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Wenn dieses Leben endet, beginnt die Ewigkeit

In unserem Blog wollen wir Dich ermutigen und von unseren Wegen mit Gott erzählen, die wirklich so unterschiedlich sind und auch sehr vielfältig. So wie wir eben auch verschieden sind, erleben wir auch verschieden. 

In den letzten Wochen habe ich erlebt, wie schnell sich das Leben verändern kann. Ich habe mich von einer Freundin verabschiedet – für immer hier auf der Erde – und trotzdem bin ich ermutigt worden.

Der Anfang des Erlebten ist ganz normaler Alltag gewesen. Mitten in der Arbeitszeit piepte auf einmal mein Handy: „….vielleicht habt ihr Zeit und Lust euch auf´n Käffchen (Tee) zu treffen?“ 

Wir waren eine Gruppe von fünf Frauen und treffen uns immer mal wieder zum Austauschen, Singen, Reden und füreinander beten. Das hat uns durch die ganze Corona Zeit auch echt getragen und mit jedem Treffen sind wir uns vertrauter geworden. So trafen wir uns in einem Gartencenter in der Nähe zum Kaffee, immerhin zu viert, weil manchmal auch einfach nicht alle können. Unsere Freundin erzählte, dass sie erneut eine Krebsdiagnose bekommen hat. Sie war schon irritiert, dass auf einmal alles wieder präsent war obwohl sie gerade erst 5 Jahre krebsfrei gefeiert hatte. 

Wir waren froh uns zu sehen und hatten eine gute Gemeinschaft. Damals haben wir alle nicht im Ansatz darüber nachgedacht, dass dieser Kaffee der letzte sein wird, den wir mit ihr getrunken haben. 

Da sich ihr Zustand rapide verschlechterte, haben wir nur noch über WhatsApp Kontakt gehabt und dann genau einen Monat später die traurige Nachricht von ihrem Tod erhalten. Im Gartencenter habe ich sie das letzte Mal gesehen und erlebt.

Ich war in diesen Wochen viel in Gedanken bei ihr und betete immer wieder „Dein Reich komme, Dein Wille geschehe“, weil ich einfach so erschüttert war. Ich wusste zeitweise auch gar nicht, was ich beten oder tun sollte. Ihre Familie nahm sich die Zeit und verbrachte zusammen viele der letzten Stunden an ihrem Bett. 

Das so der Hintergrund zu meiner Situation in den letzten Wochen. 

Durch die Geschwindigkeit des eigenen Lebens merke ich oft gar nicht, wie schnell es eben auch vorbei sein kann. 

Vielleicht fragst Du Dich jetzt, was genau an diesen Zeilen ermutigend sein soll? Dazu komme ich jetzt. Die Freundin kannte Jesus schon sehr früh und hatte ein Gottvertrauen. Was besonders an ihr war, das waren eben auch ihre Zweifel. Sie konnte klare Fragen stellen und brachte mich damit auch immer wieder zum Nachdenken. 

Wann trägt mein Glaube wirklich?

Wenn Dinge geschehen, die ich mir nicht erklären kann, wo ist Gott da?

Warum leiden Menschen überhaupt?

Immer wieder gab es in unserem kleinen Freundinnenkreis auch spannende Unterschiede in unserem Glauben. So verschieden wir sind, so verschieden glauben wir auch. So gab es oft auch interessante Diskussionen über Gott und den Glauben an Jesus und auch darüber, wann Gott eingreift und wann nicht. Obwohl wir als Grundlage alle die gleiche Bibel, das Wort Gottes, haben, kommen wir doch manchmal zu verschiedenen Interpretationen und Lehren. So wurde manches Mal auch kontrovers diskutiert. Das Wertvolle bei allen Unterschieden war aber, dass wir zusammen waren. 

