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Gedankenkarussell

Letztens lag ich auf dem Sofa und fühlte mich absolut gefangen in einem Gedankenkarussel. Es waren nicht per se schlechte Gedanken, die mich von Gott wegbrachten. Sie wiederholten sich aber und ließen mir einfach keine Ruhe. Ich hatte keinen Frieden und war nicht wirklich im hier und jetzt. Ich war auf dem Gedankenkarussel und drehte mich im Kreis. Für eine kurze Zeit mag das sogar Spaß machen; wie es auf einem tatsächlichen Karussell sein würde. Aber wenn man sich vorstellt, dass dieser Spaß sich im Kreis über der Erde zu drehen über einen viel längeren Zeitraum anhält als ein paar Runden auf der Kirmes, dann kann einem schnell schlecht werden. Der Wunsch nach einem Stopp und Aussteigen, um wieder festen Boden unter den Füßen zu haben, wird sehr schnell aufkommen. So erging es auch mir. Ich bin an dem Punkt angekommen, wo ich genug „von dem Spaß“ hatte. Da ich das Anhalten und Aussteigen bereits selbst vergeblich versucht hatte, wusste ich, dass ich nur durch Gott aussteigen konnte.

Ich betete und bat den Heiligen Geist mir einen Ausweg zu zeigen. Dieses Mal war es auch ein absolut ernstgemeintes Gebet. Damit meine ich, dass ich von meinem Herzen her bereit war aus dem Karussell auszusteigen. Das hieß für mich, bereit sein wirklich zu zuhören, was der Heilige Geist mir sagen würde und auch danach zu handeln. Vielleicht geht es nur mir so, aber manchmal bitte ich Gott um etwas, aber bin gar nicht bereit das loszulassen, wovon ich freikommen möchte, weil es noch „zu viel Spaß macht“. Ich betone auch an dieser Stelle, es muss sich dabei nicht immer um Sünde handeln. Es kann auch etwas sein, was uns einfach von dem hier und jetzt mit Gott ablenkt. Das können neutrale Gedanken sein, die sich zum Beispiel um die Zukunft und unsere bisher unerfüllten Herzenswünsche drehen. Diese beiden Beispiele sind an sich nicht verkehrt und sogar immer mal wieder sehr angebracht, weil sie uns beleben und eine Perspektive schenken und uns auch die Liebe Gottes widerspiegeln. Denn ER legt Herzenswünsche in uns hinein und schenkt uns Zukunft und Hoffnung! Entscheidend ist, dass diese Dinge uns nicht gefangen nehmen.

Wie herrlich ist es mit dem Heiligen Geist unterwegs zu sein und Ihn als einen wunderbaren Helfer an unserer Seite zu haben! Mein Ratgeber flüsterte mir also auf meine Frage (Wie komme ich hier raus?) folgendes zu: „WORT“ Ich wusste sofort, was Er damit meinte. Ich kannte diese Antwort auf bereits zuvor gestellte Fragen. Doch musste ich es genau in diesem Moment wieder hören.

Ich öffnete daher meine Bibel und fand mich im 1. Kapitel des Römerbriefes wieder. Schon nach kurzem lesen, fielen mir zwei Bibelstellen auf, die sehr deutlich in meine „GedankenKarussellProblematik“ hineinsprachen:

„Denn Gott ist mein Zeuge, dem ich in meinem Geist diene am Evangelium von seinem Sohn, dass ich ohne Unterlass euer gedenkeRömer 1, 9

„Denn obwohl sie von Gott wussten, haben sie ihn nicht als Gott gepriesen noch ihm gedankt, sondern sind dem Nichtigen verfallen in ihren Gedanken, und ihr unverständiges Herz ist verfinstert.“ Römer 1, 21

Drei Punkte, die ich für mich daraus mitnehmen konnte:

1. Ich kann mir Paulus hier als Vorbild nehmen. Seine Gedanken waren auf seine Geschwister, seine gegründeten Gemeinden gerichtet; mit anderen Worten auf seinen Dienst als Apostel und auf diejenigen, denen er diente. Er dachte an sie und betete auch für sie. Er schrieb Ihnen Briefe, um sie im Glauben zu ermutigen und zu stärken.

2. Unser Herz, unser ganzes Sein wurde geschaffen, um in Beziehung mit unserem Schöpfer, Gott zu leben. Wenn wir ihn als solchen nicht anerkennen, das heißt ihn nicht preisen und ihm für unser Leben, die Schöpfung in der wir leben, für seinen Segen (alles Gute, was uns passiert) danken, dann verträgt das unser Herz nicht. Es wird „dunkel“ darin. Es wird auch schnell „dunkel“ in unseren Gedanken.

Zusammengefasst verstehe ich diese Worte so, dass es meinem Denken und damit auch meinem Herzen gut geht, wenn ich Gott in meinem Denken anerkenne (am besten geht das meiner Meinung nach, durch Ausdrücken der bewussten Dankbarkeit an Gott) und mich auf den Dienst an anderen konzentriere statt mich zu lange im Kreis um mich selbst zu drehen.

3. Das Wort Gottes hat Kraft (Hebräer 4,12). In dem ich mich bewusst dem Wort der Bibel aussetzte, spürte ich recht schnell wie meine Gedanken eine neue Ausrichtung bekamen. Klarheit und Freiheit kam in mein Herz.

Der Heilige Geist ist immer bereit Dir mit seinem Rat zur Seit zu stehen; Dich rauszuführen aus Dunkelheit oder Verwirrung in deinen Gedanken. Er ist unser Helfer, „der zur Unterstützung Herbeigerufene“. Wir müssen uns nur bewusst darauf einlassen und Ihn um Hilfe bitten!

„und ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Beistand* geben, dass er bei euch ist in Ewigkeit, den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht noch ihn erkennt. Ihr erkennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein.“ *Fürsprecher; Helfer; wie der zur Unterstützung Herbeigerufene (Johannes 14, 16-17)

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