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Ein Hoffnungsschimmer

Heute starte ich meinen Beitrag mit einer delikat-provokativen Frage: Wie alt bist du?

Häufig ist es so, dass wir mit dem Erreichen eines bestimmten Alters, auch das Erreichen bestimmter Erfolge verknüpfen. Oft passiert dies nicht unbedingt bewusst – ich meine, die wenigsten haben einen genauen Lebensplan mit Erfolgsetappen, die sich nach ihrem Alter richten, an der Wand hängen, oder?!

Aber viele haben eine gewisse Vorstellung davon, was sie wann im Leben erreicht haben wollen.

Was ist allerdings, wenn sich diese Erwartungen nicht erfüllen? Die meisten von uns leben schon so lange, dass wir wissen, dass es im Leben oft anders kommt und besonders, als man denkt.

Einige, die diesen Blog regelmäßig lesen, wissen, dass ich schon sehr jung Mama geworden bin. Mit 24 war ich bereits Mutter von drei wundervollen Kindern. Diese Entscheidung, Kinder zu bekommen, kam nicht von ungefähr: Wir erlebten, dass Gott uns intensiv darauf hinwies, Kinder in diese Welt zu setzen. (Die Story(s) könnt ihr in der Chronologie meiner Beiträge nachlesen)

Die letzten Jahre waren wir Zeugen vieler Wunder und der Versorgung Gottes, doch ehrlich gesagt, verlief das Leben an manchen Stellen trotzdem ganz und gar nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte.

Ja, ich wollte eine Familie gründen. Aber ich wollte auch Lehrerin werden, um irgendwann in die Mission gehen zu können. Das bedeutet, ich wollte in ein anderes Land gehen und den Menschen dort von Gott und seiner Liebe erzählen. Ich wollte viel Gutes tun.

Doch ich hatte jahrelang drei kleine Kinder, die versorgt werden mussten und war die meiste Zeit zu Hause.

Meine Wünsche bestanden darin, auf Reisen zu gehen, Predigtdienste auszuführen, meine eigenen Lieder vorzutragen, Abenteuer zu erleben und vieles mehr.

Nicht selten beschwerte ich mich bei Gott, was das eigentlich sollte. Ich hatte immer versucht ein gutes ihm gefälliges Leben zu führen und verstand nicht, weshalb ich „eingesperrt“ war (so fühlte ich mich).

Letztes Jahr, sollte ich dann seine Führung verstehen lernen:

Zu Beginn des Jahres 2023 stellten sich bei mir unregelmäßige und starke Blutungen ein. Daraufhin ging ich zur Frauenärztin. Sie stellte fest, dass die Myome (dass sind gutartige Geschwüre), die ich schon einige Jahre hatte, gewachsen waren und sich vermehrt hatten. Nach einigem Hin und Her, mit Untersuchungen von anderen Ärzten, wurde ich vor die Tatsache gestellt, dass die Gebärmutter aus meinem Körper musste. Vor gut einem Jahr, im Alter von 30 Jahren, wurde mir also die Gebärmutter entnommen.

(Über all die Umstände und die Führung Gottes darin, kann ich ein anderes Mal berichten, denn der Fokus heute liegt auf etwas anderem.)

Ihr könnt euch sicherlich denken, dass mein Mann und ich rückblickend unglaublich dankbar dafür waren, dass wir in jungen Jahren auf Gottes Hinweise reagiert haben und Eltern geworden sind. Ich kann euch sagen, dass viele dachten, dass wir nicht die richtige Entscheidung damit getroffen hatten. Auch ich bereute diese Tatsache das ein oder andere Mal, weil ich zu sehr auf das schaute, was mir entging, anstatt zu realisieren, was mir geschenkt worden war.

Doch die Umstände der OP änderten zunehmend meinen Blickwinkel. Denn es ist sehr wahrscheinlich, dass ich ab Mitte zwanzig große Probleme damit bekommen hätte, schwanger zu werden, sogar bis dahin, dass ich gar keine Kinder mehr hätte bekommen können

Was für eine Gnade und welchen Segen ich doch empfangen durfte! Danke Gott!

Nun zum Anfang des Beitrags: Ich bin 31 Jahre alt, Mutter von drei Kindern und Studentin – eigentlich wäre ich ja gerne schon Lehrerin 😉.

Doch wisst ihr was?

Was bedeutet schon ein Alter, wenn man dazu in der Lage ist, seine bisherigen Errungenschaften wirklich wahrnehmen zu können?

Worauf liegt also unser Fokus?

Auf alles, was hätte sein können, wenn …

Auf alles, was wir noch erreichen möchten?

Oder sind wir in der Lage dazu, voller Dankbarkeit auf die Dinge zu schauen, die wir haben?

Welche Umstände deiner Vergangenheit halten dich eventuell davon ab, dass Positive sehen zu können?

Welche Wünsche um die Zukunft nehmen dich vielleicht so sehr ein, dass du das Hier und Jetzt nicht richtig genießen kannst?

Gott möchte dir heute einen Hoffnungsschimmer schenken:

Manchmal sehen wir noch nicht, weshalb bestimmte Umstände gut für uns sein sollten. Doch wenn wir uns an Gott wenden, kann er unseren Blickwinkel verändern. Er kann uns Mut zusprechen. Er kann uns zeigen, wofür dass ein oder andere gut war oder ist. Er kann uns Frieden schenken und uns dabei helfen, ihm immer mehr zu vertrauen. Dadurch erwächst auch eine neue Sicherheit in unserem Leben und eine Zuversicht darauf, dass das Leben noch richtig gut und noch besser werden kann – egal wie alt man ist.

In Liebe

Christine

Psalm 73,28: Doch mir geht es gut, weil ich mich nahe an Gott halte! Ich setze meine Zuversicht auf den allmächtigen HERRN. Von seinen wunderbaren Werken will ich allen erzählen. 

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