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Auf einem Umweg

Ich war mal wieder spazieren.

Ich bin mit meinem Mann zur Arbeit gefahren und wollte von dort aus zu Fuß wieder nach Hause gehen. Meistens gehe ich dann so eine Stunde, bis ich zuhause bin. Also machte ich mich auf den Weg.

Ich genieße das, die kalte, feuchte Luft und die Ruhe am Morgen. Mein Weg führt erst ein Stück durch die Stadt und dann in den Wald. Ich wollte mal eine neue Strecke austesten und da ich die Zeit hatte, bin ich immer weiter durch den Wald gegangen und dann am See entlang in Richtung zuhause.


So dachte ich jedenfalls.


Der See zog sich ganz schön lang hin und irgendwann, als meine Uhr 5km meldete, dachte ich, jetzt sollte aber so langsam die Straße kommen, auf der ich zurück nach Hause komme.


Doch die kam nicht.


Ich hatte schon so ein Gefühl, dass ich falsch bin, aber ich lief erstmal weiter. Bis ich dann merkte, dass der Weg in eine völlig falsche Richtung weiter ging. Was tun? Die Landschaft um den See war herrlich, links ein kleiner Fluss, rechts der See. Doch langsam wurde es mir mulmig. Also kramte ich mein Handy heraus, gab meine Heimadresse ein und schaute auf das Display. Ich ging weiter, doch der Pfeil auf dem Display zeigte in die entgegengesetzte Richtung.


Ich sollte den Weg wieder zurückgehen!


Ich war den letzten Kilometer weiter von zuhause weg gegangen. So sollte ich den gleichen Weg zurück gehen und an einer Kreuzung dann scharf nach rechts abbiegen.

Nur an einer Kreuzung war ich falsch abgebogen.


Und dann war der Weg viel weiter, als ich mir vorgenommen hatte. Nach zwei Stunden kam ich dann endlich zuhause wieder an. (So viel Zeit hatte ich nun auch wieder nicht eingeplant….)

Auf dem Rückweg führte mich mein Weg über einen Friedhof, auf dem auch einige Menschen begraben sind, die ich kenne. Sie haben ihren Lauf vollendet, heißt es. Bei den Menschen, an die ich denke, stimmt das auch. Meinen Spaziergang hatte ich mit einem langen Umweg auch vollendet.


Ich merke, dass ich oft in meinem Leben einen Umweg gehe. Ich meine, ich bin richtig unterwegs und gehe in meinem Tempo sicher weiter, ohne genau darauf zu achten, wo ich lang gehe. Wie bei meinem Spaziergang habe ich jedoch auch oft dieses Gefühl, dass ich vielleicht in einer falschen Richtung unterwegs bin. Dann benötige ich ein gutes Navigationssystem oder Menschen, die mich wieder zum richtigen Weg bringen.

In meiner Bibel heißt es:


Weise mir Herr, den Weg, den ich gehen soll!


Viele Stellen in der Bibel beschreiben Wege, die Menschen mit Gott gegangen sind. Gute Wege und Wege, die ohne Gott tatsächlich in eine völlig falsche Richtung gegangen sind. Gott schickte oft Menschen, die darauf hingewiesen haben. Ich möchte für Korrekturen auf meinem Weg mein Leben lang offen sein. Auch wenn ich mal falsch gehe, will ich immer wieder fragen:


„Wohin soll ich denn gehen?“


Gottes Antworten sind oft deutlich, manchmal dauert es aber auch, bis eine Antwort kommt.

Ich will Dir Mut machen, den Weg mit Gott zu gehen, dann ist das Navigationssystem praktisch immer dabei und oft sparst Du Dir den Umweg. Umwege kosten Kraft und Zeit, die vielleicht dann woanders fehlt.


Ich wünsche Dir einen guten Lebensweg, der begleitet von Jesus ist und für Korrekturen offen bleibt. Und dann, wenn das Ziel erreicht ist, ein ewiges Weiterleben.

Vertraue dem Herrn deine Wege an und er wird dir Gelingen schenken.

Psalm37,5

Liebe Grüße Astrid

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