Ich war überzeugt, ja, man könnte fast sagen begeistert von dem, was ich gemacht hatte. Aber da war so eine Ahnung, dass meine Einschätzung eben nicht gerade sehr objektiv war. Diese Ahnung war ganz hinten, ganz leise in meinem Kopf. So wie sich ein schüchterner Schüler ganz zaghaft meldet. Ich habe ihn bewusst übersehen, denn ich war wirklich zufrieden mit meinem „Werk“. Und doch drang eine leise Stimme noch zu mir durch, gerade als ich in meinen Arbeitsalltag übergehen wollte: Bleib dran!
Ich kenne diese leise Stimme des Heiligen Geistes eigentlich, doch ich tat so als hätte ich nichts gehört und begab mich in meinen Alltag.
Am Nachmittag dann kam es zu „dem Gespräch“ über mein „Werk“ und mein Gegenüber lobte zwar meine Fortschritte, wies mich aber auch auf einige!,( nicht nur einen klitzekleinen ) Fehler und Ungereimtheiten hin.
AUTSCH
Kennst du das? Du wirst beurteilt und es reicht nicht? Du bist doch noch nicht so weit wie du gedacht hast und du weißt, die Person hat Recht? Das tut erst mal weh – also mir jedenfalls. Zu meiner Schande muss ich gestehen: Ich dachte „laut“(schriftlich) darüber nach hinzuschmeißen: Wahrscheinlich ist es einfach nicht mein Ding, eine Schnapsidee sozusagen.
Doch die besagte Person wollte mich vom Weitermachen überzeugen. In dem Moment dachte ich mir: „Egal was du jetzt schreibst, es wird mich nicht überzeugen.“ Und dann kam die Nachricht von ihr, nur ein Wort: Dranbleiben
Moment, da war doch was? Die leise Stimme? : Bleib dran – Dranbleiben
Ich könnte das jetzt einfach abtun, ignorieren und ich war auch drauf und dran das zu tun – ernsthaft! Denn was, wenn ich es nochmal versuche, daran arbeite und es immer noch nicht reicht?
Werfen wir einen Blick in die Bibel. In Matthäus 24,45-47 steht:
Woran erkennt man denn einen treuen und klugen Diener? Angenommen ein Herr hat einem seiner Diener die Verantwortung übertragen, der ganzen Dienerschaft zur gegebenen Zeit das Essen auszuteilen. Wenn nun sein Herr kommt und ihn bei der Arbeit findet – wie glücklich ist da der Diener zu preisen! Ich sage euch: Der Herr wird ihm die Verantwortung für seinen ganzen Besitz übertragen.
Und in Kapitel 25 ab Vers 14 lesen wir das Gleichnis vom anvertrauten Geldes, wie jeder damit umgegangen ist. Oder Lukas 16,10:
Wer in den kleinsten Dingen treu ist, ist auch in den großen treu, und wer in den kleinsten Dingen nicht treu ist, ist auch im Großen nicht treu.
Klare Aussagen, oder? Dazu fiel mir noch ein, wie Gott mir gerade erst kürzlich klar machte, dass wenn ER mir einen Auftrag gibt, es auch wichtig ist. Und wenn es IHM wichtig ist, sollte ich es ernst nehmen und nicht als „halb so wichtig“ abtun. Also werde ich wohl „dranbleiben„, wie ein Kind hinfallen, wieder aufstehen, hinfallen, wieder aufstehen… und ich könnte mir vorstellen, ich höre dann eine leise Stimme die mich anfeuert: Versuchs noch einmal, du schaffst das… Und wenn es so weit ist, dann verrate ich euch um was es hier geht. Aber das kann dauern. Gott hat viel Zeit und, IHM sei Dank, sehr viel Geduld mit mir – und genauso natürlich mit dir. Was auch immer dein Thema ist. Wenn du weißt, Gott hat mir dieses Talent gegeben, oder diesen Auftrag, dann bleib dran, denn das ist jede Mühe wert! ER ist jede Mühe wert!
Gottes Segen, Dany