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Wüstenzeiten

In den letzten Wochen durfte ich zusammen mit meinem Mann Urlaub machen. Wir waren sehr weit weg und haben es sehr genossen. Wir hatten gutes Wetter und fantastische Sonnenuntergänge und wir haben uns sehr gut erholt. Es war eine gute Zeit zum Nachdenken und wir haben die Natur bestaunt. Immer wieder wird im Urlaub noch einmal neu klar, wie wunderschön die Welt geschaffen ist und wie verschieden die Menschen leben, arbeiten und ihr Leben gestalten. Auch die verschiedenen Lebensumstände der Menschen weltweit werden mir im Urlaub im Ausland noch einmal klarer. Und – wie gut es uns in Deutschland geht. Wir sind so gesegnet mit Arbeit, Essen, Wohnraum, sozialer Absicherung und ärztlicher Versorgung mit allem, was wir brauchen. Es ist mir oft ein Rätsel, warum so viele (auch ich) so unzufrieden sind. 

Das Besondere am Urlaub jedoch für mich ist auch, dass ich Neues sehe und erkenne. Zwei von den vielen Urlaubstagen waren wir in einem Wüstenhotel. Rundumversorgung, es gab auch nichts anderes als Wüste, so wie es in dem Bild dargestellt ist. Und doch erstaunlich viel Grün. Warum? Es hatte für diese Region ungewöhnlich viel geregnet und aus der sonst nur vollkommen sandigen Wüste, war ein grünes Paradies geworden. Tiere waren zahlreich am Grasen und fühlten sich so wie wir rundum versorgt. Woher aber kommt in der Wüste nach dem Regen das viele Grün?

Der Sand enthält Millionen Sandkörner, aber zwischendurch sind auch Samenkörner im Boden versteckt, die mit der nötigen Wasserversorgung einfach anfangen zu wachsen. Und das genau ist mein Bild für heute:

Bist du vielleicht gerade in einer Wüstenzeit in deinem Leben. Irgendwie „ist die Luft heraus“ oder „ich kann nicht mehr“ oder „ich sehe einfach kein Weiterkommen“?

Wenn wir am Ende unserer Kräfte sind und nichts mehr geht, dann ist es bei mir so, dass ich mich einfach nur ins Bett lege und auf Kraft warte. Ich verkrieche mich und finde alles sehr öde und leer. So wie eine Weite mit viel Sand und Sand und Sand ohne irgendeine Aussicht auf eine Oase zum Kraft schöpfen. Vielleicht geht es dir damit genauso? Aber ganz versteckt in mir, weiß ich doch, es geht weiter. Tief in dir drin sind viele kleine Samenkörner, die sich zum Wachsen aufmachen und nur die richtige Wasserquelle brauchen, um anzufangen.

Gedenkt nicht an das Frühere und achtet nicht auf das Vorige! Denn siehe, ich will ein Neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr´s denn nicht? Ich mache einen Weg in der Wüste und Wasserströme in die Einöde.

Jesaja 43, 18+19

Der Prophet Jesaja schreibt uns in der Bibel zu dem Thema genau das Richtige. Er weiß, dass es in der Einöde nur Wasser braucht, um etwas Neues zu schaffen. Er spricht direkt Gottes Worte zu den Menschen. Eigene Wüstenzeiten sind oft schwer zu ertragen und sind auch gerade für unsere Mitmenschen echt eine Herausforderung. Nichts scheint zu helfen und irgendwie scheint es nie zu enden. Doch mit Gottes gutem Rat, nicht immer zurückzuschauen auf das Frühere und Vorige, sondern mit Zuversicht in den neuen Tag starten und das langsame Wachsen abzuwarten, wird Neues entstehen. Wir sind als Menschen nicht für alles immer und dauernd zuständig und verantwortlich. Gott will Neues schaffen. Lassen wir IHN doch in unserem Leben mehr Raum und Möglichkeiten.

Das Bild mit der grünen Wüste wird mir nie wieder aus dem Kopf gehen. Das Potenzial zum Wachstum liegt verborgen in uns. Wir strecken uns nach der richtigen „Wasserquelle“ aus und dann entsteht aus den in uns liegenden Samen Neues, Gutes, Spannendes. 

Was für eine gute Aussicht!

Ich wünsche mir, dass du in den Wüstenzeiten zuversichtlich bleibst.

Denk nicht mehr an das Frühere! 

Er will Neues in dir schaffen. 

Gott arbeitet mit dir. 

Überall entsteht Neues, auch dort, wo gar nichts vorher war….

Liebe Grüße

Astrid

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