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Bist du schon da, wo du immer sein wolltest?

Beitrag vom 16.05.2020

Spoileralarm!!!Dieses Thema ist bei mir brandaktuell!
Manchmal ist es leichter über die Vergangenheit zu schreiben. Denn es ist ja irgendwie nicht mehr so wie damals, man hat es im besten Fall bearbeitet und die Situation hat sich verändert. Man kann sich irgendwie dahinter verstecken und sagen „Ich habe daraus etwas gelernt!“ ….oder auch nicht…
Aber was ist mit dem Zustand in dem man „lernt“. Ist doch irgendwie peinlich zuzugeben, dass man noch nicht alles verstanden hat oder komplett „beherrscht“.
Wir leben in einer Gesellschaft in der man immer nach „mehr“ streben sollte. Zufriedenheit wird da schon fast mit „Faulheit“ gleichgesetzt. Das Motto unserer Zeit lautet: „Bilde dich weiter! Mach was aus dir! Habe Erfolg!“ Leider ist die Definition von „Erfolg“ dabei in allen Bereichen ähnlich:

– Hausfrauen sind erfolgreich wenn ihre Kinder gut erzogen, ihr Haushalt immer top aufgeräumt und gesundes Essen gekocht wird.

– Arbeiter sind erfolgreich wenn sie eine hohe Stellung und ein gutes Gehalt haben.

– Pastoren sind erfolgreich wenn ihre Gemeinde wächst, die Einnahmen die Kosten decken und sie bei anderen zum Predigen eingeladen werden.

– Sportler sind erfolgreich wenn sie Medaillen gewinnen und einen gewissen „Bekanntheitsgrad“ erreichen usw.

„Erfolg“ kann man dabei an irgendetwas messen: – Die Anzahl der Klicks, Follower, Eventeinladungen, Geld, Urkunden, Abschlüsse usw.

Mich ziehen diese Gedanken immer runter, weil ich bis dato keinen messbaren „Erfolg“ habe.
Ich bin 27, habe 3 Kinder und „nischts jelernt!“. Ich bin Studienabbrecherin, habe einen chaotischen Haushalt, Akne, esse gerne Pizza und meine Kinder haben kein Benehmen! (Sie reden ständig übers Pupsen und tun dies auch gerne laut und ausgiebig :D)Wisst ihr…ich bin ja nicht mal alt genug um „Lebenserfahrung“ vorzuweisen, die bei anderen dann als „Autorität“ durchgehen könnte oder so. Wenn mich Leute sehen schätzen sie mich älter, dann fange ich an zu reden und die ganze „Autorität“ ist futsch, weil ich so eine „jugendliche“ Stimme habe 🙂

So, jetzt wisst ihr wie es mir oft geht!

Ich habe die Wahl- entweder ich sehe mich als Opfer meiner Umstände oder ich mache mir bewusst, dass mich meine Entscheidungen mit an diesen Punkt geführt haben!
Ich habe mich entschieden auf Gottes Stimme zu hören und nicht nur einmal habe ich ihn angeklagt und gesagt :“Du wolltest das ich Kinder bekomme! Du willst das ich Teil dieser Gemeinde bin! Du wolltest, dass wir hier in dieser Stadt bleiben! Du wolltest, dass ich mein Studium aufgebe! Aber was habe ich davon? Keiner sieht mich, sieht meine Talente, nimmt mich ernst!“

Wer von euch kennt all diese Gedanken und dieses ekelige Gefühl des Versagens?
Und wisst ihr was, es ist total in Ordnung diese Dinge zu fühlen und ernst zu nehmen!
Bleib dabei aber nicht stehen!
Ich schreibe das für euch und für mich!
Lasst uns dabei nicht stehen bleiben!
Lasst uns Gott darum bitten seine Perspektive für unser Leben zu bekommen!

Ich habe mich entschieden ihm zu folgen und auch wenn ich nicht „erfolgreich“ bin, in den Augen anderer…oder meiner.

Ich weiß, dass ich erfolgreich in seinen Augen bin! Denn ich bleibe „erfolgreich“ an ihm dran. Ich kämpfe „erfolgreich“ mit ihm um mein Leben! Dafür das der Heilige Geist alle Bereiche meines Seins durchströmt und ich beständig von ihm lerne!
Es ist unerlässlich das wir „Lernende“ bleiben!!!
Wir sehnen uns nach Anerkennung, das steht fest! Aber ich bete dafür, dass wir Gott „erkennen“ und erleben wie er uns „anerkennt“!!!
Dabei muss ich an eine Geschichte denken, die mir vor einigen Jahren passiert ist.

Ich war mit Freundinnen ein Wochenende in Rotterdam. Wir wollten uns einfach richtig gut amüsieren und was gehört dazu…natürlich ein Clubbesuch…Wir gingen also in den „Suicide Club“ (gruseliger Name, ich weiß).Ich übertreibe nicht, wenn ich sage das ich richtig gut aussah :). Allerdings schien aber auch nur ich das so zu finden, dann kein Kerl sprach mich an…Ich meine, ich war ja sowieso schon verheiratet, aber „Hallo!“…ich kann mir ja wenigstens etwas Bestätigung von woanders holen, oder?! Diese „Bestätigung“ kam aber nicht und ich war total enttäuscht. „Was stimmt nur nicht mit mir? Nie macht mich einer an! Wieso?“ Ich fragte das im Innern und plötzlich hörte ich Gottes Stimme: „Weil ich das nicht will!!!“

Wow!

