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Im Gleichgewicht?

Vielleicht kennst du das Gefühl auch: Manchmal fühlt sich der Glaube an, wie eine weitere Anforderung an dich, die du zu erfüllen hast.

Gerade unter Christen scheint es oft unbarmherzig zuzugehen. Menschen wollen oft einfach nur, dass du wie gewohnt „funktionierst“, ungeachtet wie es dir gerade geht.

Gott ging es immer um uns Menschen. Seine Regeln gelten am Ende immer unserem Wohl und nicht, um uns eine weitere Last aufzuerlegen.

In Jesus kam Gott uns ganz nah. Und Jesus suchte die Nähe der Menschen. Er schaute sich ihr Elend an, er setzte sich ihrem Leid aus. Jesus hatte Mitleid mit den Menschen.

Als er die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen; denn sie waren müde und erschöpft wie Schafe, die keinen Hirten haben.

Matthäus 9,36

Er beschönigte nichts, aber war dabei immer voller Liebe für die Menschen. Er vermittelte ihnen Hoffnung und zeigte ihnen den Weg zu einem besseren Leben.

Durch Mose gab uns Gott das Gesetz mit seinen Forderungen, aber nun ist uns durch Jesus Christus seine Gnade und Wahrheit begegnet. Kein Mensch hat jemals Gott gesehen. Doch sein einziger Sohn, der selbst Gott ist und in enger Gemeinschaft mit dem Vater lebt, hat ihn uns gezeigt.

Johannes 1,17 +18

Das war Jesu Grundsatz: Gnade und Wahrheit!

Dieses Gleichgewicht scheinen wir Menschen nicht so gut hinzubekommen.

Entweder pochen wir nur auf die Wahrheit, haben dabei aber keine Liebe oder Gnade für die Menschen, sondern sind frustriert darüber, warum die anderen nicht auch endlich das erkannt haben, was wir schon lange wissen.

Oder es gibt nur Gnade, ohne Wahrheit. Dann ist es leider auch keine wirkliche Liebe. Denn wenn ein Mensch selbstzerstörerisches Verhalten an den Tag legt, wir ihn aber nicht darauf ansprechen oder ihn sogar darin bestärken – lieben wir diese Person dann wirklich? Liegt uns sein Wohl dann wirklich am Herzen?

Jesus war oft verärgert über die Pharisäer. Denn sie wussten sehr viel über die Tora, aber Jesus bemängelte ihr fehlendes Mitgefühl für hilfsbedürftige Menschen. Sie waren selbstgerecht, brüsteten sich mit ihrem Wissen und stellten sich über andere Menschen.

Sie schienen den Charakter Gottes trotz des vielen Studierens in Gottes Wort nicht von Herzen erfasst zu haben.

Wenn ich diese Tatsache manchmal auch aus den Augen verliere, dann versuche ich mich daran zu erinnern, wo ich Gottes unverdiente Liebe in meinem Leben schon erlebt habe oder ich versuche mir, meine Lieblingspassagen in der Bibel durchzulesen und die Worte neu auf mich wirken zu lassen.

Ich glaube beides – Gnade und Wahrheit- bekommen wir, wenn wir uns mit Gottes Wort beschäftigen und seine Nähe suchen. Nicht als weitere Anforderung an uns, sondern als Weg, Gottes Liebe zu uns mehr zu erfahren und zu verstehen. Einfach um innerlich wieder aufzutanken.

Deine Nici

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