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Gott suchen…

im Fasten. Vielleicht denkst du gerade: Oh je, schwieriges, umstrittenes und persönlich herausforderndes Thema. Gerade unter Christen. So habe ich es teilweise erlebt. Überspitzt gesagt: Es gibt so viele Meinungen, Überzeugungen und theologische Sichtweisen dazu wie es Denominationen gibt. Wie zu vielen anderen „Randthemen“ im christlichen Glauben. Fest steht, man kann sich auch zu diesem Thema wunderbar „streiten“. Das sei ferne von mir!😊

Wie immer möchte ich mit dem Blogbeitrag einem Impuls des Heiligen Geistes nachgehen. Ehrlich gesagt hätte ich mir sicherlich etwas Angenehmeres als Schreibstoff ausgesucht, wäre es allein nach mir gegangen. Außerdem muss ich und will ich auch zugeben, dass mein Wissen und auch mein Erfahrungsschatz zu dieser „geistlichen Übung“ sehr begrenzt ist. Ich habe gerade mal EIN Buch dazu gelesen und in den vergangen 13 Jahren meines Christseins maximal 3-4-mal (ernsthaft) gefastet. Der Grund dafür liegt ja auf der Hand.

Laut allgemeiner Definition im Wörterbuch bedeutet „Fasten= (für eine bestimmte Zeit) wenig oder nichts essen.“ Was mir nicht gerade leicht fällt. Aber vielleicht bin ich ja nicht die Einzige, der es so geht😉.

Es gibt auf jeden Fall viele verschiedene Möglichkeiten zu fasten und für eine Zeit zum Beispiel auf Fernsehen, Internet, Handy oder auf bestimmte (ungesunde) Lebensmittel zu verzichten. Gerade Letzteres ist zum Beispiel im Buch Daniel sehr gut beschrieben. Der Einfachheit und der persönlichen Erfahrung halber, schreibe ich hier nur von dem Fasten, wie es definiert ist. Für eine bestimmte Zeit wenig oder nichts essen. Beides habe ich schon mal gemacht. Ich möchte hier auch nur auf die „geistlichen Aspekte“ des Fastens eingehen, wobei mir der positive gesundheitliche Effekt vom Fasten natürlich bekannt ist.

Warum!? Das ist die große Frage. Es liegt auf der Hand, dass wir mit dem Fasten nicht versuchen Gott von irgendeiner Sache / irgendeinem Anliegen, dass uns wichtig ist, zu überzeugen oder ihn „manipulieren“ wollen. Er ist auch kein Automat wo man „Fasten“ einwirft und „Antworten, Wunder, Gebetserhörungen usw.“ rauskommen. Es war, ist und bleibt eine geistliche Übung, die UNS helfen soll, sensibel für das Reden Gottes zu werden und für mich persönlich ist es auch eine Form der Hingabe an Jesus. Es soll Fokus geben und Entrümpelung des Körpers und der Seele von Überladung mit Essen (kann ablenken und Denken einnehmen) und/oder ständigem Input (Medien, Handy oder auch Bücher) von außen bewirken.

Als ich das erste Mal „richtig“ gefastet habe, sprich 3 Tage lang nichts gegessen habe und nur Wasser und Kaffee (Ja, ich weiß, aber ohne Kaffee ging einfach nicht😉) zu mir genommen habe, ist aus geistlicher Sicht erstmal scheinbar rein gar nichts geschehen. Im Gegenteil, ich habe mich ziemlich schwach gefühlt. Ich kann auch nicht behaupten, dass ich viel gebetet habe oder dass ich mich Gott irgendwie näher gefühlt habe. Eher im Gegenteil.

Das was ich allerdings erlebt habe, war, dass ich kurz nach dem ich das Fasten beendet habe, eine bestimmte Erkenntnis bekommen habe, für die ich vorher sprichwörtlich blind gewesen bin. Es ging um eine Entscheidung, die ich getroffen habe, die meine berufliche Zukunft betraf. Diese Entscheidung, du wirst es dir denken, war falsch. Gott hatte, aus gutem Grund, eigentlich einen anderen Weg für mich geplant. Ich war jedoch überzeugt, dass ich auch in Seinem Sinne handle, dabei habe ich Sein Reden gar nicht wirklich an mich rangelassen, weil ich aus diesem bestimmten Job einfach wegwollte. Durch diese Erkenntnis nach dem Fasten, konnte ich im Nachhinein Gottes gute Absichten mit seinem eigentlichen Plan für mich erkennen. Mir ist nämlich sehr klar geworden, dass mir einiges Unangenehmes erspart geblieben wäre, hätte ich mich anders entschieden.

ABER! Gott ist gut, das steht fest! Ich durfte auch nach dieser Erkenntnis über meine Fehlentscheidung Gottes Gnade und Liebe und Versorgung erleben. Er hat mich am neuen Platz überreich gesegnet und mir gesagt, ich soll nicht zurückschauen.

Ein anderes Mal habe ich erlebt, dass mir während einer Fastenzeit eine mir nahestehende Person ihr Herz offenbart hat. Das war für mich ein kleines Wunder und hat mir die Möglichkeit eröffnet ganz anders für diese Person beten zu können und sie vor allem besser verstehen zu können.

Ich habe weder für das eine (Erkenntnis) noch für das andere (Herzensoffenbarung) gebetet, aber es ist das, was der Herr gewählt hat zu tun. Wir können sicherlich den Herrn suchen und beten, dass Er uns Weisheit, Leitung oder auch Durchbrüche in bestimmten Anliegen schenken mag. Das ist absolut richtig. Wichtig ist nur offen zu sein. Es könnte sein, dass Jesus gerade eine ganz andere Agenda für dich hat, als du selbst. Beim jüngsten Fasten habe ich außerdem gelernt, dass ich das Fasten nicht aus meiner Kraft tun muss. Er bietet mir Seine Kraft auch dafür an. Wie genial! Gerade als es schwierig wurde hat mir dieser Zuspruch von Gott wieder Kraft gegeben weiterzumachen. Das und die Tatsache, dass ich meinen Gott im Fasten in erster Linie mit einem hingegebenen Herzen suchen darf. Nicht aus religiösem Zwang. Ich muss keine Leistung bringen, sondern weiß, dass ich immer unendlich geliebt bin von ihm. Er hat das Allerbeste für mich im Sinn.

Das wars. Ich weiß nicht, ob es irgendjemanden von Euch anspricht. Aber vielleicht, nur vielleicht ist es wodurch der Heilige Geist Dich heute anstupst Jesus, deinen Herrn, durch Fasten und Gebet zu suchen. Vielleicht möchte Er dir durch diesen zeitlich begrenzten Rückzug aus deinen üblichen Gewohnheiten neu oder tiefer begegnen.

Das wünsche ich Dir.

Blessings, Olga

„…; denn wer zu Gott kommt, muss glauben, dass er ist und dass er die belohnen wird, welche ihn suchen.

Hebräer 11, 6 (Schlachter)

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