Dieses Wertvolle ist jetzt um eine Person verringert und darüber sind wir alle auch sehr betroffen. Wir sind auf einmal nur noch vier – und haben uns seit dem Tod unserer gemeinsamen Freundin noch nicht wieder getroffen. Es ist auf jeden Fall eine große Lücke entstanden, die kein anderer füllen kann und will. Wir vermissen sie und wir trauern auch um sie und denken an viele verbindende Begegnungen miteinander. Trauern ist wichtig, denn auf dieser Erde ist ein wertvoller Mensch verloren gegangen. In der Bibel steht der Vers:


Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf das wir klug werden.

Psalm 90,12

Dieser Vers ist kein Vers mit erhobenem Zeigefinger Gottes oder eine Bedrohung. Er fordert uns vielmehr auf, die Zeit, die uns lebend zur Verfügung steht, weise und klug zu nutzen. Er ist eine Einladung zum bewussten Leben. Oft werden die wichtigen, schönsten Dinge erst bei den Grabreden genannt. 

Warum? 

Lasst uns unseren Lieben und Freunden und Familien schon jetzt die schönen Dinge mitteilen. 

Doch eins ist wirklich wunderbar und das glaube ich von ganzem Herzen. Wenn dieses Leben endet, dann beginnt die Ewigkeit und dann bin ich dort auch zuhause und es gibt ein Wiedersehen mit den Menschen, die an Jesus geglaubt haben. 

Diese Hoffnung, die macht mir Mut.

Meine Freundin war für unser menschliches Maß viel zu jung, um zu sterben. Und doch bin ich mir sicher, dass sie von Jesus persönlich ein „Herzlich Willkommen“ gehört hat. Sie darf nun sehen, was sie geglaubt hat. Das macht mir Mut und bringt mir auch Zuversicht für mein Leben. Diese Gewissheit, einmal bei Jesus zu sein und alle Vorangegangenen wieder zu sehen, nimmt mir die „Endgültigkeit des Todes“. Der Tod hat eben nicht das letzte Wort, sondern die Verheißung Gottes, dass er für uns schon Wohnungen baut, die macht mir Mut für mein eigenes Leben. 

Als ich vom Tod meiner Freundin hörte, dachte ich an das Lied der Outbreakband: Ewigkeit. (Kann man auf YouTube einmal hören) 

Dort heißt es: 

Die Ewigkeit ist mein Zuhause, 

Du hast sie mir ins Herz gelegt, 

auch wenn ich sterben werde, weiß ich, 

dass meine Seele ewig lebt. 

Und diese Hoffnung wird mich tragen, 

bis ich dir gegenüber steh.

Wir haben dieses Lied auch auf der Beerdigung gesungen und wir sind uns sicher, dass wir uns im Himmel bei Jesus wieder sehen. 

Und diese Hoffnung trägt. 

Sie trägt uns durch diese Trauerzeit, sie trägt auch die Familie und sie trägt auch dich, wenn Du das willst. Glaube ist eine Entscheidung für JESUS, den Sohn Gottes. ER kennt das Sterben, denn ER ist für mich und dich gestorben. Anstelle von mir.  Unter wirklich ungerechten Umständen ist er für dich und mich ans Kreuz gegangen. Aus Liebe. Das ist so groß, dass unser Verstand das gar nicht fassen kann. Doch das ist der Kern und der Sinn des Lebens, dass wir diesen Glauben erfassen. Ich wünsche es Dir und melde Dich gerne bei uns, wenn Du Fragen oder Zweifel hast.

Die Trauer über den großen Verlust bleibt hier auf Erden und es ist eine große Lücke, die Stimme eines geliebten Menschen nicht mehr zu hören. Doch die Hoffnung auf ein Wiedersehen im Himmel trägt uns durch die Zeit der Trauer. 

Ich wünsche mir für Dich, liebe Leserin, dass Du diese Hoffnung auf die Ewigkeit kennenlernst und dann auch an andere Menschen weitergibst. 

Gott kann mit Trauer, Zweifel, Wut und Sorgen umgehen, er liebt Nähe und Gemeinschaft. Ich wünsche uns allen, dass wir uns immer wieder Zeit nehmen, diese Nähe und Gemeinschaft zu suchen und immer mehr von den Plänen Gottes verstehen und von dem Wesen Gottes verinnerlichen.

Einen schönen Tag noch 

Eure Astrid

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