Das hat mich unglaublich berührt und auch freigesetzt!!!
Das hat mir gezeigt, dass Gott bei mir war und immer ist! Er war eifersüchtig! Eifersüchtig darauf, dass ich meinen Wert immer noch davon abhängig gemacht habe, ob mich die Männer wahrnehmen oder nicht. Eifersüchtig darauf, dass ich meine „Bestätigung“ nicht bei ihm gesucht habe!
Und ich stelle mir vor, wie er an diesem Abend so viele Engel um mich gestellt hat, dass die Kerle Angst hatten in meine Nähe zu kommen 😀
Ich wusste schon vorher, dass Gott ein „eifersüchtiger“ Gott ist, aber in dem Moment an dem ich es erlebt habe, wurde dieses Wissen zur Wahrheit!
Von da an konnte ich mich immer auf diesen Moment berufen, wenn ich mal wieder dachte ich wäre minderwertig und das half mir, weil es ein reales Erlebnis war anstatt bloßer Kopfglauben! Das konnte aber nur geschehen weil ich ehrlich zu mir selbst war!
Halloooo- ich habe gesagt das ich angemacht werden wollte und war beleidigt, als es nicht passierte! Ich habe es Gott gesagt und er hat reagiert!

(So viele Ausrufezeichen!)

Worauf will ich hinaus?
Ehrlichkeit ist der Schlüssel zur Veränderung! Wenn wir ehrlich wahrnehmen was uns bewegt, können wir damit zu Gott gehen und ihn reagieren lassen!
Häufig glauben wir zu wissen, wie Gott reagieren wird und gehen nicht zu ihm, weil wir keine Lust auf diese Reaktion haben. Häufig reden wir gar nicht erst mit Gott über unsere Probleme, weil wir meinen zu wissen was die Bibel in solchen Dingen „vorschreibt“.
Dann fragen wir uns, warum wir immer wieder versagen, die Bibel keine Auswirkung auf unser Leben hat und warum wir uns eigentlich immer im Kreis drehen…
Wir wollen die Aussagen der Bibel unabhängig von Gott nutzen! Wir haben nicht gelernt in Beziehung zu leben!
Was feiert die Gesellschaft denn? „Boah, der hat´s geschafft! Sieh dir sein Leben an! Wenn ich es genauso mache, diesem Prinzip folge, diese Medikamente schlucke, dann erreiche ich das auch!!!“

Du bist aber einzigartig – individuell zusammengesetzt!

Wir enthalten Gott unsere „wahren“ Emotionen vor, weil wir glauben, dass wir nur tun müssen was wir wissen.
Unsere Gefühle sind dabei nicht „heilig“ genug! Sie sind Dreck und den wollen wir unter den Teppich kehren!
In der Bibel finden wir so viele Glaubensvorbilder, die in dem ein oder anderen Bereich mit Gott gerungen haben! Jakob kämpfte in der Bibel mit Gott und sagte „Ich lasse dich nicht los, bis du mich gesegnet hast!“ Danach bekam er den Namen „Israel“, der bedeutet so viel wie „Mit Gott ringen“.

David ist so ehrlich mit all seinen Emotionen und wird von Gott geliebt! Weshalb? Ich glaube genau deshalb, weil er sich auf eine Beziehung zu ihm eingelassen hat und sich erlaubt hat, mit Gott über alles zu reden.

Ich kämpfe mit Gott zur Zeit über die Tatsache, dass ich nicht da bin wo ich immer sein wollte. Ehrlich gesagt, hat er mir die letzten Jahre alle meine Pläne genommen und ich fühle mich irgendwie verloren, was meine berufliche Perspektive angeht.

Welcher Bereich ist es bei dir?

Gott fragte mich gestern folgendes: „Glaubst du, dass du mir nicht wichtig genug bist?“

Was glaubst du?

Er hat mich ja berufen zu ihm zu gehören, Ehefrau, Mutter, Tochter, Schwester und Freundin zu sein. Er hat mir viel anvertraut und zugetraut – dafür bin ich dankbar! Er wertschätzt uns wenn wir ihn lassen. Er verändert unsere Perspektive, wenn wir ihn darum bitten. Manchmal dauert es etwas, weil er erst das, was uns die Sicht betrübt, wegwischen muss…aber dann…- Freunde – aber dann ist es so herrlich!
Ich habe das in vielen Bereichen erlebt und bin gespannt, was er mir für einen „Beruf“ geben wird.
Seid gesegnet ihr Lieben!

Spr. 11,3:“Aufrichtige Menschen lassen sich von ihrer Ehrlichkeit sicher leiten, das Leben der Betrüger aber wird durch Unehrlichkeit zerstört.“

1Mo 32,29:“Du sollst nicht länger Jakob heißen«, sagte der Mann. »Von jetzt an heißt du Israel. Denn du hast sowohl mit Gott als auch mit Menschen gekämpft und gesiegt.«“

Röm 12,3:“Im Auftrag Gottes warne ich jeden von euch: Seid ehrlich in eurem Urteil über euch selbst und messt euch daran, wie viel Glauben Gott euch geschenkt hat.“( Übersetzungen gefunden durch: https://www.bibleserver.com)

Eure Christine

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