube, dass der Herr auch für dich einen passenden Zugang zu seinem Wort bereithält. Lass dich von IHM inspirieren.

Der letzte Punkt, der mir so sehr geholfen hat, war die Ratschläge und Gebete von meinen Freundinnen / Glaubensschwestern anzunehmen. Es sind enge Vertraute, die der Herr mir geschenkt hat. Wir sind ein Leib und wir brauchen einander!

Mein Gebet für dich und für mich, insbesondere für eine Zeit wie diese ist, wie Paulus im Kolosserbrief betete:

„Ich bitte Dich Gott, unseren himmlischen Vater, dass Du uns durch deinen Geist alle nötige Weisheit und Einsicht schenkst, um Deinen Willen in vollem Umfang zu erkennen. Dann können wir ein Leben führen, durch das DU, Herr geehrt wirst und das Dir in jeder Hinsicht gefällt. Wir werden imstande sein, stets das zu tun, was gut und richtig ist, sodass unser Leben Früchte tragen wird, und wir werden Dich Gott immer besser kennen lernen. Du Herr, dem alle Macht und Herrlichkeit gehört, wirst uns mit der ganzen Kraft ausrüsten, die wir brauchen, um in jeder Situation standhaft und geduldig zu bleiben. Wir danken Dir Vater und wir freuen uns darüber, dass DU uns das Recht gegeben hast an dem Erbe der Heiligen teilzuhaben, denn DU hast uns aus der Gewalt der Finsternis befreit und hast uns in das Reich deines geliebten Sohnes, Jesus Christus, versetzt. Durch IHN sind wir erlöst, durch IHN sind uns unsere Sünden vergeben! Amen!“

(Nach Kolosser 1, 9-14)

Überigens hat der Herr das, was der Feind dazu benutzen wollte, um mich anzugreifen und zu zerstören zu meinem Besten gebraucht (siehe Römer 8,28). Dazu vielleicht mehr in einem anderen Post 😉

In Liebe, Olga

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